Monat: Mai 2013

  • Miriam Bach und Philipp Andersen – Warte auf Mich

    Miriam Bach und Philipp Andersen lernen sich auf einer Verlagsfeier kennen. Er, der Star des historischen Romans und sie, die immer Rastlose, die immer noch darum kämpfen musste als Schriftstellerin ernst genommen zu werden.
    Beide spüren sofort eine Seelenverwandtschaft und die Nacht endet in einem Hotelbett. Doch anders als vielleicht geplant schläft sie einfach ein, während er die wohl intensivsten Momente seines Lebens erfährt.
    Am Morgen danach die Ernüchterung. Philipp hat seine Frau betrogen.
    Wenig später beginnt für Miriam das Warten. Warten auf seine nächtlichen Anrufe. Warten auf ein Wiedersehen. Und immer ist da der innere Kampf den jeweils anderen aus den Gedanken zu streichen…
    Ich finde ganz ehrlich wenig Worte für diese Liebesgeschichte, die alles hat was eine gute Story braucht. Und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, mir vorzustellen wer hinter diesem Buch stecken könnte. Ist es Fiktion oder Realität? Vor allem die Verbindung zur Buchbranche ließ mich beim Lesen nicht mehr los. Offenbaren sich doch hier einige Dinge, die man sich als Leser niemals vorstellt.
    In Gedanken habe ich Philipp oftmals als den Sündenbock hingestellt und Miriam hätte ich gerne das ein oder andere Mal in den Arm genommen. Dann wieder fand ich ihn sehr gefühlvoll und sie sehr kaltherzig. Emotional ist der „Dialog“ der beiden jedenfalls nicht zu übertreffen.
    Warte auf mich“ ist es eine rasante Story, die dadurch lebt, dass die Hauptakteure abwechselnd berichten. Philipps Passagen sind in dabei kursiver Schrift gehalten.
    Ich bin an nur einem einzigen Abend durch das Buch gehechtet, weil ich unbedingt wissen wollte wie die Liebe der beiden sich  schlussendlich entwickelt. Kommt es zu einem dramatischen Schluss oder gar zu einem Happy End?
    Warte auf mich“ ist ein berührender Roman über die ganz große Liebe, über Vertrauensbrüche und ganz viel Sehnsucht, der seinesgleichen sucht.
    © Ricarda Ohligschläger

  • Leser fragen – Autoren antworten: Aveleen Avide

    Aveleen-Richard Föhr-07-retuschiertAusnahmsweise Sonntagabend beginnt in dieser Woche die nächste Möglichkeit mehr über eine Autorin zu erfahren. Ich freue mich sehr euch heute (und die ganze nächste Woche) Aveleen Avide näherbringen zu können.
    Aveleen Avide, geboren 1965, lebt und arbeitet als Autorin, Bloggerin, Journalistin und Shopping-Beraterin in München. Ihre Bücher stehen regelmäßig an der Spitze der Amazon-Erotik-Bestseller. Bisher sind erhältlich: „Grenzenlose Lust“, „Purpurne Lust“, „Samtene Nächte“ und „Seidene Küsse“.
    „Samtene Nächte“ wurde von Men’s Health empfohlen als Tipp für Männer, was Frauen sich wirklich wünschen. Viele ihrer Kurzgeschichten und Bücher sind auch als E-Books erhältlich.
    Mehr zur Autorin unter: https://aveleen-avide.blog.de www.aveleen-avide.com www.facebook.com/aveleen.avide
    Und nun habt ihr die Möglichkeit eines von drei Exemplaren „GRENZENLOSE LUST“ zu erhalten.
    Was ihr dafür tun müsst? Seid neugierig! Und sendet eure Frage(n), die ihr an die Autorin habt, direkt an
    rici(at)herzgedanke.de
    Betreff: Aveleen Avide
    Bitte sendet anbei eure Anschrift mit, damit nach Auslosung das Buch direkt versandt werden kann.

    Die kreativsten Frage(n)steller/innen werden mit einem Buch belohnt!
    Einsendeschluss: 02.06.2013
    Viel Glück!

