Wer da nicht ebenso wie die Hauptfigur fühlt, denkt und leidet war entweder noch nie richtig verliebt oder besitzt kein Herz
Anna Frohmader schrieb für Bild.de das geheime Tagebuch der Sophie Hirsch und dabei ging es turbulent zu. Von der Verlobung bis zur geplatzten Traumhochzeit war alles dabei. Aber konnte man Sophie damit „entlassen“? Nein! Ganz sicher nicht.
So beschloss Anna Sophie in Liebesdingen noch einmal eine Chance zu geben. Daraus entstand ihr Buch „Love in the City ‚ Sophie Hirsch und der 30. Geburtstag. Das Tagebuch“
In genau 150 Tagen wird Sophie 30. Höchste Zeit, um endlich DEN Mann fürs Leben zu finden. Bleibt die Frage woher nehmen, wenn nicht stehlen? Außerdem muss sich Sophie zusätzlich noch mit ganz anderen Problemen rumschlagen, denn seit geraumer Zeit gibt es da diese nervige Kollegin und ihre eigene Wohnung mutiert immer mehr zur WG.
Trotzdem beschließt sie den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Ab sofort beendet sie ihre Tagebucheinträge nur noch mit positiven Gedanken.
Das fällt ihr auch zunehmend leichter, denn bei einem Essen ihrer Freundin Sonja lernt Sophie Zahnarzt Alex kennen ‚ und verliebt sich in ihn!
Leider scheinen die trüben Tage nicht auf Dauer gezählt zu sein, denn Sophie entdeckt immer mehr Kleinigkeiten an Alex, die sie so nicht glücklich machen.
Sie entdeckt außerdem, dass Weißweinschorle nicht immer der ultimative Problemlöser ist. Aber sie bemerkt auch, was für tolle Freundinnen sie hat und wie sehr sie sich auf ihre Familie verlassen kann und manchmal kommt der richtige halt ganz unverhofft. Eventuell!
Romane in Tagebuch ‚ Form zu schreiben ist schwer, definitiv. Dabei mit kurzen Informationen Personen zu charakterisieren, Spannung aufzubauen und auch noch für Abwechslung zu sorgen ist eine Kunst, die nicht jeder Autor beherrscht. Dementsprechend überrascht war ich als mich Sophies Geschichte immer mehr fesselte. Ich habe schon lange kein Buch gelesen, in dem die Hauptperson so nachvollziehbar beschrieben war, wie in „Love in the City“.
150 Tage mit Sophie, und ich lernte neben ihrem Freundeskreis, ihre Familie, ihren Job und ihre ganz persönlichen Gedanken kennen. Dabei reflektierte ich nicht nur meinen eigenen, allerletzten Liebeskummer, sondern auch das Kribbeln im Bauch, welches man beim ersten Date bzw. beim ersten Kuss hat. Eigentlich war ich in jeder Situation ein Teil von Sophie, oder war sie irgendwann in meinem Leben ein Teil von mir? Ich dachte ständig „Oh, das kenne ich!“
Anna Frohmader hat Sophies Geschichte so geschrieben, dass man sich wirklich, wirklich, wirklich wiedererkennt! Wer da nicht ebenso wie die Hauptfigur fühlt, denkt und leidet war entweder noch nie richtig verliebt oder besitzt kein Herz.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Das erleichterten aber auch die vielen kurzen Abschnitte ‚ eben wie in einem Tagebuch, wobei sich die einzelnen Tage durchaus auch in mehrere Absätze aufteilen.
Dieses Buch ist für alle, die glücklich verliebt, unglücklich getrennt sind oder ihre große Liebe bereits lange an ihrer Seite haben. Mit Sicherheit wird sich jede(r) irgendwo, irgendwann in dem Buch wiederfinden und sei es bei Sophies Frage „Was ziehe ich an?“ 🙂
Und ja, ein klein bisschen vorhersehbar ist Sophies Geschichte, aber Annas Schreibstil und ihre wunderbare Hauptfigur ließen mich gerne darüber hinweg sehen.
Bleibt für mich die Frage wie viel von Anna in Sophie steckt und wann die Fortsetzung endlich fertig ist.
Fazit: Ein Geschichte über die Liebe: Abwechslungsreich, gefühlvoll und mit ganz viel Herzklopfen ‚ genau so beschrieben, wie es im wahren Leben ist!
© Ricarda Ohligschläger

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