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Goldmann

Rezensionen/ Rezensionen Krimis/Thriller

Andreas Winkelmann – Höllental

 
Im ersten Schnee des Winters steht eine junge Frau auf einer Eisenbrücke hoch über der Höllentalklamm. Sie ist fest entschlossen, sich in die Tiefe zu stürzen. Roman Jäger, Mitglied der Bergwacht, versucht noch sie aufzuhalten, doch vergeblich. Was ihm bleibt, ist ihr letzter Blick – ein Blick voll entsetzlicher Angst, der ihn bis in seine Träume verfolgt. Er macht sich daran, die Hintergründe dieses Selbstmords herauszufinden. Und stößt auf ein schreckliches Geheimnis, das sein Leben für immer verändern wird … (Kurzbeschreibung der Originalausgabe)
Höllental” heißt der neue Roman von Andreas Winkelmann und verspricht laut Kurzbeschreibung wieder einmal mehr eine rasante und thrillige Story. Ich bin hin- und hergerissen, wie ich das Buch letzten Endes bewerten soll.
Einerseits ist Winkelmanns Schreibstil erneut packend und spannend, aber leider nicht durchweg und andere Bücher des Autors haben mich bei Weitem mehr gefesselt.
Dieses Mal überrascht er zum Finale zusätzlich mit einer unvorhersehbaren Wendung, die zeigt, dass man sehr(!) aufpassen sollte wen man zum Freund hat. DAS widerum ist mir persönlich einen Pluspunkt wert.
Die Charaktere sind vielschichtig und realistisch beschrieben. Verletzlich, brutal, voller Selbstzweifel und hinterlistig – die Abwechslung ist groß. Dadurch lebt nicht nur die Handlung, sondern auch das Kopfkino.
Winkelmann beschreibt die Szene des Selbstmords eindringlich, bedrohlich und voller Dramatik und glänzt später in den brutalen Sequenzen des Thrillers erneut gekonnt durch seine Fähigkeit mir allein beim Lesen seiner Worte Schmerzen zu bereiten.
Schlussendlich vergebe ich vier Punkte, weil es mir ab und an ein bisschen an Spannung fehlte. Trotzdem sollte kein Thrillerfan an “Höllental” vorbeigehen!
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen/ Rezensionen Krimis/Thriller

Hendrik Berg – Dunkle Fluten

Der Spreewald – eine Gegend voller unheimlicher Mythen und Legenden. Für einen ehemaligen Berliner Kommissar wird der erhoffte Neuanfang zu einem Alptraum ohne Erwachen … 
Ein Umzug von der Großstadt in den idyllischen Spreewald – für den Berliner Kommissar Robert Lindner, der wegen einer Schussverletzung den Dienst quittieren musste, ist es der Beginn eines Alptraums. Während seine Frau Marie mit den beiden Kindern und der Renovierung eines alten Hotels beschäftigt ist, leidet er selbst unter unvorstellbaren Ängsten. Ihm scheint, dass sich im undurchdringlichen Wasserlabyrinth der Spree ein Geheimnis verbirgt, das seine Familie bedroht. Auf der Suche nach Beweisen verliert sich Robert immer mehr in unheilvollen Mythen und Legenden …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de
Dieses Buch lege ich allen ans Herz, die sich für Thrill, Spannung und Mystery begeistern können. Wer einen Thriller erwartet wird sicher nicht enttäuscht, obwohl es keiner ist. Wer einen Krimi erwartet kommt ebenso auf seine Kosten. Dabei gibt es im eigentlichen Sinne kein Mordopfer. Lediglich in der Vergangenheit gab es derer gleich vier und darum ranken sich etliche Mythen, die ein ganzes Dorf in Atem halten. Und zwar ein Dorf im Spreewald, bei Lübbenau. Wer diese Gegend kennt, wird sich sofort im Geschehen wiederfinden. Alle anderen werden mit Sicherheit in kürzester Zeit von der düsteren Stimmung und der beängstigenden Bedrohung gepackt.
Zum Durchatmen gibt es nur wenige Seiten Zeit, denn Bergs Schreibstil lässt Atempausen kaum zu. So rasant und spannungsgeladen ist sein Schreibstil.
Seine Figuren sind zum Teil sehr undurchsichtig beschrieben, was noch mehr zu Spekulationen anregt. Berg bedient sich vielerlei Klischees über Ossis, was mir an manchen Stellen ein bisschen zu viel aufgetragen war, aber insgesamt hat er die Dorfgemeinschaft sehr gut dargestellt. Sehr gut gelungen sind ihm ebenso falsche Fährten, sture Dorfbewohner und Schreckmomente.
Ich bin von “Dunkle Fluten” begeistert. Warne aber interessierte Leser vor, dass es zum Schluss nicht die typische klare Aufklärung geben wird, da es sich eher um einen Mysterythriller handelt. Wer das beherzigt, wird nicht enttäuscht!
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen/ Rezensionen Liebesromane & ChickLit

