Monat: Februar 2015

  • Gastrezensent gesucht für “Tanzen heißt Hingabe" von Jana Feuerbach

    Der SM-Roman ist im renommierten Erotik-Label Anais des Schwarzkopf-Verlags Berlin erschienen. Er erzählt die Geschichte der jungen Ballerina Jennifer, die glaubt, bei Kilian ähnlich prickelnde Romantik zu finden wie in Shades
    of Grey. Doch die Realität ist selten das, was man sich in seiner Fantasie erhofft. Hinter Kilians verführerisch-unnahbarer Fassade verbirgt sich ganz prosaisch eine offene Beziehung mit einer anderen Frau. Nach dem ersten
    Schock stellt Jennifer fest, dass ihre Konkurrentin ihre Träume vom Tanzen besser versteht als Kilian selbst …
    Klappentext:
    »SPAGATSPRUNG: ZWISCHEN ABHÄNGIGKEIT UND SELBSTFINDUNG, HÖHENFLÜGEN UND
    PEITSCHENHIEBEN
    Kilian ist der beste Liebhaber, den Jennifer je hatte. Von seinen Seilen gehalten erlebt sie erotische Höhenflüge, die sie nie für möglich gehalten hätte. Leider ist er bereits vergeben – auch wenn er zunächst „vergessen“ hat, das zu erwähnen. „Vergessen“, dass er eine offene Beziehung führt und kein Single ist.
    Allerdings ist Saskia, Kilians Freundin, ebenfalls verdammt sexy. Sie teilt Jennifers Leidenschaft für das Tanzen und schenkt ihr neue Lebensfreude.
    Schon bald hat Jennifer das Gefühl, Kilian und Saskia gleichermaßen zu betrügen, wenn sie den jeweils anderen trifft. Die Balance zu finden entwickelt sich zu einem Barfußtanz in Glasscherben. Doch sie möchte auf keinen von beiden verzichten …«
    Leseprobe:
    »Mit jedem Tanzschritt vergaß Jennifer mehr von dem Leben, das sie früher geführt hatte. Alles, was blieb, war das Bewusstsein von Saskias Schönheit.
    ›Du bist anmutig wie eine Fee‹, wisperte Saskia ihr ins Ohr.
    Sie streichelte über Saskias schlanken, muskulösen Rücken. Ihre Brüste waren warm und weich. Die Welt löste sich auf. Sie warf den Kopf in den Nacken, als Saskia sie in einer Drehbewegung an sich zog. ›Und du bist
    Feuer!‹, erwiderte sie leise. ›Verbrenn mich. Lass mich sterben!‹
    Die Musik hielt an, und sie blickten sich an, nicht einmal durch die Länge eines Unterarms voneinander getrennt. ›Was du tust, ist gefährlich.‹ Saskia fuhr mit der Zunge über ihre Lippen. Der Griff auf Jennifers Schulter wurde
    fester. Ihre Augen waren Dolche, die bis ins Herz drangen.
    ›Hör nicht auf damit!‹
    Saskia zwang sie in eine Drehung und bog ihren Arm so auf den Rücken, dass sie auf die Knie sank. Für eine Sekunde lächelte Saskia das verboten böse Lächeln, das Jennifer stärker berührte als alles, was sie je zuvor gefühlt
    hatte.«
    Die Rezension wird hier veröffentlicht mit eurem Copyright und ihr dürft sie selbstverständlich auch dort veröffentlichen wo ihr wollt (eigenes Blog, Amazon etc)
    Ihr könnt euch gerne per Kommentar bei mir bewerben, ABER bitte nur wenn ihr auch wirklich zeitnah rezensieren könnt. Die “Bewerbungsfrist” gilt bis 23.02.2015.

