Daphne ist cool, manchmal zweifelnd, dann wieder sehr entschlossen, und ab und an gar nicht mehr so selbstsicher, dafür umso verliebter.
Das Leben ist jetzt und nicht später
Wo ist der Rückspulknopf, wenn man ihn braucht? Das denkt sich die noch nicht ganz dreißigjährige Daphne, als sie am Ende des Jahres mit ihren Freunden neben dem blubbernden Schokobrunnen sitzt und allzu komplizierte Fragen gestellt werden. Zum Beispiel die, die man gerne im Alltag vermeidet: Was macht dich glücklich? Denn das Leben ist jetzt und kann nicht immer auf später verschoben werden. Sie schmieden einen Pakt: Alle haben ein Jahr Zeit, um das Glück zu finden. Alles ist erlaubt.
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
In „Jetzt ist bald und nichts ist los“ plant Daphne ihr Leben zu ändern und merkt schnell, dass manche Änderungen gar nicht planbar sind. So muss sie sich plötzlich damit auseinandersetzen, dass gewisse Dinge eben nicht selbstverständlich sind.
Außerdem muss sie sich um den Hund ihrer Mutter kümmern, die mit ihrem neuen Partner derweil in der Welt herumreist. Und dann gibt es da noch Betty, die schwangere Freundin, und Richard, Sky und Lucy. Sie alle sorgen für aufregende Abwechslung. Doch wer sorgt für die große Liebe in Daphnes Leben?
Was bin ich doch froh, dass Teil drei bereits in Arbeit ist und voraussichtlich im April 2013 erscheinen wird, denn ich liiiiiiiiiiiiieeebe Daphne! Jawollja. Daphne ist eine der Protagonisten, die man einfach gern haben muss und an deren Leben man interessiert teilnimmt. Warum? Nun ja… Daphne ist cool, manchmal zweifelnd, dann wieder sehr entschlossen, und ab und an gar nicht mehr so selbstsicher, dafür umso verliebter. Kurz gesagt: sie ist realistisch und sympathisch.
Zur Leseprobe: Katarina Fischer – Jetzt ist bald und nichts ist los
Katarina Fischer lässt sie durch ihren lockeren Schreibstil erst richtig aufleben und haucht ihr dadurch noch eine Extraportion Leben ein, denn Daphne wird nicht nur als humorvolle Freundin, sondern auch als nachdenkliche junge Frau dargestellt. So erscheint sie vielseitig und an keiner Stelle langweilig, und genau das macht Daphne aus.
Insgesamt ist die Story humorvoll, chaotisch und manchmal ein bisschen gefühlsduselig. Aber alles passt perfekt zusammen und daher bin ich auf weitere Bücher der Autorin sehr gespannt.
Fazit: Ein Buch so wie das Leben sein sollte: humorvoll, überraschend und einer dicken Portion Liebe!
© Ricarda Ohligschläger
Cover © https://www.randomhouse.de/heyne
Monat: Januar 2012
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Katarina Fischer – Jetzt ist bald und nichts ist los
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Interview mit Michael Tietz (zu seinem aktuellen Buch "Apfeldiebe")
Vor kurzem fand in meinem Leserunden – Forum eine Leserunde zum aktuellen Buch „Apfeldiebe“ von Michael Tietz statt. Der Autor hat die Leserunde aktiv begleitet, was uns allen sehr viel Spaß bereitet hat. Außerdem entstanden tolle Diskussionen und viele interessante Beiträge.
Abschließend hatten die Teilnehmer noch einmal die Möglichkeit Michael Tietz Fragen zu stellen, woraus dieses Interview entstand.
Hallo Michael, welches Deiner beiden Bücher ist Dein persönlicher Liebling – „Rattentanz“ oder „Apfeldiebe“?
Bevor es ans „Eingemachte“ geht, möchte ich mich höchstoffiziell bei Dir, Rici, für Leserunde und Interview bedanken. Du hast diese ermöglicht, eine Handvoll zumeist wildfremde Menschen zusammen gebracht und lässt mich für meinen Teil reicher wieder gehen. Das ist toll.
