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Matthias Sachau

Interviews mit Autoren

Interview mit Matthias Sachau

Matthias Sachau © Ullstein Buchverlage

Mein Traumziel ist es, Sachen zu schreiben, die sich mit Werken wie zum Beispiel dem Film “Sein oder Nichtsein” von Ernst Lubitsch, oder der “Per Anhalter durch die Galaxis”-Romanserie von Douglas Adams messen können.

In Ihrer Vita steht: Matthias Sachau lebt in Berlin, arbeitet als Autor und Texter und steht montags aus Prinzip gar nicht erst auf. Hand aufs Herz: Wie viel Matthias Sachau steckt in Ihrem Titelhelden Oliver „Krach“ Krachowitzer? 
Mal überlegen: Oliver mag Fußball und ist gern unter Menschen, ohne dass es immer gleich die große Party sein muss, das geht mir ähnlich. Oliver bleibt fast immer ruhig (außer montags ;), daran müsste ich noch arbeiten. Dafür bin ich einen Tick weniger phlegmatisch als er. Hoffe ich. Wir sollten uns Gegenseitig zum Vorbild nehmen.

Wer hat Sie zu ihrem Roman “Linksaufsteher” inspiriert? Mögen Sie selbst auch keine Montage oder sind Sie ebenso ein Linksaufsteher?  
Die ersten Ideen zu “Linksaufsteher” kamen mir beim Nachdenken über Träume, und über die erstaunlichen Tatsache, dass immer noch keiner so richtig erklären kann, woher sie kommen. Das mit den Montagen kam erst etwas später dazu.

Bauen Sie in Ihre Bücher bewusst oder unbewusst Personen ein, die Sie kennen?
Nein, dazu habe ich viel zu viel Spaß am Erfinden. Die einzige Ausnahme ist vielleicht Tobi. Der ist in der Tat ein wenig einem guten Freund nachempfunden, der nicht mehr in Berlin wohnt und der mir sehr fehlt.

Haben Sie den ultimativen Tipp montags in die Gänge zu kommen bzw. zu überleben?
Ganz ehrlich? Ich habe überhaupt kein Problem mit Montagen. Montag heißt für mich endlich wieder schreiben, und es gibt nichts, was ich lieber tue. Fast nichts.

Ich muss jedes Mal schmunzeln, wenn ich das Cover von Linksaufsteher denke. Haben Sie sich das Motiv darauf selbst ausgedacht oder haben Sie für dafür ein “Kreativteam”?

Um das Cover kümmert sich der Verlag. Wenn der finale Entwurf steht, kommt einer von denen, zeigt ihn mir, fragt, ob ich einverstanden bin. Und dabei hält er mir eine Pistole an den Kopf.

Wenn Sie Schauspieler für die Filmrolle des Oliver Krachowitzer casten müssten, für wen würden Sie sich entscheiden und wer würde gnadenlos durchfallen?
Christian Ulmen wäre grandios. Und natürlich Simon Gosejohann, der die Hörbücher eingesprochen hat. Oder, wenn ich so drüber nachdenke, warum eigentlich nicht Jopi Heesters?

Wollten Sie schon immer Autor werden?
Nein. Als Kind wollte ich Maurer werden, dann Fußballer, dann Architekt. Letzeres Ziel habe ich dann auch mit viel Herzblut verfolgt. Mit dem Schreiben habe ich erst mit 30 angefangen.

Wie sind sie auf die Idee gekommen Comedy – Romane zu schreiben und nicht historische Romane oder Thriller?
Aufarbeitung eines Traumas. Früher wollte ich immer Klassenclown sein, habe es aber nie geschafft. Die Witze kamen mir einfach nicht schnell genug von den Lippen. War hart für mich, aber ich musste einsehen, dass andere viel besser waren. Beim Schreiben klappt es dagegen wunderbar, weil ich genug Zeit zum nachdenken habe.

Ist es schwieriger den Anfang eines Romans zu schreiben oder das Ende?
Das Schreiben finde ich selten schwierig, Ideen finden ist viel schwieriger. Das gilt besonders für das Ende. Ich bin Schlussfetischist. Ich hasse Bücher mit miesem Schluss.

Was mich immer brennend interessiert – da ich selbst ein sehr kreativer Mensch bin – ist, wie Sie sich fühlen, wenn Sie ein neues Buch veröffentlicht haben? Gehen Sie in die Buchhandlungen und schauen, ob Ihr neues Werk auch die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient? Oder sind Sie da ganz cool und gelassen?
Natürlich bin ich beim ersten Buch sofort nach Erscheinungstermin auf Patrouille durch die Buchhandlungen gezogen. Das legt sich aber mit der Zeit. Ich freue mich trotzdem, wenn mich jemand anruft und begeistert erzählt, dass er eins meiner Bücher irgendwo in einer großen Buchhandlung ganz vorne auf dem Stapel gesehen hat.

