Viele behaupten von sich, sie hätten schon alles gesehen und gelesen. Welcher Irrtum! Am 2. April 2012 erscheint der Thriller „Ich bin der Herr deiner Angst“ von Stephan M. Rother – eine Geschichte, die mit einem verstörenden Verbrechen in der Hamburger Rotlichtbar «Fleurs du Mal» beginnt und den Blick der Ermittler auf eine dreißig Jahre alte grausige Mordserie lenkt.
In den Wochen vor dem Erscheinen des Thrillers werden wir den Mut der Leserinnen und Leser auf eine harte Probe stellen. Getreu dem Titel des Romans können Fans des Genres in einen hautnah erlebbaren Erzählkosmos abtauchen, der sie lehrt, was Angst wirklich bedeutet – zunächst online auf Weblogs, Facebook, Twitter und YouTube, dann auch im «wahren» Leben.
Wer sich traut, an dieser Transmedia Experience teilzunehmen, sollte sich unverzüglich auf die Webseite www.herr-deiner-angst.de begeben! Sehr zweifelhaft, dass bald noch jemand sagt, er fürchte sich vor nichts und niemandem …
Im Forum ARG Reporter https://forum.argreporter.de/index.php?topic=1187.0 finden sich bereits die ersten Spieler, die heute mysteriöse Post bekommen haben, zusammen, um sich dort auszutauschen.
Auch ich habe heute solch eine Post erhalten und vielleicht sehen wir uns ja bald im Forum:
Monat: Februar 2012
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Transmedia Experience zu "Ich bin der Herr deiner Angst"
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Wulf Dorn – Mein böses Herz
Ein abgründiges Verwirrspiel um dunkle Geheimnisse – und die Angst vor dem »Bösen« in der eigenen Seele
Was tust du, wenn du nicht mehr weißt, was Realität ist und was Fantasie?
Seit dem Tod ihres Bruders wurde Doro von Halluzinationen verfolgt, aber eigentlich dachte sie, das in den Griff gekriegt zu haben. Doch als sie mit ihrer Mutter aufs Land zieht, scheint die neue Umgebung erneut etwas in ihr auszulösen. Stimmen verfolgen sie. Und eines Nachts sieht Doro in ihrem Garten einen Jungen: verstört, abgemagert, verzweifelt. Der Junge bittet sie um Hilfe – und ist dann verschwunden. Wenig später erfährt Doro, dass er schon vor ihrer Begegnung Selbstmord begangen hat. Doro kann nicht glauben, dass sie sich den Jungen nur eingebildet hat. Doch die Suche nach der Wahrheit wird schnell zum Albtraum. Und tief in Doros Seele lauert ein dunkles Geheimnis …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
„Mein böses Herz“ kann man nicht mit wenigen Worten beschreiben. Als Buch sorgte es endlich mal wieder dafür, dass ich mich am helllichten Tage in meiner Wohnung fürchtete, glaubte Geräusche zu hören und alles um mich herum vergaß. Wulf Dorn ist ein Meister, wenn es darum geht seine Leser in die Handlung zu zerren und ihnen das Gefühl zu geben, dass hier und jetzt nur noch die Story regiert.
Sein Schreibstil ist flüssig, packend und raffiniert. Rückzug unmöglich!
Da „Mein böses Herz“ aus der Sicht der Hauptfigur Doro geschrieben ist, wird die Frage nach Realität und Halluzinationen auf jeder Seite neu entfacht.
Was hat Doro wirklich gesehen und was ist nur ihre Einbildung? Hat sie ihren kleinen Bruder getötet? Diese Fragen tauchen automatisch auf, wenn man in die Handlung vordringt. Doch irgendwann fragt man sich auch, ob nicht doch jemand ein böses Spiel mit Doro treibt.
Wulf Dorn spielt Ping Pong mit den Gedanken seiner Leser. Mal glaubt man Doro, dass es den Jungen im Gartenhaus wirklich gibt und schon im nächsten Augenblick ist man überzeugt davon, dass dies alles nur Teil ihrer gestörten Psyche ist.
Doro ist demnach der interessanteste und detailreichste Charakter. Ich muss jedoch gestehen, dass ich sie während des Lesens immer wieder auf Distanz hielt, da ich nicht wusste, ob ich ihr vertrauen kann. Manchmal schließt man Figuren ja von Anfang an direkt ins Herz und das war bei ihr eben nicht so. Ich wollte vorsichtig sein, um nachher nicht von ihr enttäuscht zu werden.
Trotzdem fühlte ich mit ihr. Ihr Schmerz, ihre Angst und ihre Verzweiflung konnte ich mit jeder Faser meines Körpers nachempfinden und hatte nicht selten das Gefühl gleich von hinten angegriffen zu werden. Herzrasen während des Lesens inklusive!