Und jetzt zur ersten Frage: Keines von beiden Büchern ist mein „persönlicher Liebling“. Mein persönlicher Liebling ist das Buch, an dem ich gerade schreibe. Und so wird es hoffentlich immer bleiben. Aber selbst wenn ich versuche objektiv zu sein, einen großen Schritt zurück trete und mir diese beiden Bücher anschaue – ich könnte keines dem anderen vorziehen. Womit ich mal wieder beim Vergleich eines Vaters und seiner Kinder bin: Sollte nicht ein Nachkomme völlig „missraten“ sein und sich dementsprechend benehmen, wird ein Vater wohl kaum eines seiner Kinder als persönlichen Liebling bezeichnen und so geht es mir auch mit meinen Büchern. Manches würde ich heute in der „Erziehung“ vielleicht anders machen, manches macht mich an meinen „Kindern“ stolz, manches sehe ich an ihnen nicht so gern … und trotzdem liebe ich sie beide. Sehr.
Was war für dich die größere Herausforderung, war es die große globale Katastrophe im Rattentanz oder das kleinere Unglück in Apfeldiebe. Für die zu beschreibenden Charaktere ist die Extremsituation mit der sie umgehen müssen ja ähnlich, aber die Gesamtauswirkungen sind ja anders. Was ist dir da leichter gefallen?
Von der Schreibsituation gesehen, sind mir die Apfeldiebe deutlich schwerer gefallen, aber das lag zu 100 Prozent an der Bürde des erfolgreichen Erstlings. Aber auch vom Aufbau zeigte sich dieses zweite Buch als größere Herausforderung, da es – glaube ich – schwieriger ist eine Geschichte mit einer sehr begrenzten Zahl an Protagonisten in noch dazu einem winzigen Handlungsort zu schreiben als mit Dutzenden Personen auf der ganzen Welt zu spielen. Aber dies ist eine rückblickende Einschätzung, denn als ich einmal in der Geschichte drin war, war es für mich einfach nur noch spannend und hat wieder unglaublich Spaß gemacht.
Welches Cover von Rattentanz gefällt dir persönlich eigentlich besser? Das Hardcover aus dem Bookspot Verlag, die Taschenbuchausgabe von Ullstein oder die Ausgabe von Weltbild? Hast du bei einer Variante eigene Ideen einbringen können?
Nein, da habe ich mich ganz auf die Agenturen verlassen. Die Hardcover-Ausgabe war damals nicht gerade mein persönlicher Favorit, trotzdem liebe ich es (inzwischen). Die beiden Ullstein-Varianten sind knalliger, klarer, aber in meinen Augen auch nicht perfekt. Perfekt ist für mich das Apfeldiebe-Cover. Warum? Hier findet sich ein detailliertes, fast schon liebevoll gearbeitetes, vielleicht auch etwas verspieltes Motiv und kontrastiert herrlich mit einer klaren, edlen Schrift.
Ich würde gerne wissen, ob Du nach Deinem Buch „Rattentanz“ noch am Computer schreibst, weil es ja auch einige gibt, die Skripte teils auch handgeschrieben verfassen?! Und mich interessiert Dein nächstes Projekt, darfst Du schon etwas davon verraten, um was es geht?
Zur ersten Frage: Ich schreibe, abgesehen von schnellen Notizen in Badewanne, Bett oder Küche, ausschließlich am PC. Erstens muss es ja doch irgendwann da hinein, zweitens bin ich, auch wenn ich nur mit vier, fünf Fingern (verteilt auf beide Hände) schreibe, so schneller. Und für Änderungen, Korrekturen und Löschungen ist es so am bequemsten.