  • Kathryn Taylor – Colours of Love

    Ja, ich gebe zu, dass ich bis vor kurzem noch behauptet habe man würde mich mit „sowas“ nicht begeistern können! Bis auf zwei favorisierte Autorinnen las ich keine erotische Literatur. Überall das gleiche, zu fade, zu plump und was weiß ich noch war meine Meinung. Und als dann „Shades of Grey“ in aller Munde war und meine Timeline nur noch davon gefüllt wurde, war ich schlichtweg genervt. Und zwar so, dass ich das gar nicht mehr lesen wollte. Ich wusste ja eh schon worum es ging.
    Dann kam ich wie die sprichwörtliche Jungfrau zu „Colours of Love“ und begann im selben Augenblick mit dem Reinlesen. 25 Seiten später musste ich mich zwingen das Buch aus der Hand zu legen, schließlich war ich auf einer Veranstaltung. Ich gebe aber offen zu, dass ich es nicht erwarten konnte weiterzulesen.

    Und wenn ich je geschrieben habe, dass mich ein Buch gefesselt hat, dann hat mich „Entfesselt“ in die Knie gezwungen. So sehr ich mich auch dagegen wehrte, ich konnte nicht mehr loslassen!
    Worum geht’s?
    „Grace ist jung und behütet, für Männer hat sie sich noch nie so recht interessiert. Erst als sie während eines Praktikums in London den charismatischen Jonathan Huntington trifft, erwacht sie aus ihrem Dornröschenschlaf. Jonathan ist reich, unfassbar attraktiv und noch dazu ein Viscount – aber alles andere als ein Märchenprinz. Immer tiefer entführt er Grace in seine Welt der dunklen Begierden, immer haltloser verliert sie sich im Strudel ihrer Lust. Doch als Jonathan einen schier unmöglichen Liebesbeweis von ihr fordert, muss sie erkennen, wie gefährlich ihre Gefühle für ihn sind.“ (Kurzbeschreibung laut amazon)

    [amazon box=“340416864X“/]

    Grace hat den heiß begehrten Praktikumsplatz bei Huntington Ventures ergattert und ist ziemlich gespannt auf ihre Aufgabe. Aber nicht nur das alleine lässt sie nervös werden, denn ihr Boss ist kein geringerer als Jonathan Huntington: Gutaussehendes Mitglied des britischen Hochadels, sexy und vor allen Dingen ungebunden.
    Von der ersten Begegnung an ist sie fasziniert von Jonathan. Seine bloße Anwesenheit löst ein vielversprechendes Prickeln ihr aus und die Welt scheint still zu stehen, und doch ist sich Grace nicht sicher ob sie sich ein Wiedersehen wünschen soll, denn Jonathan scheint auch eine dunkle Seite zu haben. Eine, die ihr Angst macht und gleichzeitig eine große Neugier in ihr auslöst.
    Dadurch, dass sowohl „Entfesselt“ als auch „Entblößt“ aus Grace´ Sicht geschrieben worden sind, konnte ich mich sehr gut in die weibliche Hauptfigur hineinversetzen. Ihr Herzklopfen und ihre Verliebtheit sprangen beim Lesen regelrecht auf mich über, und ich würde lügen, wenn ich behaupte mich nicht in Jonathan verliebt zu haben!
    Die Charaktere werden im Verlauf der Handlung immer weiter ausgearbeitet und stückchenweise legt sich Jonathans dunkle Seite offen dar. Ich dachte zuerst, dass es sich hierbei um SM oder BDSM handeln würde, aber dem ist nicht so.

