Katharina und Marie, beide Anfang 30, sind seit Ewigkeiten beste Freudinnen, wenn sie auch mittlerweile in entgegengesetzten Ecken des Landes wohnen. Also schreiben sie sich. Briefe, SMS und vor allem Mails, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Denn obwohl sie eigentlich glücklich verheiratet sind, bleibt der große Zweifel: War’s das jetzt schon? Ist das wirklich der Mann für den Rest des Lebens? Dann passiert allen beiden der Beziehungs-GAU: Sie verlieben sich fremd, Katharina in Karsten und Marie in Tom. Und in ihrem Leben bricht das Chaos aus: bleiben oder gehen? Die kleine, wohlvertraute Alltagsödnis – oder der große Sprung in einen ungewissen Traum?
(Kurzbeschreibung laut Amazon)
Katharina und Marie stellen für mich jeweils die typische Durchschnittsfrau dar. Nicht im negativen Sinne, sondern eher auf Beziehungsebene. Eigentlich glücklich, eigentlich zufrieden, kommt UNeigentlich immer wieder der Gedanke nach ein bisschen Prickeln und Abenteuer in die sonst wohlsortierten Gedanken der beiden Frauen.
Genau das macht „Katharina, Marie und ihre vier Männer„* so besonders, denn ich bin mir sehr sicher, dass sich jede Frau irgendwo an einer Stelle – wenn nicht sogar an mehreren – wiederfindet. Ich würde sogar behaupten, dass sich der ein oder andere Mann wiedererkennen wird, denn die Frage, die immer wieder auftaucht ist die, ob es die perfekte Beziehung / Ehe überhaupt gibt. Was macht am Ende wirklich glücklich? Sicherheit, guter Sex oder finanzielle Unabhängigkeit? Und wie kann man das Prickeln aufrecht erhalten? Was wenn sich der Traummann plötzlich als Langweiler, Egoist oder als nicht durchsetzungsfähig entpuppt?
Der Mail- und SMS – Kontakt der beiden Protagonisten hat mir außerordentlich gut gefallen. Es war ein bisschen wie „heimlich Briefe zu lesen“! Allerdings hatte die Story zwischendurch ein paar Längen, die meinen Lesefluss sehr beeinträchtigt haben. Das wäre aber der einzige Kritikpunkt, den ich anmerken möchte.
Wenn man diese kleinen Schwachstellen überlesen kann, wird man mit einem emotionalen, authentischen und sensiblen Roman belohnt!
© Ricarda Ohligschläger
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1 thought on “Tine Ratig & Hannah Wilhelm – Katharina, Marie und ihre vier Männer

  1. Das Thema klingt interessant. Ich glaube nämlich auch, dass das vielen Leuten durch den Kopf geht und vielleicht auch mal die Gelegenheit da ist, die wenigsten sie aber ergreifen. Wie es einem ergehen kann, wenn man es tut, finde ich ziemlich spannend.
    LG Gabi

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