Jana Seidel – Eigentlich bin ich eine Traumfrau

Insgesamt macht “Eigentlich bin ich eine Traumfrau” richtig gute Laune und ist ein tolles Buch für zwischendurch.  
Eigentliche Traumfrau sucht ihren Traummann – eigentlich kein Problem – oder?
Mit 33 Jahren hat Juli noch keines ihrer Lebensziele erreicht. Statt sich in dem schicken Büro eines Modemagazins die Nägel zu polieren, kämpft sie bei einer Zeitung um Aufträge. Statt bei Prada zu shoppen, jagt sie ihre Schnäppchen bei eBay. Und statt in den Armen ihres Traummanns zu liegen, hat sie sich gerade von ihrem Freund getrennt. Eines ist klar: Etwas muss sich ändern. Als Juli den attraktiven Erfolgsautoren Rafael Bleibtreu kennenlernt, scheint zumindest ihr Traummann gefunden. Davon muss sie nur noch ihn überzeugen. Und so schwer sollte das doch nicht sein, denn von den ganzen kleinen Makeln einmal abgesehen ist Juli doch eigentlich eine Traumfrau …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Turbulent geht es zu im Leben der etwas chaotischen Juli Sommer. Von jetzt auf gleich verliebt sie sich in den gutaussehenden Autor Rafael Bleibtreu und schnell kommt sie ihm näher als ihr anfänglich lieb ist. Der vermeintliche Traummann entpuppt sich allerdings als uncharmanter Klotz. Wie dumm, dass gerade jetzt Julis Freundeskreis auf einer großen rosa Wolke durch die Sphäre schwebt. Einer jedoch hat Juli auf seine Wolke gesetzt. Aber davon ahnt die Traumfrau noch nichts.
Zur Leseprobe: Jana Seidel – Eigentlich bin ich eine Traumfrau
“Eigentlich bin ich eine Traumfrau” entpuppt sich schon auf den ersten Seiten als eine abwechslungsreiche Lektüre, die aus der Sicht der Hauptfigur Juli Sommer geschrieben ist. Humor und Einblicke in deren Gefühlswelt wechseln sich hierbei in raschem Tempo ab, und passen damit gut zum Genre der Frauenliteratur.
Juli ist eine ganz normale junge Frau mit mehr oder weniger beruflichem Erfolg, die schnell meine Sympathien für sich hatte. Ebenso liebenswert ist ihre manchmal etwas nervige Mutter, die einige Auftritte in der Geschichte hat. Das sogar im doppelten Sinne. Mutter und Julis Freundeskreis runden das Bild der Hauptfigur ab und bringen erfrischende Abwechslung.
Im Mittelpunkt steht natürlich Juli und ihre Suche nach Mister Right. Die Hoffnung auf ein Happy End wächst natürlich mit Voranschreiten der Geschichte, und man hofft und bangt sehr mit Juli.
Insgesamt macht “Eigentlich bin ich eine Traumfrau” richtig gute Laune und ist ein tolles Buch für zwischendurch.
Fazit: Jana Seidel muss ich mir merken!
© Ricarda Ohligschläger
Cover © www.goldmann-verlag.de