Fazit: Wulf Dorn hat mich mit seinem Jugendthriller überzeugt. Nicht nur durch die vielen Wendungen, sondern auch durch die Lebendigkeit der Geschichte, der ich mich so unglaublich nah fühlte, hat er eine mitreißende Story geschaffen, bei der es unmöglich war sich zu entziehen.
Als Bonus des Buches ist noch das Cover anzumerken, das an einer bestimmten Stelle im Buch erneut auftaucht.
© Ricarda Ohligschläger
Cover © cbt
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Wohnzimmerlesung mit Andrea Russo
Ich liebe spontane Aktionen und ich freue mich, wenn ich andere Menschen mit einen Ideen anstecken kann. So geschehen mit Autorin Andrea Russo, die ich im Januar blitzschnell für eine meiner Wohnzimmerlesungen begeistern konnte.
Gestern Abend war es dann soweit! In gemütlicher Runde las Andrea Russo aus ihrem aktuellen Buch „Irren ist himmlisch“ und damit begann der „himmlische Abend“ erst. 🙂
Mit ihrer sympathischen und ruhigen Art hat sie nicht nur sofort die komplette Aufmerksamkeit des Publikums für sich gewonnen, sondern sämtliche Lacher auf ihrer Seite gehabt.
Videoausschnitt bei Youtube
Zwischendurch erzählte sie kleine Anekdoten, beispielsweise darüber wie Figuren entstehen und persönliche Dinge in ihre Bücher einfließen. Allerdings betonte sie auch, dass ihre Bücher natürlich nicht rein autobiographisch sind. Ich glaube ihr Leben wäre sonst ganz schön chaotisch. 🙂
[youtube= https://www.youtube.com/watch?v=-v03s3PgSYY]
Anschließend gab es noch eine Kostprobe aus ihrem bisher unveröffentlichten Buch und auch dieses sorgte für viel Gekicher in der Runde der Zuhörer.
Im Anschluss an die Lesung gab es reichlich leckere Snacks, noch mehr Sekt und tolle Gespräche. Andrea signierte eifrig Bücher und nicht wenige Gäste verließen später die Runde mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen und einem oder mehreren Büchern in der Hand.
Ich darf mit Sicherheit behaupten, dass es ein rundum gelungener Abend für alle Beteiligten war der nach Wiederholung schreit. Andrea hat mir jedenfalls versprochen, mich einmal wieder zu besuchen. Ob als Zuhörerin, als vorlesende Autorin oder einfach nur so – sie ist mir jederzeit willkommen!
Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken
* bei Britta Sabbag, Annika Steinkamp und Iris Gasper, die das Büfett um einige großartige Köstlichkeiten erweitert haben!
* bei Salvatore Russo für die tollen Fotos.
* bei allen anwesenden Gästen. Ihr macht solche Abende erst komplett. Danke, dass ihr das Abenteuer Wohnzimmerlesung wieder einmal mit mir eingegangen seid.
Noch mehr Fotos zur Lesung gibt es hier zu sehen
Die nächste Wohnzimmerlesung ist bereits in Planung. Informationen dazu wird es rechtzeitig auf meiner Facebookseite und selbstverständlich hier im Blog geben, wo sich Interessenten dann anmelden können.
© Ricarda Ohligschläger -
Jana Seidel – Eigentlich bin ich eine Traumfrau
Insgesamt macht „Eigentlich bin ich eine Traumfrau“ richtig gute Laune und ist ein tolles Buch für zwischendurch.
Eigentliche Traumfrau sucht ihren Traummann – eigentlich kein Problem – oder?
Mit 33 Jahren hat Juli noch keines ihrer Lebensziele erreicht. Statt sich in dem schicken Büro eines Modemagazins die Nägel zu polieren, kämpft sie bei einer Zeitung um Aufträge. Statt bei Prada zu shoppen, jagt sie ihre Schnäppchen bei eBay. Und statt in den Armen ihres Traummanns zu liegen, hat sie sich gerade von ihrem Freund getrennt. Eines ist klar: Etwas muss sich ändern. Als Juli den attraktiven Erfolgsautoren Rafael Bleibtreu kennenlernt, scheint zumindest ihr Traummann gefunden. Davon muss sie nur noch ihn überzeugen. Und so schwer sollte das doch nicht sein, denn von den ganzen kleinen Makeln einmal abgesehen ist Juli doch eigentlich eine Traumfrau …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Turbulent geht es zu im Leben der etwas chaotischen Juli Sommer. Von jetzt auf gleich verliebt sie sich in den gutaussehenden Autor Rafael Bleibtreu und schnell kommt sie ihm näher als ihr anfänglich lieb ist. Der vermeintliche Traummann entpuppt sich allerdings als uncharmanter Klotz. Wie dumm, dass gerade jetzt Julis Freundeskreis auf einer großen rosa Wolke durch die Sphäre schwebt. Einer jedoch hat Juli auf seine Wolke gesetzt. Aber davon ahnt die Traumfrau noch nichts.