Wie wichtig ist Ihnen die Meinung Ihrer Freunde und wie gehen Sie mit Kritik zu Ihren Büchern um?
Ich habe es mir abgewöhnt, meine Freunde mit meinen Texten zu behelligen, ich will sie schließlich behalten.

Wer darf als erster Testleser fungieren?
Mein Lektor Carlos Westerkamp. Er und ich sind ein tolles Team.

Probieren Sie manche Witze, die Sie in Ihren Büchern verwenden vorher im Freundeskreis etc. aus?
Nein. Ich glaube, dass das meiste was ich ich schreibe, nicht als erzählter Witz funktionieren würde. Ich bereite meine Pointen gerne etwas länger vor und arbeite viel mit Dialogen und Bildern.

Warum sind Ihre Bücher so witzig? Haben Sie ein spezielles Geheimnis oder liegt Ihnen der Humor einfach im Blut?
Ich liebe gute Komödien, schon immer. Sie sind meine wichtigste Inspiration. Mein Traumziel ist es, Sachen zu schreiben, die sich mit Werken wie zum Beispiel dem Film “Sein oder Nichtsein” von Ernst Lubitsch, oder der “Per Anhalter durch die Galaxis”-Romanserie von Douglas Adams messen können.

Haben Sie unter Ihren bisherigen Romanen ein Lieblingsbuch? Wenn ja welches? Warum?
Vielleicht “Kaltduscher”. Es ist auf jeden Fall das persönlichste.

Welche Frage wurde Ihnen in diesem Interview nicht gestellt, die Sie aber gerne beantwortet hätten?
Die Frage: “Wo werden Sie gerne massiert?” Die Antwort: “Hier, so ungefähr zwischen den Schulterblättern … bisschen höher … ja, genau da! Aaaaahmmm …”

Lieber Matthias, ich danke Ihnen sehr für dieses lustige Interview und wünsche Ihnen weiterhin so tolle Montage wie bisher.
Die Bücher aus der Verlosung gehen an
Sabine K.
Stephanie N.
Kerstin S.
Die Interviewfragen stammen u. a. aus Einsendungen, im Rahmen der Aktion „Leser fragen – Autoren antworten“

Rezensionen/ Rezensionen Humor

Matthias Sachau – Linksaufsteher

Wahnsinn, Mephisto, Liebe und Humor – Sachau vereint alles zu einem abwechslungsreichen Lesespaß, nicht nur für Montagshasser!
Montage sind ätzend. Das weiß auch Oliver Krachowitzer, von allen nur Krach genannt. Daher träumt er auch regelmäßig schlecht. Sehr schlecht sogar! Zum Beispiel von Zöpfen, Mephisto und 80er-Jahre-Fliesen.
Doch dieser Montag entwickelt sich anders als gedacht, als Krach eine junge Frau anrempelt und sich auf der Stelle verliebt.
Um das hübsche Gesicht mit den wunderbaren Lachgrübchen wiederzusehen verbringt er seine Zeit nun öfter im Coffee & Bytes und hofft sehnsüchtig auf eine erneute Begegnung.
Während er wartet meldet er sich bei Facebook an, lernt neue Leute kennen und versucht vor allem er selbst zu sein.
Ob ihm das gelingt?
Mit Hilfe des siebenjährigen Antons ganz sicher, denn der kleine Knirps bringt Oliver auf richtig, coole Ideen.
Nach “Kaltduscher” gibt es in “Linksaufsteher” endlich ein Wiedersehen mit Oliver Krachowitzer, dem es immer noch nicht  leicht fällt eine Hose zu kaufen. Mittlerweile wohnt er alleine und hat ein geregeltes Einkommen. Aber ansonsten geht es immer noch sehr chaotisch bei ihm zu. So ist es kein Wunder, dass wir in Matthias Sachau ´s neuestem Werk ein bisschen von allem kriegen.
Wahnsinn, Mephisto, Liebe und Humor – Sachau vereint alles zu einem abwechslungsreichen Lesespaß, nicht nur für Montagshasser!
Besonders gut haben mir seine Idee mit dem iKoffer und die überzogenen Dialoge der Werbefuzzis gefallen. Nicht zu vergessen, die kleine Lehrstunde in Sachen Facebook und Twitter.
Matthias Sachau hat mit “Linksaufsteher” erneut bewiesen, dass er trotz böser Montage eine Knallerperformance hinlegen kann.
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen

Matthias Sachau – Schief gewickelt

Dieses Buch von Matthias Sachau wurde in der Sendung „Was liest du?“ von Jürgen von der Lippe empfohlen und ich hatte sogar das Glück ein signiertes Exemplar bei einem Gewinnspiel zu ergattern. Es ist zwar ein „Paparoman“ aber für zukünftige Mamas nicht weniger amüsant.
Witzig, spritzig und mitunter ernst und gerade zu zärtlich tobt Markus mit seinem zweieinhalbjährigen Knirps durch den Alltag.
Ich habe dieses Buch an einem Nachmittag verschlungen und es war ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen da Herr Sachau es durchaus versteht sogar stinkende Windeln und nervige Zeitgenossen mit dem kleinen, aber feinen Fünkchen Humor zu versetzen.
Der Sohn ein kleiner Ballettliebhaber mit Hang zum Voyeurismus, die Mutter immer in Action und Markus – der Papa eben.
Da wird aus einer – in Melancholie entstandenen – Bobbycar – Fahrt ein riesiges Event oder aus einer Geburtstagsparty ein Schokofleckendesaster. Herrlich!! Ich habe Tränen gelacht. Und natürlich hat dieser Roman autobiographische Züge, das lässt sich nicht leugnen. Ein tolles Buch für Eltern, Nichteltern und werdende Eltern.

 

Rezensionen/ Rezensionen Humor

Matthias Sachau – Schief gewickelt

Dieses Buch von Matthias Sachau wurde in der Sendung „Was liest du?“ von Jürgen von der Lippe empfohlen und ich hatte sogar das Glück ein signiertes Exemplar bei einem Gewinnspiel zu ergattern. Es ist zwar ein „Paparoman“ aber für zukünftige Mamas nicht weniger amüsant.
Witzig, spritzig und mitunter ernst und gerade zu zärtlich tobt Markus mit seinem zweieinhalbjährigen Knirps durch den Alltag.
Ich habe “Schief gewickelt” an einem Nachmittag verschlungen und es war ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen da Matthias Sachau es durchaus versteht sogar stinkende Windeln und nervige Zeitgenossen mit dem kleinen, aber feinen Fünkchen Humor zu versetzen.
Der Sohn ein kleiner Ballettliebhaber mit Hang zum Voyeur, die Mutter immer in Action und Markus – der Papa eben.
Da wird aus einer – in Melancholie entstandenen – Bobbycar – Fahrt ein riesiges Event oder aus einer Geburtstagsparty ein Schokofleckendesaster. Herrlich!! Ich habe Tränen gelacht. Und natürlich hat dieser Roman autobiographische Züge, das lässt sich nicht leugnen. Ein tolles Buch für Eltern, Nichteltern und werdende Eltern.
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen/ Rezensionen Humor

Matthias Sachau – Kaltduscher

Kaltduscher von Matthias Sachau © Ullstein Buchverlag

#werbung

Kaltduscher von Matthias Sachau © Ullstein Buchverlag

Kaltduscher von Matthias Sachau © Ullstein Buchverlag

Wie heißt denn nur dieses Lihied? “Das schlimme an Krieg ist ja, dass man nicht mehr aufhören kann.” Und genau so ging es mir beim Lesen des vorliegenden Buches “Kaltduscher” von Matthias Sachau. Schon sein Debüt “Schief gewickelt” war ein Reigen aus Wortwitz und Wahnsinn aber leider nur auf 205 Seiten.
Und nun konnte ich endlich noch mehr davon lesen,denn ich hatte fast 400 Seiten sachauischen Humor vor mir.
Zu allererst die Frage: was ist ein Ausklappbalkon?
Auf diese Idee muss man erstmal kommen!
Sowas hatte ich damals in meiner WG nicht.

Aber dafür ebenso immer eine volle Küche und auch ein ständig besetztes Klo. Ja es war lustig, und daher war es so toll diese Zeit mit Hilfe dieser kunterbunt gemischten Männer WG nochmal Revue passieren zu lassen.
Die Storys rund um Oliver und seine Mitbewohner inkl. des Stasi – Opas und seinen durchgeknallten Vermieter sind zwar manchmal leicht überzogen aber durchaus unterhaltsam. Auch dank des Schreibstils.
Also ich bin mir sicher “Da kommt was!” und zwar noch viel mehr tolles, lustiges, chaotisches an Lesestoff von M.S., denn das ist “KONST”.
Achso und dann bleibt natürlich immer noch die Frage: Wie heißt denn nur dieses Lihied? Aber die Frage kann mir vielleicht jemand anderes beantworten.
© Ricarda Ohligschläger