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Muriel Barbery

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Buch des Jahres 2009

Ein paar Tage habe ich mich ehrlich gesagt um diese Entscheidung gedrückt.
Einfach aus dem Grund, dass es eine Herausforderung ist bei 101 gelesenen Büchern im Jahr,
eine Entscheidung zu finden.

Wenn es einen Extrapokal gebe, dann würden einige der hier nicht genannten Titel diesen Preis erhalten,
aber leider habe ich mich nur für Platz 1 – 3 entschieden.
Und das war schon schwer genug.
3.Platz
Muriel Barbery: Die Eleganz des Igels


Auszug meiner Rezension:
Diese werden immer wieder unterbrochen durch die Gedanken und Empfindungen Renees. Diese Figur ist so liebenswert und großartig beschrieben, in der Art wie sie ständig versucht einem Klischee zu entsprechen. Paloma und Renee sehen sich beide als Randgestalten der Gesellschaft und doch finden sie zueinander.Wie schön dieser Roman ist weiß ich jetzt wo er zu Ende ist und ich werde Paloma und Renee mit Sicherheit noch eine Weile in meinen Gedanken tragen.

2. Platz
Sophie Kinsella: Charleston Girl


Auszug aus meiner Rezension:
Sophie Kinsella hat es geschafft einen humorvollen, temporeichen Roman zu schreiben, der in seiner Art, zum Nachdenken anzuregen, einzigartig ist. Während man noch über Sadies letzte Frechheit lacht, gerät die Handlung immer wieder in eine Richtung, die Vergänglichkeit, verpasste Chancen und eben auch das Thema Tod beleuchtet. Dieser besondere Mix, macht dieses Buch lesenswert und wahnsinnig liebenswert. Es passt einfach, vom Cover, bis zum letzten Wort!!
Ich wollte Sadie gar nicht gehen lassen, und frage mich wo mein Schutzengel gerade ist.
Fazit: Lassen Sie Sadie in ihr Herz. Sie werden es nicht bereuen!!
1. Platz
Suzanne Collins: Die Tribute von Panem

 


Katniss ist mir von Anfang an direkt ins Herz gesprungen und ich habe mit ihr gefiebert, gehofft und gebangt. Ihre Schmerzen, ihren Durst und ihre Trauer waren mir so nah, als wenn ich genau wie sie, irgendwo da draußen im Camp hockte und in Todesangst Deckung suchte.
Daher muss man einfach den Schreibstil loben: flüssig, umkompliziert und gespickt mit intelligent konstruierten Cliffhangern so, dass man es einfach nicht aus der Hand legen KANN.
Ständig denkt man „nur noch ein Kapitel“ und dann ist man plötzlich bei Seite 415 angelegt und muss bis Juni 2010 auf die Fortsetzung warten. DAS ist dann wirklich grausam.
Perfekter erster Akt einer viel versprechenden Trilogie!!

 

 

Rezensionen/ Rezensionen Belletristik

Muriel Barbery – Die Eleganz des Igels

Nichts ist so wie es scheint. Zumindest in Hinsicht auf die 54jährige Renee, die seit fast 30 Jahren als Concierge arbeitet. Denn allen Vorurteilen zum Trotz ist sie sehr gebildet, interessiert sich für Kunst, Tolstoi und klassische Musik. Allerdings tarnt sie ihre Intelligenz hinter einer Maske aus Plumpheit und Ungepflegtheit. Auch die zweite Hauptperson, die zwölfjährige Paloma ist sehr gebildet, ja fast schon altklug. Sie wehrt sich gegen die Erwachsenenwelt und ihre oberflächliche Schwester auf ihre Art und Weise:
An ihrem 13. Geburtstag will sie Selbstmord begehen um so der Verlogenheit und dem “Goldfischglas” des Lebens zu entfliehen. An Palomas Gedanken nimmt der Leser in Form eines Tagebuchs teil – unterteilt in viele kleine Episoden. Diese werden immer wieder unterbrochen durch die Gedanken und Empfindungen Renees. Diese Figur ist so liebenswert und großartig beschrieben, in der Art wie sie ständig versucht einem Klischee zu entsprechen. Paloma und Renee sehen sich beide als Randgestalten der Gesellschaft und doch finden sie zueinander. Und dann gibt es da noch Monsieur Ozu, der beide auf seine ganz eigene Art und Weise wahrnimmt.
Ich muss zugeben, dass ich mich durch die ersten 100 Seiten etwas gequält habe aber ich wurde nachher belohnt mit vielen kleinen zauberhaften Sätzen, wunderbaren Gedanken der beiden Hauptfiguren und insgesamt einer Geschichte, die mich am Schluss hat weinen lassen.
Was schön ist, erhaschen wir, während es vergeht. (Seite 306).
Wie schön “Die Eleganz des Igels” ist, weiß ich jetzt wo er zu Ende ist und ich werde Paloma und Renee mit Sicherheit noch eine Weile in meinen Gedanken tragen.
© Ricarda Ohligschläger
DVD – Tipp “Die Eleganz des Igels” (Hinweis: die Verfilmung trägt einen anderen Titel!)