Eine Antwort auf die zweite Frage dürfte bei mir wohl immer für den Frager unbefriedigend ausfallen. Tut mir ja ein klitzekleinwenig leid, doch ich bin mir selbst erst sicher was ich schreibe wenn das Wort ENDE darunter steht. Und selbst dann gibt es durchaus (siehe „Apfeldiebe“) noch gravierende Änderungen. Aber es wird wieder spannend. Und voller Abgründe. Und es betrifft diesmal wieder deutlich mehr Menschen als in „Apfeldiebe“.
Würdest Du Deinen Job aufgeben, wenn Du vom Schreiben leben könntest?
Diese Frage habe ich mir selbst auch schon oft gestellt. Sollte ich eines Tages einmal vom Schreiben leben können, hieße dies ja, dass ich sehr erfolgreich wäre. Und wer möchte sich schon von einem erfolgreichen Autor im Krankenhaus versorgen lassen? Ich glaube ein durchschlagender Erfolg würde somit meinen jetzigen Broterwerb automatisch ad acta legen, dafür arbeite ich zu sehr im „Publikumsverkehr“. Aber ich mache meinen Job sehr gern auch wenn die Entwicklung unseres Gesundheitssystems immer mehr zu Unwohlsein Anlass gibt. Aber das ist ein anderes Thema. Sehr, sehr fehlen würden mir aber die sogenannten „sozialen Kontakte“: meine Kollegen, Patienten, die täglichen Fahrten durch die Wutachschlucht …
Liebe Frager: Ganz herzlichen Dank für eure Neugier! Fragen haben neben dem eigentlichen Zweck eine befriedigende Antwort zu erhalten, für mich als Gefragten den unschätzbaren Wert, dass ich mir Gedanken über zum Teil ganz neue Aspekte machen muss, und dieser Umstand ist toll. Dieses Interview, aber auch unsere gemeinsame Leserunde bei Rici, haben mir viele neue An- und Einsichten gebracht und ich gehe reicher raus als rein! Kurz und gut: Danke! Und ich verspreche euch, ich beeile mich mit meinem aktuellen Skript, auf das wir bald an dieser Stelle alle wieder zusammenkommen.
Euer Michael
Lieber Michael, vielen Dank für dein Engagement während der Leserunde. Du bist ein großartiger Autor und ein noch sympathischerer Mensch. Es macht mir viel Freude zu sehen, wie du in den Diskussionen deinen Teil dazu gibst. Wie du davon zehrst und dich für deine Leser interessierst.
Für dein drittes Buch stehe ich jederzeit wieder für eine Leserunde bereit und für die Wohnzimmerlesung sowieso.
Liebe Grüße Rici
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Sofie Cramer und Sven Ulrich – Herz an Herz
Als ich den Klappentext sah, dachte ich an eine billige Kopie von Glattauers „Gut gegen Nordwind“. Aber schon nach wenigen Seiten war klar, dass ich irrte. Und zwar gewaltig!
Ich habe eben ernsthaft überlegt, ob ich dieses Buch überhaupt rezensieren soll bzw. kann. Habe mich aber dann doch dafür entschieden, weil ich euch diesen außergewöhnlichen Leseschatz nicht vorenthalten möchte.
Flaschenpost für dich. Eine romantische Hochzeit an der Ostsee? Für Sara eine Strafe. Frisch geschieden sitzt sie zwischen lauter Paaren. Glücklichen Paaren. Der einzige attraktive Single entpuppt sich als Nervtöter. Die albernen Hochzeitsspielchen geben ihr den Rest: Statt guter Wünsche fürs Brautpaar schreibt Sara sich ihren ganzen Frust von der Seele und schmeißt die Flaschenpost ins Meer. Mit einer Antwort rechnet sie nicht. Doch wenige Wochen später erhält Sara einen Brief. Die Worte des unbekannten Finders berühren ihr Herz. Als dem regen Briefwechsel und zahlreichen E-Mails endlich ein Kennenlernen folgen soll, zögert er. Und das aus gutem Grund …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Als ich den Klappentext sah, dachte ich an eine billige Kopie von Glattauers „Gut gegen Nordwind“. Aber schon nach wenigen Seiten war klar, dass ich irrte. Und zwar gewaltig!