Rezensionen/ Rezensionen Krimis/Thriller

Andreas Winkelmann – Hänschen klein

Abermals ist Andreas Winkelmann ein mitreißender Thriller gelungen, der mir spannende Lesestunden bereitet hat und aufzeigt wohin Mutterliebe führen kann.
Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald wieder vereint sein werden. Sebastian glaubt an einen Irrtum. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in den Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Mutter, die – totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen – auf der Jagd nach ihrem Sohn ist. Und bereit, für ihr Hänschen klein über mehr als eine Leiche zu gehen …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Nun habe ich auch das letzte Buch von Andreas Winkelmann verschlungen und kann nur hoffen, dass es bald Nachschub gibt. “Hänschen klein” steht seinen anderen Thrillern eindeutig in nichts nach und besticht durch eine durchgängig angsteinflößende, düstere Stimmung. Und das von Anfang an!
Zur Leseprobe
Die Szenerie wechselt zwischen beschaulicher und bedrohender Einsamkeit, was dem Lesefluss zusätzlich Tempo verleiht. Die teils sadistischen Mordszenen sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack, steigern aber meiner Meinung nach die Faszination des Buches ins schier Unerträgliche. Man möchte abbrechen vor Ekel und gleichzeitig blättert man weiter um keine einzige Zeile zu verpassen.
Abermals ist Andreas Winkelmann ein mitreißender Thriller gelungen, der mir spannende Lesestunden bereitet hat und aufzeigt wohin Mutterliebe führen kann.
Fazit: Ein spannender Thriller, der durch sein rasantes Tempo und die grausamen Mordszenen fesselt. Andreas Winkelmann lehrt seinen Lesern erneut, was es heißt sich zu fürchten.
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen/ Rezensionen Krimis/Thriller

Andreas Winkelmann – Bleicher Tod

Andreas Winkelmann schreibt mit der perfekten Mischung aus Faszination und Abscheu, die ich bei keinem anderen Thrillerautoren bisher so stark empfunden habe!
Nachdem ich erst vor Kurzem “Blinder Instinkt” und “Tief im Wald und unter der Erde” von Andreas Winkelmann verschlungen habe, kam ich nun in den Genuss seinen aktuellen Roman “Bleicher Tod” zu lesen.
Kurzbeschreibung laut amazon.de:
Sie dachten, der Tod wäre das Schlimmste. Sie haben sich getäuscht
Ein junges Mädchen, allein, gefangen in der Dunkelheit. Sie ahnt, dass ihr Leben bald vorbei sein wird – nur um festzustellen, dass es schlimmere Dinge gibt als zu sterben … Derweil erfährt Kriminalkommissarin Nele Karminter von einer erschreckenden Studie: Einer von fünfundzwanzig Menschen hat kein Gewissen, ist ein potentieller Psychopath. Eine Erkenntnis, die sich für Nele bald in blutige Praxis verwandeln wird. Denn kurz darauf wird sie zu einem Tatort gerufen – und zu der grausam entstellten Leiche eines jungen, seltsam bleichen Mädchens …
Andreas Winkelmann schreibt mit der perfekten Mischung aus Faszination und Abscheu, die ich bei keinem anderen Thrillerautoren bisher so stark empfunden habe!
Während sein Schreibstil vor Leichtigkeit sprudelt, baut er durch vielseitige Perspektivwechsel einen Spannungsbogen auf, den er dazu nutzt mit den Nerven seiner Leser Gitarre zu spielen.
Bildhafte Beschreibungen braucht er dazu nicht. Vielmehr überlässt er es wiederum dem Leser, sich sein ganz persönliches Bild all der Grausamkeiten zu machen.
Das Motiv des Täters entschlüsselt sich im Laufe der Handlung und ist meiner Meinung nach glaubwürdig und nachvollziehbar.
Ich möchte gar nicht mehr Worte über dieses Buch verlieren, weil es meiner Meinung nach die perfekte Lektüre für jeden Psychothriller – Fan ist.
Andreas Winkelmann ist meine Neuentdeckung des Jahres und ich weiß genau, dass ich “Hänschen klein” in Kürze ebenso begeistert verschlingen werde.
© Ricarda Ohligschläger
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