Die Buchmesse in Frankfurt am Main ist wohl eine der Messen von denen jeder Bücherwurm träumt. Welche Leseratte möchte nicht einmal zwischen tausenden Büchern flanieren, Autoren treffen und stöbern was das Herz begehrt? Also ich schon und daher habe ich mir in diesem Jahr diesen Traum erfüllt. Am 09. und 10. Oktober war ich Teil dessen was Medien als DAS Zusammentreffen von Verlagen, Autoren, Buchhändlern, Agenten und natürlich auch Lesern betiteln.
Meine Vorfreude kann ich gar nicht in Worte fassen. Ich war aufgeregt, aufgedreht und auf alles gefasst. Letzten Endes hat mich die Buchmesse aber überrascht, überwältigt und über alles begeistert.
Aber der Reihe nach…
Samstagmorgen um fünf klingelte der Wecker und für einen bekennenden Morgenmuffel wie mich heißt das im Normalfall: umdrehen und weiterschlafen, aber dieses Mal sprang ich direkt unter die Dusche. Leicht verschlafen packte ich dann noch meinen restlichen Kram zusammen und dann konnte es auch schon losgehen.
Eine Stunde später fuhren mein Mann, ein befreundetes Pärchen und ich gen Frankfurt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel landeten wir gegen halb zehn direkt vor Halle 3.0. für Literatur und Sachbuch. Kochbücher, Jugendbücher, Comics, Belletristik, Reiseführer – Bücher wohin das Auge schaut!
Droemer Knaur, Fischer, Rowohlt, Bastei Lübbe, KiWi, Kein und Aber, DTV – die Verlage reihten sich dicht an dicht. Mich allerdings trieb es direkt zu Droemer Knaur.
Kein Wunder, denn die Bücherwand ragte so hoch in die Luft, dass man diesen Stand eigentlich nur übersehen konnte, wenn man im Blindflug durch die Messehallen jagte.
Hunderte Bücher reihten sich hier eng an eng aneinander, wo ich nach vielen, vielen netten Emails und Telefonaten endlich Patricia Keßler traf.
Frau Keßler ist „in live“ genau so nett wie am Telefon oder per Mail und servierte mir und meinem Mann trotz großem Messestress Cappuccino und Wasser. Danke dafür, denn das Wasser tat bei der trockenen Luft in den Messehallen richtig gut!
Wir unterhielten uns kurz über die Messe, über Bücherblogger und deren Feedback von Verlagen und der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten.
Sie sorgt übrigens u.a. dafür, dass es hier im Blog immer so tolle Bücher zu gewinnen gibt und mir der Lesestoff nie ausgeht – wofür ich ihr und dem Verlag sehr dankbar bin. Möge sie Droemer Knaur und mir noch lange erhalten bleiben!
Leider musste sie dann arbeiten, aber wir haben später dann noch ein paar Worte wechseln können u.a. wegen der Planung neuer Interviews auf meinen Blog und Neuerscheinungen.
Aber sie ließ mich und meinen Mann nicht allein. (War man ja eh nicht ;-))
Prompt setzte sie mir indirekt Sabine Ebert vor die Nase, die um 11 Uhr am Stand zu Gast war. In dieser Woche ist die Autorin Interviewpartnerin bei „Leser fragen – Autoren antworten“ und darüber kamen wir kurz ins Gespräch. Sie trug passend zum Buch „Blut und Silber“ ein Manessekleid aus der Zeit um 1300, was ich bildlich festgehalten habe. Das Kleid hat die Autorin selbst bestickt, genäht wurde es von Katja Friedrich von der
Interessengemeinschaft „Mark Meißen 1200“.
Sabine Ebert dürfte vielen durch ihre Reihe rund um die Hebamme Marthe bekannt sein. Sie sprach u.a. über das neue Layout der Reihe, was mir persönlich sehr gefällt.
Nach Sabine Ebert ging es Schlag auf Schlag weiter, denn am Samstag trafen bei Droemer Knaur noch Andreas Franz, Iny und Elmar Lorentz und Sabine Kornbichler ein.
Iny und Elmar erzählten mir, dass Samstag für sie quasi der Großkampftag auf der Messe ist und sie sich an solchen Tagen eine Art Beamer wünschen, der sie von einer Halle in die nächste beamt. Diesen Wunsch kann ich absolut nachvollziehen, denn so eine Messe geht wirklich sehr auf die Füße!
Aber die schmerzenden Füße vergisst man ganz schnell, wenn man wie u.a. in diesem Falle nette Gespräche führt und das, obwohl die zwei gerade erst angekommen waren.
Sabine Kornbichler kam dann auch noch und ich hatte kurz die Gelegenheit mich vorzustellen und ein Foto zu machen.
