Herzgedanke
Ein Leben zwischen Rampenlicht und Kontrollverlust
In „Trinkerbelle – Mein Leben im Rausch“ gewährt Schauspielerin und SPIEGEL-Bestsellerautorin Mimi Fiedler einen schonungslos ehrlichen Einblick in ihre Vergangenheit – und in ihre langjährige Abhängigkeit. Als erfolgreiche Schauspielerin stand sie oft im Mittelpunkt. Doch hinter der Bühne spielte sich ein ganz anderes Leben ab: Eines, das von Alkohol, Selbstzweifeln und dem ständigen Kampf gegen innere Dämonen geprägt war.
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Alkoholsucht – ungeschönt, ehrlich und tief bewegend
Was an diesem Buch besonders berührt, ist der radikale Mut zur Wahrheit. Mimi Fiedler beschönigt nichts. Sie berichtet von Momenten völliger Orientierungslosigkeit, von Filmrissen, Scham, Heimlichkeiten – und von der quälenden Frage: Bin ich stärker als der Alkohol?
Sie zeigt eindrücklich, dass Sucht nicht nur körperlich abhängig macht, sondern vor allem eine emotionale Flucht ist. Zwischen Showbusiness, Mutterrolle und dem Gefühl, immer „funktionieren“ zu müssen, verlor sie sich selbst – wie viele, die von außen als stark und erfolgreich gelten.
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Eine Stimme gegen das Schweigen
Trinkerbelle ist keine Moralpredigt und kein erhobener Zeigefinger. Es ist ein ehrliches, reflektiertes Memoir, das zeigt, mit welcher Wucht eine Sucht entstehen kann – und wie viel Kraft es kostet, sich ihr zu stellen. Mimi Fiedler spricht vielen Menschen aus der Seele, die mit innerer Leere, Anpassung und Selbstzweifeln kämpfen.
Das Buch macht deutlich: Sucht hat viele Gesichter. Und es braucht nicht immer einen totalen Absturz – oft reicht ein dauerhaftes emotionales Ungleichgewicht, das mit Alkohol „reguliert“ wird. Genau hier setzt ihre Botschaft an.
Hoffnung und Heilung – ganz ohne Kitsch
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Trotz aller Abgründe ist Trinkerbelle auch ein Buch voller Hoffnung. Mimi Fiedler nimmt ihre Leser:innen mit auf ihren Weg aus der Abhängigkeit. Ohne sich selbst zu idealisieren, zeigt sie, dass Heilung möglich ist – mit Rückschlägen, mit Therapie, mit Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.
Ihr Ton bleibt dabei warm, reflektiert und auf Augenhöhe. Es geht nicht nur um Alkohol, sondern um Selbstwert, Selbstfürsorge und das Finden der eigenen Stimme in einer lauten Welt.
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Fazit: Ein Buch, das Mut macht
„Trinkerbelle – Mein Leben im Rausch“ ist mehr als ein Suchtbericht. Es ist ein zutiefst menschliches Buch über das Verlorengehen – und das Wiederfinden.
Mimi Fiedler schenkt mit ihrer Geschichte nicht nur Betroffenen Hoffnung, sondern auch all jenen, die lernen möchten, empathischer auf sich und andere zu schauen.
Ein wichtiges, ehrliches Buch – roh, berührend, stark.
Unbedingt lesen.
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