    Die Variante die Kathryn Taylor in ihrer Story als die „dunkle Seite“ verwendet finde ich persönlich um einiges reizvoller für eine erotischen Roman! Zwiespältige Empfindungen, Faszination und Neugier bekommen an dieser Stelle eine eigene tragende Rolle.
    Der Fokus des Romans steht meiner Meinung nach auf der Liebesgeschichte, die in diesem Falle nicht nur schmückendes Beiwerk ist, sondern „Lust auf mehr“ macht.
    Fazit: „Colours of Love“ bietet neben einer prickelnden Liebesgeschichte ein sehr hohes Niveau an erotischem Lesevergnügen. Die Liebesszenen sind abwechslungsreich ausgearbeitet, sehr sexy und runden die Handlung perfekt ab.
    Anmerkung: Ich habe meine Meinung zu beiden Bänden zusammengefasst, da ich allen interessierten Leser/innen dringend raten möchte direkt beide Bände vorrätig zu haben. Es wäre für mich unerträglich gewesen nach dem Ende des ersten Bandes NICHT weiterlesen zu können.
    © Ricarda Ohligschläger

  • Nina George – Das Lavendelzimmer

    Es gibt Bücher, die möchte man einfach nicht loslassen – weil sie einen selbst nicht loslassen!
    Das Lavendelzimmer“ von Nina George ist so ein Buch. Bevor ich aber näher auf dieses Buch eingehe, muss ich etwas weiter ausholen.
    Nina George hat mich bereits 2010 mit „Die Mondspielerin“ begeistert und ich habe dieses Buch nicht umsonst am „Welttag des Buches“ verschenkt. Ich bin der Meinung, dass jeder es gelesen haben sollte. Es ist bis heute tief in meinem Herzen verwurzelt. Und ich bin mir sicher, dass es noch sehr viele begeisterte Leser/innen finden wird.
    Ist es also ein Wunder, dass ich „Das Lavendelzimmer“ mit ganz besonderen Erwartungen zu lesen begann? Nein. Ganz sicher nicht.
    Dieses Mal hat Nina George einem Mann die Hauptrolle in ihrem Buch gegeben.
    Jean Perdu, ein verkorkster Buchhändlerin, der vor genau 21 Jahren von seiner großen Liebe Manon verlassen wurde nimmt uns mit auf sein Bücherschiff.  Seine „Literarische Apotheke“  ist alles was er noch hat, wenn man einmal von seiner Leidenschaft für Puzzles – groß wie Zimmerböden – und der Suche nach einem ganz bestimmten Schriftsteller absieht.
    Jeden Tag spenden seine Bücher Trost, Freude und ein kleines bisschen Hoffnung. Doch Jean selbst hat allem was die Seele streichelt schon lange abgeschworen. Er hört keine Musik mehr, weil sie ihn an Manon erinnern könnte und Trost findet er nur in „Südlichter“, dem Buch dessen Autor sich hinter einem geschlossenen Pseudonym verbirgt. Oder ist es gar eine Autorin? Seit zwanzig Jahren analysiert Jean verschiedene Schreibstile, doch bisher ohne Erfolg. Wer das Buch geschrieben hat, ist ihm immer noch ein Rätsel.
    Rätselhaft erscheint ihm auch der junge Erfolgsautor Max Jordan, der vor seinen Fans in die Rue Montagnard geflohen ist.
    Und Catherine. Die ihn zum Essen einlädt, obwohl sie gar nicht kochen kann und ihm gleichfalls befiehlt Teller und Besteck mitzubringen, weil ihr Mann ihr nichts gelassen hat. Jean kommt ihrer Aufforderung nach.
    Und für Catherine betritt Jean Perdu auch „Das Lavendelzimmer“ in dem der Schlüssel zu ihm selbst verborgen ist …
    Die Botschaft des Buches ist für mich Trauer anzunehmen, aber ihr auch etwas entgegenzusetzen. Und nicht wie Jean Perdu 21 Jahre lang sein Leben zu verschwenden, denn davon kommt niemand zurück. Sei es eine große Liebe oder jemand, der viel zu früh aus dem Leben scheiden musste. Trauer ist wichtig, aber auch das Leben, das bleibt. Und manchmal braucht es ein paar Anstöße um sich aufzumachen sein altes Ich wieder zu entdecken.
    Nina George hat diese Botschaft mit viel Herzblut in viele wunderschöne Zeilen verpackt und ich bereue es ein bisschen, dass ich den Postit-Block erst ab der Hälfte des Buches neben mir liegen hatte, um die Seiten mit den kleinen Zetteln zu füllen. Es finden sich Zeilen für Buchliebhaber (Seite 38, erster Absatz!!), Wortliebhaber (Seite 203, Mitte) und für kleine Augenblicke des Innehaltens.
    Dieses Buch braucht auf jeden Fall seine Zeit gelesen zu werden. Ich musste es zwischendurch immer wieder zur Seite legen, um den Worten nachzulauschen, mir Tränchen wegzuwischen oder um der Geschichte noch ein bisschen mehr Raum zu lassen, denn sie lebt nicht nur durch den mitreißenden Schreibstil, sondern auch durch seine vielschichtigen Charaktere.
    Und sie lebt von der Atmosphäre die sie verströmt! Wer sich nach der Lektüre dieses Buches nicht nach Lavendel, Provence und französischem Wein sehnt, für den hat auch die „Literarische Apotheke“ keine Medizin mehr.
    © Ricarda Ohligschläger
    [youtube=https://www.youtube.com/watch?v=QDPUmecuMHk]