Sofie Cramer habe ich im letzten Jahr schon für mich entdeckt. Sie hat mich begeistert und deshalb war ich sehr neugierig auf das „literarische Duett“ mit Sven Ulrich, der mir noch völlig unbekannt war. Jetzt, nach der Lektüre möchte ich noch viel mehr von beiden lesen. Unbedingt! Am allerliebsten jedoch möchte ich „Herz an Herz“ noch einmal lesen und zwar ohne zu wissen, wie es ausgeht.
Zur Leseprobe „Herz an Herz“
Erzählt wird die Geschichte von zwei Menschen, die auf außergewöhnliche Weise zueinander finden. Nämlich durch eine Flaschenpost – aufgegeben von Sara.
Sara lebt in Hamburg, ist Psychologin und hat eine gescheiterte Ehe hinter sich, die ihren traumatischen Höhepunkt erst im Verlauf der Handlung offenbart.
Vertrauen ist das, was Sara während ihrer Ehe abhanden gekommen ist und aus diesem Grund tastet sie sich nur sehr vorsichtig an Berti heran.
Berti ist Versicherungskaufmann, fast 40, und lebt in München, wo er sein Leben – neben seiner an Alzheimer erkrankten Mutter – in immer gleichen Bahnen (ver)lebt.
Aus den Briefen zwischen ihnen werden nach einiger Zeit Mails und abendliche Chats, die u.a. mit Wein zelebriert werden. So wie bei einem richtigen Date.
Es knistert gewaltig zwischen den beiden. Das spürt man aus jeder Zeile, die geschrieben wird und ich war froh, dass ich nur weiterblättern musste, um eine neue Email bzw. einen Brief von dem jeweils anderen zu lesen. Sara und Berti jedoch mussten zum Teil tagelang auf Antwort warten. Da kribbelt es beim Lesen schon vor Aufregung. Nach und nach wird aus schüchterner Romantik eine ganz zarte Erotik und die kleinen Details, die sie dem jeweils anderen mitteilen, lassen auf noch mehr Gefühle hoffen!
An dieser Stelle mag ich nicht mehr von der Handlung verraten. Ich möchte, dass ihr das Buch selbst für euch entdeckt. Allerdings warne ich euch vor, denn es ist viel zu schnell zu Ende und ihr müsst Sara und Berti dann gehen lassen. Mir fiel das äußerst schwer, denn ich fühlte mich zu den beiden hingezogen. Nicht nur wegen der schönen Momente zwischen ihnen und ihren großen Herzen, sondern wegen ihren Ecken und Kanten, die sie so sympathisch machen. Ja, solche Protagonisten möchte man gerne zu seinen Freunden zählen.
Ich habe selten so ein warmherziges, anrührendes, aufregendes und emotionsgeladenes Buch wie „Herz an Herz“ gelesen, dass mit solcher Intensität ans Herz geht.
Es hat mich beflügelt, beglückt und mir ganz tolle Lesemomente geschenkt.
Geht mit Berti und Sara auf Entdeckungstour. Ihr werdet die vielfältigsten Emotionen beim Lesen entdecken. Aber sagt später nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
P.S. Nach dem Klappentext zu urteilen, ist es Berti, der anfänglich wegen eines Treffens zögert. Es ist aber Sara. Berti jedoch hält eine ganz besondere Überraschung bereit. Diese kann man ganz dezent zwischen den Zeilen erahnen, was mich aber nicht davon abhält diesem Buch die volle Punktzahl zu geben.
© Ricarda Ohligschläger
Cover © www.rowohlt.de -
Karla Schmidt – Die rote Halle
Vorab mache ich direkt darauf aufmerksam, dass ich das Buch nach etwas mehr als zwei Dritteln abgebrochen habe und es daher nicht im eigentlichen bewerten werde.
