Nachdem ich in den letzten beiden Jahren aus  gesundheitlichen Gründen die Lesungen leider absagen musste, hatte ich gestern
endlich die Möglichkeit an einem Event der ganz besonderen Art teilzunehmen:
der Lesung von Sebastian Fitzek.

Seit Wochen hatten wir die Karten reserviert und im Laufe  des gestrigen Tages spürte ich zunehmend die Aufregung und Vorfreude auf einen vielversprechenden Abend. Im Vorfeld verabredete ich mich bereits mit einigen Twitter-  und Facebookfreunden, war gespannt auf neue Gesichter und alte Bekannte. Annika  und Wilfried trafen gegen 18 Uhr bei uns daheim ein und zu viert machten wir uns startklar.
Kurz nach 18 Uhr ging es dann endlich los. Die Kamera war eingepackt, ein Buch zum Signieren ebenso und die Reservierungsbestätigung für  die Karten hatte ich sicherheitshalber auch noch dabei.
Die „Mayersche“ auf der Düsseldorfer Königsallee  war in ca. einer halben Stunde erreicht und ich fuhr direkt mit der Rolltreppe einmal ganz nach oben, um zu schauen, wo denn nun genau die Lesung stattfindet. Danach wartete ich am Eingang auf meinen Mann, der in der Zwischenzeit parkte und ganz
nebenbei machten wir noch eine junge Frau glücklich. Da eine meiner Freundinnen leider nicht dabei sein konnte, hatte ihr Lebensgefährte, der uns begleitete nämlich noch eine Karte über, die binnen weniger Sekunden getauscht wurde.
 Danach fuhren wir in die Cafeteria im dritten Stock. Dort traf ich dann auf David von Daves Buchwelt und weitere Twitterbekanntschaften. Leider blieb gar nicht die Zeit sich mit
allen zu unterhalten, aber wer mag kann mir gerne mailen. 🙂 Ich würde mich sehr freuen.
Nachdem ich kurz im Café der Buchhandlung Platz genommen hatte, gingen wir auch schon eine Etage höher zum eigentlichen Ort des Geschehens. Ein Plätzchen war dann nach kurzer Entscheidungsfindung gefunden und wieder traf ich auf nette Internetbekanntschaften. Wehe, es sagt noch einmal jemand, dass das Internet einsam macht!
Mit netter Unterhaltung verging die Zeit wie im Flug und dann kam ER!
Was ihn direkt sympathisch machte, war seine ungezwungene Art zu erzählen und zu berichten, warum er momentan ein bisschen müde aussieht.
Sebastian Fitzek wurde nämlich in dieser Woche zum zweiten Mal Vater und daher mangelt es ihm sichtbar an Schlaf. Aber von Müdigkeit ließ er seine Zuhörer überhaupt nichts spüren und plapperte drauf los. In Nullkommanix hatte er die ersten Lacher auf seiner Seite und es sollten im Laufe des Abends noch etliche folgen.
Mit kuriosen Beispielen erklärte er, warum er sich selbst als IRRENMAGNET sieht (was auch auf seinem Shirt stand!) und warum nicht er der Verrückte ist, sondern die Leser, die das, was er schreibt sogar noch lesen.
Locker flockig berichtete er dann aus den Erfahrungen im Kreissaal, warum Mutterkuchen Teil seiner Bücher werden könnte, wie Hebammen
höchstwahrscheinlich über ihn denken und spickte seine Berichte mit Fotos seiner eigenen Kindheit und sogar einem kleinen Video mit Baby Charlotte.
Selbstverständlich las er auch kurze Passagen aus seinem aktuellen Thriller „Der Augenjäger“ und ich fragte mich, warum er nicht selbst seine Hörbücher sprach. Seine Stimme war sehr angenehm und nahm mich direkt gefangen. Mir ging es übrigens nicht alleine so. Es war mucksmäuschenstill bei seinem Vortrag!
Im Laufe des Abends sprach der Autor dann noch über weitere verrückte Begebenheiten aus seinem Leben und ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass sich ein Taschentuch für die Lachtränen bei seinem Unterhaltungswert sehr empfiehlt. Der Mann ist eine Granate, die auf der Bühne regelrecht explodiert und ich hätte ihm noch Stunden zuhören können. Kaum zu glauben, dass er es ist, der mir sonst mit seinen Thrillern schlaflose Nächte und Gänsehaut bereitet.
Der Höhepunkt der Lesung war dann der Bericht über die Dreharbeiten zu „Das Kind“, die bereits beendet sind. Da der Film durch viele gute Freunde des Autors finanziert wird, liegt ihm ganz besonders viel an diesem Projekt und als er dann kurze Szenen der Rohfassung auf der Leinwand vorspielte, fühlte er sich auch im Publikum nach, wie es denn ankommt.
Ich bin eindeutig sehr neugierig auf den Film geworden! Das liegt zum einen an namhaften Schauspielern wir Eric Roberts und Ben Becker, aber auch daran, dass kein geringerer als Dieter Hallervorden in dem Film die Rolle seines Lebens spielt. Der sonst eher durch komödiantisches Talent bekannte Darsteller, glänzte bereits in dem kurzen Ausschnitt als Charakterdarsteller.
Ich bin mir sicher, dass der Film ein großer Erfolg wird und drücke dem Autor alle Daumen für dieses außergewöhnliche Projekt.
Nach Ende der Lesung stürmte dann das gesamte Publikum in den unteren Teil der Buchhandlung, um sich dort Widmungen und Fotos zu holen. Wir vertrieben uns die ca. 1,5 Stunden Wartezeit mit netten Schwätzchen und Albernheiten, und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mit euch jederzeit gerne wieder Schlange stehe (ihr wisst schon!).
Als ich dann endlich an der Reihe war, hatte ich die Möglichkeit kurz mit dem Autor zu sprechen und erfuhr, dass ein Teil des Film „Das Kind“ in meinem Heimatort Königs Wusterhausen gedreht wurde. Manchmal ist die Welt wirklich sehr klein.
Nachdem mir Sebastian noch mein Buch signiert hatte, lächelten wir für ein gemeinsames Foto in die Kamera und mit einem abschließenden Handschlag bedankte ich mich beim Autor für einen großartigen Abend.
Müde, aufgewühlt und mit vielen, neuen Eindrücken fuhren wir nach Hause, wo wir uns von Wilfried, Annika und David verabschiedeten.
Diesen Abend werden wir wohl alle nicht so schnell vergessen.
Danke, Sebastian Fitzek!!
© Ricarda Ohligschläger

