Neuleben von Katharina Fuchs ©Droemer
Neuleben von Katharina Fuchs ©Droemer

Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war und ihrer Mutter, einer Modemacherin.

Weil sie als Tochter eines Wehrmachtoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der fünfziger Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer Mitstudentin das Leben schwer. Die zwei einzigen Frauen an der juristischen Fakultät sind für sie Fremdkörper. Doch sie unterschätzen Thereses Begabung und ihren Willen …(Quelle:droemer-knaur.de)

Nachdem ich euch vor einiger Zeit das Buch „Zwei Handvoll Leben“ vorgestellt habe, war ich sehr erfreut direkt die Fortsetzung „Neuleben“ in den Händen halten zu dürfen.

Wieder einmal mehr hat mich Fuchs mich in „Neuleben“ mit starken Charakteren beeindrucken können. Da ist zum einen Therese Trotha, die an der juristischen Fakultät tagtäglich spüren muss, dass eine studierende Frau noch lange nicht selbstverständlich ist. Ignoranz und Mobbing begegnen der jungen Frau immer wieder und sie muss sich nicht nur einmal die Empfehlung anhören, dass sie für ihre Rolle als Hausfrau kein Studium benötigt. Doch niemand ahnt wie viel Potenzial und vor allen Dingen Mut in ihr steckt.

Zeitgleich versucht auch Gisela ihre Schwägerin ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, denn in der Rolle als Hausfrau wird sie auf Dauer nicht glücklich.

Hinzu kommen politische Spannungen, die dem wachsenden Unterschied zwischen Ost und West zu schulden sind. Politische Verfolgung steht schon bald im Zentrum der Handlung und auch hier müssen die Protagonisten ihren Weg finden.

Katharina Fuchs hat mit „Neuleben“ eine spannende und kritische Fortsetzung geschaffen, die ich allen empfehle, die sich für die Nachkriegszeit begeistern können. Ungeschönt und mit viel Empathie für ihre zwei Hauptfiguren Therese und Gisela zeigt sie das gesellschaftliche Bild dieser Generation, der wir so viel mehr zu verdanken haben als uns manchmal bewusst ist!
©Ricarda Ohligschläger

Wer Interesse an dem Buch hat, darf mir gerne einen Kommentar hier im Blog hinterlassen. Die Aktion endet am 17.05.2020
Für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanke ich mich herzlich beim Droemer Verlag.

https://www.instagram.com/herzgedankeblog/
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