“Kein Händchen für alles” ließ mich mit Schmetterlingen im Bauch, Herzklopfen und einem guten Gefühl zurück. Mission romantische Komödie erfüllt!
“Kein Händchen für alles” – schon der außergewöhnliche Titel und das witzige Cover haben mich direkt angesprochen, und nachdem ich schon von “Voll auf Ex-Kurs” begeistert war, wollte ich unbedingt den zweiten Roman der Autorin Lena Gold lesen.
Diesmal heißt ihre Hauptfigur Sophia und diese manövriert sich von einer unglücklichen Situation in die nächste. Sich beispielsweise in Bademantel und Blümchenschlüpfer aus der Wohnung auszusperren ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Auch privat läuft es nicht so, wie sie es sich eigentlich vor Jahren ausgemalt hat. Statt in einer glücklichen Beziehung steckt sie in einer heimlichen Affäre ‘ mit ihrem Chef Magnus, der ihr immer wieder beteuert sich bald von seiner Frau zu trennen.
Nur durch Zufall erfährt Sophia, dass er daran gar nicht denkt. Statt sich nämlich von seiner Frau zu trennen, plant er mit ihr einen Liebesurlaub auf den Seychellen. Doch mit Sophias Rache rechnet Magnus nicht! Während einer Live ‘ Moderation macht sie vor laufenden Kameras Schluss mit ihm und steht ab sofort nicht nur ohne Lover, sondern auch ohne Job da.
Allerdings hat keiner mit den Reaktionen der Zuschauer gerechnet: Körbe voller Fanpost trudeln plötzlich beim Sender ein und schon bald ist “Sophia im Glück”.
Überraschend witzig kommt auch der zweite Roman von Lena Gold daher. Quirlige Hauptfigur trifft auf jede Menge unerwarteter Ereignisse plus einer Prise Romantik – und dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. So könnte man “Kein Händchen für alles” kurz und knapp beschreiben.
Allerdings möchte ich zusätzlich erwähnen, dass sich das Buch in einem Stück weglesen lässt, da es kurzweilig und mitreißend ist.
Die Überraschung kommt zum Schluss, denn wer glaubt von Anfang an zu wissen, wie die Geschichte zwischen Sophia, Max, Claudio und Holger ausgeht, wird eines Besseren belehrt werden.
Aber auf jeden Fall bekommt man so richtig Lust sich wieder einmal zu verlieben!! “Kein Händchen für alles” lässt einen mit Schmetterlingen, Herzklopfen und einfach einem guten Gefühl zurück. Mission romantische Komödie erfüllt!
Lena Gold hat definitiv ein Händchen für romantische Geschichten und schreibt hoffentlich schon am nächsten Roman.
© Ricarda Ohligschläger
Normalerweise ist es überhaupt nicht zum Lachen, sich mit Liebeskummer zu beschäftigen. Es sei denn, man selbst ist nicht betroffen. In diesem Fall ist Pia, 33, Texterin in einer Werbeagentur, die Verlassene und sie findet das gar nicht so lustig, dass ihre große Liebe Basti Schluss gemacht hat. Klar, dass Pia ihren Schatz ganz schnell zurückgewinnen möchte und so fährt sie kurzerhand nach Berlin, um dort am ultimativen Seminar zur Rückgewinnung verlorener Lieben teilzunehmen: Voll auf “Ex – Kurs”
Selbstverständlich verspricht der Veranstalter eine 99prozentige Erfolgsgarantie. Von allen anderen Irrungen und Wirrungen die durch das Seminar auf Pia zukommen, steht allerdings nichts in der dazugehörigen Kursbeschreibung. Und auch nicht von Lars, der ihr Leben noch ein klitzekleines bisschen mehr durcheinanderwirbeln wird.
In ihrem Debütroman verpackt Lena Gold die eigentlich traurige Geschichte rund um Trennung und Liebeskummer mit soviel Charme und Humor, dass man “Voll auf Ex – Kurs” sehr schwer aus der Hand legen kann. Mit Pia hat sie eine Protagonistin erschaffen, die uns irgendwo und irgendwie allen bekannt vorkommen wird. Heulend, chaotisch und dann wieder voller Energie begegnet Pia ihrem neuen Single – Dasein.
Es wird wohl kaum jemanden geben, der nicht schon einmal von Liebeskummer geplagt wurde und dieses Wechselbad der Gefühle selbst schon erfahren hat. Umso nachvollziehbarer sind ihre emotionalen Schwankungen und ihre Aktivitäten, die sie startet um ihren Basti zurückzuerobern. Diese beschreibt die Autorin ohne kitschig zu wirken und die Mischung aus Romantik, Humor und Herzschmerz ist genau richtig dosiert um sich in mein Herz zu schreiben. Das I – Tüpfelchen war für mich allerdings die Wendung, die das Prädikat uneingeschränkt lesenswert noch einmal unterstreicht.
Fazit: Ein überraschender Debütroman mit einer Protagonistin, die ein kleines bisschen in jedem von uns steckt – absolut GOLD wert und bestens für Herzschmerzwellen beim Lesen geeignet.
© Ricarda Ohligschläger