  • Gilles Legardinier – Julie weiß, wo die Liebe wohnt

    In was verliebt sich eine Frau wohl zuerst bei einem Mann? Sind es die Hände, die Augen, die Stimme oder vielleicht der knackige Anblick von hinten? Kann man das überhaupt so genau sagen?
    Bei Julie Tournelle trifft jedenfalls nichts von alledem zu, denn Julie verliebt sich zuerst in das Namensschild ihres neuen Nachbarn – lange bevor sie ihn das erste Mal zu sehen bekommt!
    Ricardo Patatras steht auf dem Schild. Dieser Name klingt für Julie nach Klasse, nach Abenteuer, Leidenschaft und wahrer Liebe und so setzt sie alles daran den geheimnisvollen Nachbarn endlich zu Gesicht zu bekommen. Dafür postiert sie sich nicht nur vor ihren Türspion, sondern versucht auch in seinem Briefkasten seine Post zu inspizieren. Dumm nur, dass sie sich dabei die Finger einklemmt und in dieser Position von Ric erwischt wird.
    Der charmante Nachbar jedoch hat nicht etwa direkt die Nase voll von seiner leicht verwirrten Nachbarin, nein, auch er scheint in Julie etwas ganz Besonderes zu sehen.
    Daraus entspinnt sich eine ganz zarte Zuneigung und dann…?
    Dann ändert Julie ihr Leben radikal.
    Offensichtlich beflügelt von den Schmetterlingen im Bauch kündigt sie ihren verhassten Job bei der Bank und freundet sich mit der alten Nachbarin Alice Roudan an, die auf dem Dach heimlich einen kleinen Gemüsegarten angelegt hat.
    Und zwischendurch kommt sie auf allerlei verrückte Ideen um Ric näher zu kommen.
    Gilles Legardinier ist mit „Julie weiß, wo die Liebe wohnt“ ein wunderbar romantischer, lebensfroher und zugleich unterhaltsamer Roman gelungen, der mich ganz weit fort nach Frankreich getragen hat. Ich hatte zuweilen das Gefühl französische Chansons aus dem Buch heraus zu hören!
    Mit Julies Umfeld – „ihrer“ Straße ist der passende Schauplatz für ihren kleinen Kosmos gewählt worden. Jeder kennt sich, bzw. glaubt sich zu kennen und doch wartet fast schon täglich eine kleine Überraschung auf Julie.
    Legardiniers Sprache ist zum Teil reduziert, dann wieder sehr ausgeschmückt mit Liebe zum Detail. Dabei bleibt er jedoch immer auf einem hohen Niveau ohne kitschig zu wirken. Gekonnt wird hier die richtige Stimmung für die gesamte Handlung gezaubert.
    Fazit: Warmherzig, französisch und voller Überraschungen!
    Persönliche Anmerkung: Wer den Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ liebt, wird sich ganz schnell von diesem Buch verzaubern lassen!!!
    © Ricarda Ohligschläger