Kostümbildnerin Janina Zöllner fliegt mit ihrem Sohn Simon nach Berlin, um an der Abschiedsinszenierung des Choreografen Josef Rost im stillgelegten Flughafen Tempelhof mitzuwirken. Der Tänzer Dave Warschauer ist ebenfalls engagiert. Janina hat den Vater ihres Sohnes seit 15 Jahren nicht gesehen, und obwohl er Janina nicht wiedererkennt, verliebt sie sich ebenso verzweifelt in ihn wie beim ersten Mal. Die Inszenierung gerät ins Stocken, als eine Tänzerin auf mysteriöse und brutale Weise stirbt. Als dann auch noch Simon verschwindet, begreift Janina, dass sie ihren Sohn nur retten kann, wenn sie selbst zur Täterin wird.
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Warum ich das Buch abgebrochen habe, lässt sich einfach erklären. Es ist mir einfach zu grotesk, zu verwirrend und zu weit ab von meinen ursprünglichen Erwartungen.
Karla Schmidt zeichnet ihre Protagonisten als exzentrische, teils gestörte Persönlichkeiten, die bei mir keinerlei Sympathien hervorkitzeln konnten. Sie blieben bis auf wenige Charakterzüge blass. Außerdem störte mich der viel zu lange Einstieg in die Story, der durch Rückblicke zwar zum besseren Verständnis beitrug, aber keinerlei Spannung aufbaute.
Der Plot und die Szenerie blieben bis zu meinem Abbruch zu undurchsichtig, zu verwirrend und einfach nicht „mein Ding“. Laut einer amazon – Rezension wird das Buch im letzten Drittel noch richtig gut, gibt Aufschlüsse und das Chaos löst sich.
Ich muss aber gestehen, dass ich mich ungern durch ein Buch kämpfe. So bleibt es bei meinem Abbruch.
Für Thrillerfans, die bereit sind, sich auf das Buch einzulassen könnte es durchaus spannende Unterhaltung sein. Das kann ich aber nicht beurteilen, dafür fehlt mir der Gesamteindruck. Aber vielleicht habt ihr trotz meiner Meinung Lust auf das Buch bekommen. Für die Autorin Karla Schmidt würde es mich sehr freuen.
© Ricarda Ohligschläger
Cover © www.piper.de
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Andreas Winkelmann – Hänschen klein
Abermals ist Andreas Winkelmann ein mitreißender Thriller gelungen, der mir spannende Lesestunden bereitet hat und aufzeigt wohin Mutterliebe führen kann.
Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald wieder vereint sein werden. Sebastian glaubt an einen Irrtum. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in den Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Mutter, die – totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen – auf der Jagd nach ihrem Sohn ist. Und bereit, für ihr Hänschen klein über mehr als eine Leiche zu gehen …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Nun habe ich auch das letzte Buch von Andreas Winkelmann verschlungen und kann nur hoffen, dass es bald Nachschub gibt. „Hänschen klein“ steht seinen anderen Thrillern eindeutig in nichts nach und besticht durch eine durchgängig angsteinflößende, düstere Stimmung. Und das von Anfang an!
Zur Leseprobe
Die Szenerie wechselt zwischen beschaulicher und bedrohender Einsamkeit, was dem Lesefluss zusätzlich Tempo verleiht. Die teils sadistischen Mordszenen sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack, steigern aber meiner Meinung nach die Faszination des Buches ins schier Unerträgliche. Man möchte abbrechen vor Ekel und gleichzeitig blättert man weiter um keine einzige Zeile zu verpassen.
Abermals ist Andreas Winkelmann ein mitreißender Thriller gelungen, der mir spannende Lesestunden bereitet hat und aufzeigt wohin Mutterliebe führen kann.
Fazit: Ein spannender Thriller, der durch sein rasantes Tempo und die grausamen Mordszenen fesselt. Andreas Winkelmann lehrt seinen Lesern erneut, was es heißt sich zu fürchten.
© Ricarda Ohligschläger