7 thoughts on “Sebastian Fitzek las aus "Der Augenjäger"

  1. Das klingt nach einem super schönen Abend Rici!!! Ich freu mich schon, wenn ich zu seiner Lesung gehen kann 🙂
    LG Claudia

  2. Toller Bericht, vielen Dank dafür liebe Rici, so hatte ich ein bisschen das Gefühl des Dabeiseins 🙂
    Sehr hübsches Foto von euch!
    LG,
    Mellie

  3. Siehst du, hab ich ja gesagt, dass es absolut toll werden wird. Ich war nur auf einer Lesung bis jetzt, aber war rundherum begeistert, obwohl ich vorher etwas skeptisch war, weil ich schon von so gruseligen Sachen gehört hatte, die auf seinen Lesungen geschehen sollen. 😉 Aber es war sogar sehr lustig und überhaupt nicht gruselig.
    Und das Bild von euch beiden ist wirklich richtig schön.
    LG und einen schönen Sonntag.
    Claudi

  4. Danke liebe Rici für diesen tollen Lesungsbericht!!!
    Das bestätigt nur wieder mein Empfinden, was ich bei der Online-Lesung letztes Jahr bei Lovelybooks hatte! Ich fand nämlich auch, dass er eine tolle Stimme für Hörbücher hat und der Humor…unschlagbar! Da wär ich supergern mit dabei gewesen!!!
    Liebste Grüße
    Bine

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