Ich muss gestehen, dass ich alle Bücher von Anneke Mohn * besitze, jedoch „Unter einem Dach“ * das erste ist, welches ich gelesen habe. Warum ich euch das erzähle? Weil ich es selber nicht verstehen kann, wie ich so lange ohne diese tolle Autorin auskommen konnte!
In „Unter einem Dach“ erzählt sie tiefsinnig und lebensnah wie es sich so lebt in einer Patchworkfamilie – ob mit Schmetterlingen im Bauch oder einem Kloß im Hals…
Sie beschreibt Trennungsschmerz, Elternsorgen, Selbstfindung und viele alltägliche Dinge, die das Familienleben ausmachen.
Wie lebt es sich mit einem Familienvater, dessen Frau noch nicht versteht, dass die Trennung endgültig sein wird?  Wie hört man auf zu lieben? Und wo fängt Betrug an? Diese Fragen hintergeht Anneke Mohn auf unterhaltsame und gefühlvolle Art und Weise.
Sie stellt ihre Protagonisten dabei vor etliche Herausforderungen, neue Erkenntnisse und Überraschungen und bleibt dabei stets realistisch. Die Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Gefühlsduselei gelingt ihr tadellos. Ihre Groß – Patchwork – Familie ist so liebevoll und vor allen Dingen lebensnah beschrieben, dass man glaubt sie alle zu kennen.
„Unter einem Dach“ ist nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen aber sehr viel Wärme, Respekt und Hoffnung. Anneke Mohn ist es gelungen dies alles einzufangen. Daher empfehle ich das Buch sehr gerne weiter.
© Ricarda Ohligschläger