Zur Leseprobe: Jana Seidel – Eigentlich bin ich eine Traumfrau
„Eigentlich bin ich eine Traumfrau“ entpuppt sich schon auf den ersten Seiten als eine abwechslungsreiche Lektüre, die aus der Sicht der Hauptfigur Juli Sommer geschrieben ist. Humor und Einblicke in deren Gefühlswelt wechseln sich hierbei in raschem Tempo ab, und passen damit gut zum Genre der Frauenliteratur.
Juli ist eine ganz normale junge Frau mit mehr oder weniger beruflichem Erfolg, die schnell meine Sympathien für sich hatte. Ebenso liebenswert ist ihre manchmal etwas nervige Mutter, die einige Auftritte in der Geschichte hat. Das sogar im doppelten Sinne. Mutter und Julis Freundeskreis runden das Bild der Hauptfigur ab und bringen erfrischende Abwechslung.
Im Mittelpunkt steht natürlich Juli und ihre Suche nach Mister Right. Die Hoffnung auf ein Happy End wächst natürlich mit Voranschreiten der Geschichte, und man hofft und bangt sehr mit Juli.
Insgesamt macht „Eigentlich bin ich eine Traumfrau“ richtig gute Laune und ist ein tolles Buch für zwischendurch.
Fazit: Jana Seidel muss ich mir merken!
© Ricarda Ohligschläger
Cover © www.goldmann-verlag.de -
Interview mit Mina Wolf
Ich bin generell gegen Lügen und bin selbst sowieso ein sehr ehrlicher Mensch, der seinem Gegenüber auch gerne unverblümt seine Meinung sagt.
Liebe Mina, beschreiben Sie sich mit wenigen Worten. Wie sehen Sie sich selbst?
Ich sehe mich als warmherzig, emotional, ungeduldig, ehrgeizig.
Sie waren Redakteurin bei einem Frauenmagazin. In welchem Umfang lassen Sie Ihre Erfahrungen aus dieser Zeit einfließen, wenn sich Ihre Hauptfigur Vicky in der Redaktion des Modemagazins austoben darf?
Also natürlich habe ich einige meiner Erfahrungen in die Geschichte mit einfließen lassen. Zum Beispiel bei der Gestaltung der Räumlichkeiten der Redaktion habe ich mich an meinen eigenen Erfahrungen bedient, aber auch der Umgang der Mitarbeiterinnen dort untereinander ist leider auch in der Realität oftmals der Fall. Trotzdem ist alles was im Roman passiert rein fiktiv und spiegelt keine direkten eigenen Erlebnisse wider.
Auf der Verlagsseite stellt der Piper-Verlag einen Bezug zu „Der Teufel trägt Prada“ her. Wie wir alle wissen, ist das Buch von Lauren Weisberger verfilmt worden. Für den Fall, dass auch „Kann denn Lüge Sünde sein“ verfilmt werden würde, wen würden Sie sich dann als Schauspielerin in der Hauptrolle wünschen?
Ach das wäre schön! 🙂 Hm, also ehrlich gesagt fällt mir hierzu keine passende deutsche Schauspielerin ein, aber das wäre doch eine tolle Möglichkeit, mal wieder auf eine junge Künstlerin mit Talent aufmerksam zu werden! Anne Hathaway war ja vor ‚Der Teufel trägt Prada‘ auch noch nicht sooo bekannt (‚Plötzlich Prinzessin‘ hat ja auch erst nachher so richtig gut funktioniert).
Was oder wer inspiriert sie solche Bücher zu schreiben und woher nehmen sie die Ideen zu Ihren Büchern?
Meist aus dem Alltag, aus ganz simplen Gegebenheiten. Die Idee zu meinem neuen Roman ‚Wo ich bin ist vorne‘ entstand zum Beispiel, als ich mit meiner Schwester am Rathaus vorbei ging und wir dort gerade Zeuge einer standesamtlichen Hochzeit werden durften. Meine Schwester, eng befreundet mit einem Scheidungsanwalt, meinte daraufhin nur trocken: „Normalerweise müsste XY jetzt hier seine Visitenkarten verteilen.“ Und schon hatte ich die Kennlernszene meiner Protagonisten des neuen Romans vor Augen. Aber es kommt auch vor dass ich mir Ideen aus interessanten Zeitungsartikeln hole.
