Martina Gercke wird wohl vielen Büchereulen im Gedächtnis bleiben, als DIE Plagiatsaffäre der letzten Jahre. Umso verwunderlicher ist es für mich jetzt auf Facebook zu lesen, dass solch eine “Autorin” zur LOVELETTER CONVENTION wird.
Die Vorgeschichte:
“Mit dem Erscheinen ihres zweiten Buches Champagnerküsschen wurden Vorwürfe laut, Gercke habe sich beim Schreiben ihrer Bücher bei Werken anderer Schriftsteller bedient.[3] Sprach sie anfangs noch davon, dies sei „unbewusst“ geschehen, reagierte sie später darauf, dass sie vergessen habe „Platzhalter“ zu beseitigen. In ihrem Debütroman Holunderküsschen, erschienen im November 2011, plagiierte und veränderte sie zahlreiche Textstellen aus neun Romanen: Sag’s nicht weiter, Liebling; Die Schnäppchenjägerin; Hochzeit zu verschenken; Göttin in Gummistiefeln und Charleston Girl von Sophie Kinsella; Schwerelos; Höhenrausch; Herzsprung und Endlich! von Ildikó von Kürthy. Für Champagnerküsschen, erschienen im Oktober 2012, kopierte und collagierte sie aus den Kinsella-Romanen Fast geschenkt und Sag’s nicht weiter, Liebling und aus den von-Kürthy-Romanen Schwerelos; Höhenrausch; Herzsprung und Freizeichen.[4] Da die Bücher Kinsellas beim Goldmann Verlag verlegt werden, wurde der Anwalt der Verlagsgruppe Random House eingeschaltet, um die Vorwürfe zu prüfen und Schadenersatz zu fordern.[5][6] Am 29. November 2012 kam es zu einem Lieferstopp der Bücher und Gerckes E-Books wurden aus dem Programm genommen.[7][8] Anfang Januar 2013 kam es zu einer Einigung zwischen Goldmann und Gercke. Die Details der Einigung wurden vertraulich behandelt. Mitte Mai 2013 erschienen Holunderküsschen und Champagnerküsschen als überarbeitete Neuausgabe bei Amazon im Kindle-Format. In der Neuausgabe von Holunderküsschen wurden erneut Plagiatstellen gefunden und dokumentiert.[9] Ende Juni 2013 wurden überarbeitete Neuausgaben der E-Books auf der Amazon-Plattform eingestellt.” Quelle: Wikipedia
Nein, in meinen Augen hat “so jemand” keine zweite Chance verdient! Und ich sehe das wohl nicht alleine so.
“Es geht im Detail um eine Frau, die von sich sagt, sie sei Autorin. Dabei bestand ihre erste, schreiberische Leistung darin, die Werke anderer Autoren abzutippen und dann in ihr eigenes Dokument zu kopieren. Es entstand ein sogenanntes Plagiat. Daraus wurde vor ein paar Jahren dann DER Selfpublisher-Bestseller überhaupt. Diese Frau war jetzt am Wochenende auf einer Veranstaltung voller Liebesromanautoren. Und ich fragte mich: Wie kann es sein, dass da niemand etwas sagt?
Ich bin selbst keine Autorin. Aber mir stößt diese Geschichte aus einem sehr stark ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl her auf.
Außerdem habe ich leider auch schon die Erfahrung machen müssen, meine Texte auf einem anderen Blog finden zu müssen. Natürlich ohne dabei als Urheber genannt zu werden. Sie wurden als Eigenkreation ausgegeben. Und das tat sehr weh.” Quelle: Kielfeder
Andere Stimmen sagen, dass jeder eine zweite Chance verdient und man ja bedenken sollte, dass sie vom Schreiben lebt.
Aber ganz ehrlich?
Wenn ich mich als Kassiererin an fremden Geld vergreife, dann muss ich doch auch damit rechnen nie wieder als Kassiererin arbeiten zu können. Und sei es nun mal der erlernte Beruf. Dann muss ich dafür büßen und mir etwas anderes suchen. Punkt!
Warum Martina Gercke nun eingeladen wurde, kann ich nicht beurteilen. Aber ich sehe es wie KIELFEDER: “Auf der LoveLetter Convention war eine schreibende Frau, ich nenne sie bewusst nicht Autorin…”
Wie seht ihr das? Sind Plagiate irgendwann “verfallen”? Sollte Martina Gercke eine zweite Chance bekommen? Seht ihr die Dame als Autorin? Schreibt mir gerne eure Meinung dazu.
©Ricarda Ohligschläger