  • Peter Abraham ist tot

    Peter Abraham ist tot. Der Jugend- und Kinderbuchautor, der seine großen, millionenfach gedruckten Erfolge in der DDR feierte, starb am 6. Februar im Alter von 79 Jahren in Potsdam.
    Die Jugendbücher „Das Schulgespenst“, der Roman „Die Schüsse auf der Arche Noah“ und „Rotfuchs und andere Leute“ wurden in viele Sprachen übersetzt und erreichen Auflagezahlen von mehreren Millionen Exemplaren.
    Nach der Wende veröffentlichte Abraham im Kulturmaschinen-Verlag das Buch „Kuckucksbrut“, einen Roman mit autobiographischen Zügen. Das Buch war zur Wende bereits gedruckt, wurde dann jedoch zusammen mit mehreren Tausend anderen Titeln der DDR-Literatur auf eine Müllhalde geworfen. Drei Jahre vor seinem Tod erschien die Autobiographie der frühen Jahre „Als ich das Spielen verlernte“.
    Peter Abrahams Vater, ein Passfälscher, der mit seiner Kunst falsche Papiere herzustellen während des Naziregimes Juden zur Flucht verhalf, war ein kalter Mann. Peter Abraham wuchs in Kinderheimen der DDR auf. Kurz vor Kriegsende hatte man ihn nach Ostpreußen verschickt, wo er hinter die Front geriet, von einer russischen Brigade gerettet und in ein katholisches polnisches Kinderheim gebracht wurde. Von dort aus marschierte der neunjährige Peter allein zurück nach Berlin.
    Mehr als 30 Bücher hat er geschrieben, sieben Filme sind nach seinen Vorlagen gedreht worden.
    Es wird das Bestreben der Familie, der Freunde und Fans und natürlich des Verlages sein, dass der Name dieses großen Autors nicht verloren geht.
    Pressemitteilung des Kulturmaschinen Verlag
    Inhaberin: Simone Barrientos Krauss
    Kolpingstraße 10 – 97199 Ochsenfurt

  • Christine Vogeley – Die Liebe zu so ziemlich allem

    In einer hübschen kleinen deutschen Stadt gibt es ein Museum, das seinesgleichen sucht, so viele seltsame Exponate stehen dort herum und in geheimnisvoller Verbindung zueinander. Carlotta Goldkorn, die nette, überarbeitete Kuratorin, bereitet dort gerade die nächste Ausstellung vor und sitzt zu diesem Zweck dem Stockholmer Literaturprofessor Gösta Johansson gegenüber, der dem Museum ein Gemälde leihen will.
    Ja, natürlich. Liebe auf den ersten Blick.
    Und gleich darauf: eine Kettenreaktion aufwühlender Ereignisse mit (nicht gleich erkennbarem) Glückspotential: ein Paar fürs Leben, ein gelüftetes Familiengeheimnis, ein riesiger Kunstfälschungsskandal, ein gerettetes Kind und mehrere Leute, die endlich zu sein wagen, wer sie sind. (Kurzbeschreibung laut Droemer-Knaur)
    Christine Vogeley war mir bisher völlig unbekannt und ich bin ein bisschen erschrocken, als ich beim Stöbern im Netz gesehen habe wie viele Bücher sie bereits veröffentlicht hat. Offensichtlich habe ich bisher einiges verpasst!
    Im vorliegenden Buch hat sie mich mit ihrer feinsinnigen Sprache regelrecht verführt und obwohl es sich im Roman sehr viel um Kunst, Bilder und Museumsinterna dreht, hatte ich das Gefühl nicht bombardiert zu werden mit allzu vielen Informationen, die vom Hauptthema ablenken. Ganz im Gegenteil: diese Nebenstränge haben das Bild erst abgerundet und ich habe regelrecht Lust bekommen mal wieder ins Museum zu gehen!
    Die Charaktere Carlotta Goldkorn und Gösta Johansson sind mit auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie geben dem Roman genau das Quäntchen Wärme, die nötig ist für eine vollkommen fesselnde Lovestory. Und Vogeley beweist hier, dass weniger „Schmalz“ oftmals mehr ist.
    Überhaupt hat die Autorin offenbar eine sehr feines Gespür für Menschen, denn so wie sie ihre Charaktere zeichnet muss sie eine besondere Beobachtungsgabe haben. Besonders aufgefallen ist mir das bei der Figur des Jungen Leo. Die Sensibilität des Jungen einzufangen ist ihr auf ganz außergewöhnliche Art und Weise gelungen!!
    Dieser Roman ist kein Roman zum Verschlingen. Nein, man muss ihn genießen, eintauchen und in ihn vordringen. Passenderweise möchte ich ihn an dieser Stelle mit einem Gemälde vergleichen. Das betrachtet man im Museum auch nicht im Vorbeigehen, sondern mit viel Ruhe und wenn man sich diese Zeit nimmt, wird man immer wieder neue Details entdecken.
    Irgendwann entdeckt man zwischen den Zeilen: „Die Liebe zu so ziemlich allem
    © Ricarda Ohligschläger