Wie sind Sie zur Schreiberei gekommen, bzw. wie kamen Sie dazu Bücher zu schreiben?
Eigentlich habe ich schon immer geschrieben. Das fing in der Grundschule mit ein paar kurzen Seiten an und wurde in der Jugend immer mehr. Mit 16 habe ich dann meinen ersten richtigen Roman geschrieben. Und als mich mit 21 mein damaliger Freund dazu aufforderte, doch mal was an Verlage zu schicken, bin ich zum Piper Verlag gekommen, der meinem Schreiben dann endlich auch einen Sinn gegeben hat.
Wie ist eigentlich das Gefühl, wenn ein Verlag ein Buch ablehnt?
Im ersten Moment frustrierend. Dann fühlt man sich missverstanden oder nicht ernst genommen, immerhin fand man die eigene Idee anfangs ganz toll, sonst hätte man sich kaum die Mühe gemacht, ein Exposé zu schreiben und es einzureichen. Aber wenn dann der erste Enttäuschung vorüber ist und man den Text nochmal mit ein wenig Abstand betrachtet, findet man dann doch noch die ein oder andere Schwachstelle, die die Ablehnung rechtfertigt.
Ich würde gerne wissen, was für ein Gefühl es ist sein erstes, selbstgeschriebenes Buch in den Händen zu halten?
Das Gefühl ist toll! Ich bin bei meinem ersten Buch gleich in die Läden gerannt und hab mit meinem Handy ganz stolz Fotos von meinem Roman im Regal gemacht, der gleich neben Größen wie Cecelia Ahern oder Kerstin Gier gelegen hat. Jedes neu erscheinende Buch verursacht Glücksgefühle, denn eigentlich ist jedes wie ein eigenes Baby – immerhin ist man ja auch lange Zeit vorher damit schwanger gegangen.
Außerdem interessiert mich, ob Sie selber gerne lesen und wenn ja, welches Genre? Haben Sie ein Lieblingsbuch?
Ja, ich lese unheimlich gerne. Früher habe ich zu jeder sich bietenden Möglichkeit gelesen, inzwischen fehlt mir aber leider die Zeit und das Lesen ist für mich Luxus geworden. Ein festes Genre habe ich eigentlich nicht, aber mein derzeitiges Lieblingsbuch ist ‚Die Schwanendiebe‘ von Elizabeth Kostova. Aber auch ‚Das Liebesleben der Farne‘ von Beate Rygiert ist toll!
Was bringt Sie zum Lachen, Frau Wolf?
Gott sei Dank bin ich ein Mensch, der auch über sich selber lachen kann. Außerdem habe ich einen trockenen und oftmals auch schwarzen Humor. Worüber ich meist überhaupt nicht lachen kann sind Comedians oder Sketche, anscheinend fehlt mir da irgendein Gen. Aber am liebsten und häufigsten lache ich über meine kleine Tochter.
Schreiben Sie auch im Urlaub oder können Sie dann total abschalten?
Ich kann total abschalten, fasse dann eine Zeit lang weder Stift noch Tastatur an. Allerdings mache ich mir im Geiste Notizen wenn ich etwas interessant oder für eine Geschichte verwendbar finde und hebe sie mir bis zu meiner arbeitsreichen Zeit auf.
Kann denn Lüge Sünde sein? Wie stehen Sie selbst dazu die eine oder andere Lüge anzuwenden?
Ich bin generell gegen Lügen und bin selbst sowieso ein sehr ehrlicher Mensch, der seinem Gegenüber auch gerne unverblümt seine Meinung sagt. Das ist aber auch nicht unbedingt immer eine Tugend; ich glaube, manchmal ist das sogar eine Schwäche von mir. Aber ich halte nichts davon, jemanden anzulügen, nur weil die Lüge vielleicht angenehmer klingen würde als die Wahrheit.
Arbeiten Sie bereits an neuen Buchprojekten?
Ich habe bereits eine neue Idee und habe auch schon mit dem Schreiben begonnen, allerdings ist da noch gar nichts spruchreif. Vielleicht bleibt es ja sogar in meiner Schreibtischschublade, wer weiß.
Welche Frage hätten Sie in diesem Interview gerne beantwortet, wurde Ihnen aber nicht gestellt?
Liebe Frau Wolf, wann kommen Sie endlich auf Lesereise durch Deutschland?
Und wie würde die Antwort lauten?
Ich warte nur auf die Einladungen, dann komme ich gerne.
Die Bücher aus der Verlosung gehen an
Christa J.
Franziska H.
Rebecca R.
Herzlichen Glückwunsch!
Die Interviewfragen stammen u. a. aus Einsendungen, im Rahmen der Aktion „Leser fragen – Autoren antworten”
Autorenfoto © Privat