Kann eine Frau einen Mann lieben und nicht ahnen, dass er ein Serienmörder ist? Mit ihm zusammenleben, ohne etwas von seinen Verbrechen zu wissen? Und wenn sie etwas ahnt: Wie kann sie mit dem Gedanken weiterleben? Der Kriminalist und Bestsellerautor Stephan Harbort hat mit den Frauen von Serienmördern gesprochen und erzählt ihre erschreckenden und doch faszinierenden Geschichten.
(Quelle: www.ullsteinbuchverlage.de)
Dieses Buch beleuchtet mit großer Eindringlichkeit die Opfer, die in den meisten Fällen vergessen werden: Eltern, Ehepartner, Geschwister und Freunde von Serientätern. Sie bleiben in den meisten Fällen ohne Hilfe zurück, müssen Heimat, Arbeitsstelle und gewohntes Umfeld verlassen, und hoffen inständig zurück in die Normalität zu finden. Nicht umsonst sind viele Interviewpartner Harborts nur anonym bereit mit ihm über ihre Erfahrungen zu sprechen.
Wie fühlt sich eine Mutter, deren Sohn mehrere Frauen auf dem Gewissen hat? Wie lebt man als Partnerin eines Mörders? Harbort eröffnet mit vielen unterschiedlichen Schicksalsberichten einen völlig neuen Blickwinkel, der nachdenklich aber auch geschockt zurücklässt.
Neben Tathergängen, die abscheulicher nicht sein können, dringt Harbort in vielschichtigen Interviews tief in die Werdegänge von Frauen ein, die trotz Gewalttätigkeiten an ihren Beziehungen festhalten. Ihr verzehrtes Bild von Liebe, Zusammenhalt und Partnerschaft ist erschreckend traurig.
„Ich liebte eine Bestie“ ist eine der dunkelsten Seiten der Gesellschaft. Sie wird aber leider neben Tatopfer und Mörder oftmals vergessen und ohne Hilfe zurück gelassen. Harbort sorgt mit seinem Buch dafür, dass dies nicht geschieht.
© Ricarda Ohligschläger
Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.
(Kurzbeschreibung laut www.ullsteinbuchverlage.de)
Den Namen Martin Krist sollte man sich unbedingt merken, denn was der Autor mit “Die Mädchenwiese” geschaffen hat, macht ihm so schnell keiner nach.
Ich habe das Buch binnen weniger Stunden inhaliert, mich dabei geekelt und doch Seite um Seite fasziniert weitergelesen.
Krist gönnt seinem Publikum keine Atempause und wirbelt Szenen und Handlungsstränge (auch aus der Vergangenheit) wild durcheinander, um die Spannung so noch mehr aufzubauen. Krist nutzt diese Sprünge extrem und führt damit zusätzliche Charaktere in die Handlung.
Wenn ich sagen würde, dass mich das Buch wegen seiner bedrückenden Stimmung gefesselt hat, würde ich glatt lügen, denn ich habe mich freiwillig zum Sklaven machen lassen von dem spannenden und atemberaubenden Schreibstils des Autors!
Für schwache Nerven oder gar für “zwischendurch” ist der Thriller definitiv nichts! Ich würde jedoch viel Licht beim Lesen empfehlen, da die Handlung alleine bereits mehr als düster ist.
Bei mir hat er jedenfalls so gut eingeschlagen, dass ich selbst dem Aufkleber “Garantiert auch bei 36 Grad Gänsehaut” nicht entkommen konnte: Noch in der Nacht in der ich das Buch auslas, ereilte mich der erste Schüttelfrost, der eine heftige Sommergrippe ankündigte. Diesen “Marketingbonus” hat der Autor sicher nicht beabsichtigt!
© Ricarda Ohligschläger
Dieses Buch von Matthias Sachau wurde in der Sendung „Was liest du?“ von Jürgen von der Lippe empfohlen und ich hatte sogar das Glück ein signiertes Exemplar bei einem Gewinnspiel zu ergattern. Es ist zwar ein „Paparoman“ aber für zukünftige Mamas nicht weniger amüsant.
Witzig, spritzig und mitunter ernst und gerade zu zärtlich tobt Markus mit seinem zweieinhalbjährigen Knirps durch den Alltag.
Ich habe “Schief gewickelt” an einem Nachmittag verschlungen und es war ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen da Matthias Sachau es durchaus versteht sogar stinkende Windeln und nervige Zeitgenossen mit dem kleinen, aber feinen Fünkchen Humor zu versetzen.
Der Sohn ein kleiner Ballettliebhaber mit Hang zum Voyeur, die Mutter immer in Action und Markus – der Papa eben.
Da wird aus einer – in Melancholie entstandenen – Bobbycar – Fahrt ein riesiges Event oder aus einer Geburtstagsparty ein Schokofleckendesaster. Herrlich!! Ich habe Tränen gelacht. Und natürlich hat dieser Roman autobiographische Züge, das lässt sich nicht leugnen. Ein tolles Buch für Eltern, Nichteltern und werdende Eltern.
© Ricarda Ohligschläger
“Die Känguru – Chroniken” von Marc – Uwe Kling werden als wöchentliche Kolumne auf RBB Radio Fritz ausgestrahlt…und genau da sollten sie auch bleiben. Gelesen kommen die netten, kleinen Anekdoten einfach nicht richtig an. Zumindest nicht bei mir.
Die Leseprobe hatte mich sehr neugierig gemacht, aber die war auch schon fast das Beste. Ein Känguru als Mitbewohner – die Vorstellung hat was und die kleinen Seitenhiebe auf Gesellschaft und Politik mit einem würzigen Schuss Humor sind ganz interessant, aber alles in allem las es sich eher schleppend.
© Ricarda Ohligschläger
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Kaltduscher von Matthias Sachau © Ullstein Buchverlag
Wie heißt denn nur dieses Lihied? “Das schlimme an Krieg ist ja, dass man nicht mehr aufhören kann.” Und genau so ging es mir beim Lesen des vorliegenden Buches “Kaltduscher” von Matthias Sachau. Schon sein Debüt “Schief gewickelt” war ein Reigen aus Wortwitz und Wahnsinn aber leider nur auf 205 Seiten.
Und nun konnte ich endlich noch mehr davon lesen,denn ich hatte fast 400 Seiten sachauischen Humor vor mir.
Zu allererst die Frage: was ist ein Ausklappbalkon?
Auf diese Idee muss man erstmal kommen!
Sowas hatte ich damals in meiner WG nicht.
Aber dafür ebenso immer eine volle Küche und auch ein ständig besetztes Klo. Ja es war lustig, und daher war es so toll diese Zeit mit Hilfe dieser kunterbunt gemischten Männer WG nochmal Revue passieren zu lassen.
Die Storys rund um Oliver und seine Mitbewohner inkl. des Stasi – Opas und seinen durchgeknallten Vermieter sind zwar manchmal leicht überzogen aber durchaus unterhaltsam. Auch dank des Schreibstils.
Also ich bin mir sicher “Da kommt was!” und zwar noch viel mehr tolles, lustiges, chaotisches an Lesestoff von M.S., denn das ist “KONST”.
Achso und dann bleibt natürlich immer noch die Frage: Wie heißt denn nur dieses Lihied? Aber die Frage kann mir vielleicht jemand anderes beantworten.
© Ricarda Ohligschläger