  • Bibliophile News vom 02.02.2015

    IMG_3913In der letzten Woche nahm ich an der ersten Lesung für 2015 teil. Es las Jennifer Teege aus „Amon: Mein Großvater hätte mich erschossen„. Ich muss an dieser Stelle sicher nicht erwähnen, dass dies eine ganz außergewöhnliche Lesung für mich war, die nachdenklich machte und zum Teil ein sehr beklemmendes Gefühl hinterlassen hat.
    Wer mehr über das Buch erfahren möchte, kann sich vorab gerne meine Rezension dazu anschauen!
    Buchpost gab es letzte Woche natürlich auch:
    Schnucken gucken“ von Andrea Hackenberg und Teresa Simon „Die Frauen der Rosenvilla
    Neu im Buchregal sind außerdem: „Das Hurenschiff“ und „Die Venezianerin und der Baumeister
    Was mich sonst noch per Post erreichte war eine besondere Überraschung meiner Blogleserin Rebecca, die mir mit ein paar sehr durchdachten Kleinigkeiten eine große Freude machte.
    Ebenso gefreut habe ich mich über ganz besondere Postkarten. Nämlich Krimi – Postkarten bzw. Postkartenkrimis. Die Idee dahinter kenne ich noch gar nicht und wenn es euch ebenso geht, dann schaut doch mal bei www.postkartenkrimi.de vorbei. Diese kann man übrigens auch abonnieren!
    Und was erwartet euch bzw. mich in dieser Woche? Am Mittwoch folgt Lesung Nummer zwei mit Laura Wulff (Sandra Henke). Kurz danach folgen dann Lesung Nummer drei und vier, und wenn ich mir meinen Terminkalender so anschaue, wird es mit den Lesungen dieses Jahr Schlag auf Schlag gehen.
    Habt ihr schon Lesungsbesuche geplant?
     
     
     

  • Andreas Winkelmann – Die Zucht

    Ich hatte das große Glück, dass ich dieses Buch bereits als Druckfahne im Dezember lesen durfte und die Wartezeit bis zum ET am 30.01.2015 somit drastisch verkürzt wurde. Wiederum zähle ich jetzt natürlich nicht mehr zu den glücklichen Lesern, die dieses Schmankerl aus Horror, Thriller und Ekel vor sich haben.
    Wenn ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es „widerlich“. Ja!, und das im positiven Sinne. Meiner Überzeugung nach ist es Winkelmanns bestes Buch bisher, denn die Mischung aus menschlichen Abgründen und schockierenden Cliffhangern ist ihm SO noch nicht gelungen.
    Es wird höchstwahrscheinlich Leser(innen) geben, die dieses Buch ab und an zur Seite legen müssen. Zumindest erging es mir so! Andreas Winkelmann hat in diesem Thriller eine Idee umgesetzt, die ich abgründig und zutiefst schockierend finde. Da muss man mehrmals schlucken, um überhaupt zu begreifen, was da vor sich geht.
    „Nur fünf Minuten hat Helga Schwabe ihren Sohn aus den Augen gelassen. Einen unaufmerksamen Moment lang. Und in diesem Moment ist er verschwunden. Als fielen Hauptkommissar Henry Conroy die Ermittlungen in diesem Fall mutmaßlicher Kindesentführung nicht schon schwer genug, muss er sich auch noch mit einer neuen Kollegin herumschlagen. Vorlaut, frech, selbstbestimmt – das ist Manuela Sperling. Aber sie hat einen guten Riecher. Und bald stoßen die beiden auf eine Spur, die zu einem einsamen, verfallenen Gehöft im Niemandsland an der Grenze zu Tschechien führt, auf dem illegal Hunde gezüchtet werden…“ Kurzbeschreibung laut www.andreaswinkelmann.com
    Doch Andreas Winkelmann versteht es natürlich auch hier wieder einmal mehr falsche Fährten zu legen und den Leser in eine völlig falsche Richtung zu lenken. Pädophile Nachbarn im engstem Umkreis der Familie Schwabe? Zuhälterei mit jungen Frauen aus Tschechien? Illegale Hundezucht? Wie passt das alles zusammen und vor allem taucht immer wieder die Frage auf wer hier die Stricke in der Hand hält?
    Vor dem inneren Auge des Lesers entsteht nach und nach eine Familientragödie, die in seiner Abartigkeit seinesgleichen sucht.
    Die unterwürfige Haltung einer seiner Hauptcharaktere und die im Gegensatz dazu gestellte Figur des „Übervaters“ sind wohl der herausragendste Punkt des Thrillers. Dadurch gelingt es Winkelmann eine düstere und bedrohliche Atmosphäre zu kreieren, die sich von Anfang bis Ende zieht. Die Vorstellung, dass manche hier erfundenen Verbrechen tagtäglich stattfinden, erschüttert mich gnadenlos.
    „Die Zucht“ verspricht hartgesottenen Thrillerfans Hochspannung bis zum Schluss, die atemlos macht und auf keinen Fall für zartbesaitete Gemüter geeignet ist. Zutiefst schockierende Thrillerelemente vereinen sich hier auf sehr hohem Niveau mit menschlichen Abgründen!
    © Ricarda Ohligschläger