Sabine Kornbichler wird in den nächsten Wochen für eine Fragerunde bei „Leser fragen – Autoren antworten“ zur Verfügung stehen, worauf ich mich schon sehr freue. Sie war mir sehr dankbar, dass meine Kamera „augenfreundlich“ ist, also keinen Blitz eingeschaltet hatte.
Im Allgemeinen hatte ich gestern das Gefühl, dass sich bei Droemer Knaur – verständlicherweise – alle trafen.
Verlagsleute, Leser, Bücherblogger und Autoren – hätte der Stand eine Tür gehabt, die Leute hätten sich sprichwörtlich die Klinke in die Hand gedrückt. Sicherlich war das an anderen Ständen ähnlich, aber da fehlt mir leider aus Zeitmangel der Vergleich.
Ich hoffe Frau Rose von Piper oder Frau Kaufmann von Rowohlt können mir das verzeihen.
Für Bücherblogger hatte ich gestern allerdings Zeit. 😉
Monika, Iris und Sandra, es war sehr schön euch zu sehen und ich hoffe ihr hattet gestern einen ähnlich tollen Tag wie ich.
Leider habe ich gestern nur ein Viertel meines Messeplans abarbeiten können, aber dafür waren die erledigten Treffen und Termine doppelt so schön und vor allen Dingen aufregend.
Nachdem ich mich endlich bei Droemer Knaur losreißen konnte (ich wäre sehr gerne noch geblieben, aber der nächste Termin wartete) kämpfte ich mich durch die Menschenmassen zu Egmont / Lyx, wo mich eine freudestrahlende Frau Knorr herzlichst begrüßte.
Hier traf ich dann auch auf Tine von Tines Bücherwelt, die im selben Hotel wie wir wohnte und mit der wir gestern noch einen tollen Abend verbrachten.
Frau Knorr und Tine kannte ich bisher ebenso nur per Mail und vom Telefon. Wir sprachen über das neue vielversprechende Verlagsprogramm 2011, Interviews, Autoren und Bücher im Allgemeinen.
Leider war das Treffen viel zu kurz, denn nach einer halben Stunde stand für Frau Knorr schon wieder der nächste Termin auf dem Plan. Aber für mich gab es ja auch noch viel zu entdecken. Doch zuerst einmal gab es eine kurze Kaffeepause und einen Happen zu essen.
In Halle 4.1 besuchte ich dann eine, in ihre eigene Lektüre, vertiefte Petra Schier.
Die Autorin, die u.a. bekannt ist durch „Die Eifelgräfin“ und „Der gläserne Schrein“ , hatte dort Standdienst und freute sich sichtlich über die kurze Abwechslung und grüßte mich auch netterweise von der Autorin Heike Koschyk, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Petra, falls du das hier liest, ich komme sicher bald wieder mal auf eine deiner Lesungen. Versprochen! Und Heike, wir sehen uns ja bald in Hamburg – hoffentlich. 😉
Nach diesem Treffen landete ich dann wie von Zauberhand gezogen wieder in Halle 3.0 bzw. 3.1., wo ich, wie eben schon erwähnt, kurz mit Andreas Franz sprach und nebenbei Sabine Kornbichler bei ihrer Lesung lauschte, die zu diesem Zeitpunkt noch 20 Minuten hatte, bis ihr der Autor ihren Platz im Lesecafé streitig machte.
Wer einmal die Möglichkeit hat Herrn Franz auf einer Lesung zu treffen, sollte das unbedingt nutzen, um diesen netten Autoren kennen zu lernen.
Ich für meinen Teil könnte ihm stundenlang zuhören und werde das auch bald wieder tun. Darüber hinaus schreibt er packend, anschaulich und spannend.
Eigentlich wollte ich bei der Lesung von Andreas Franz noch ein bisschen mit Karin plauschen, aber wir beschlossen dann kurzerhand uns für diesen Tag von der Messe zu verabschieden.
(Wie gesagt Andreas Franz sehe ich ja trotzdem bald wieder.)
Karin hatte ja bereits einige Messetage hinter sich und auch meine Begleiter und ich waren „fußplatt“, was auch absolut verständlich war. Schließlich waren wir seit ca. 7 Stunden auf der Messe unterwegs.
Glücklicherweise liefen wir uns am nächsten Tag (Sonntag) ja nochmal über den Weg. Karin, ich hoffe wir sehen uns bald wieder.
Fortsetzung des Berichts folgt………
10 thoughts on “Buchmesse in Frankfurt am Main 2010 – Teil 1”
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*kreisch* Der Krimi-Franz … ich will auch auf die Buchmesse!! *knatsch*
Baaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaald Annika!!
Wow, vielen Dank für diesen tollen Einblick. Und nun ein entspannendes Fußbad…
Liebe Grüße Petra
Ui, da hast du ja richtig viel erlebt in der kurzen Zeit.
Wie man liest hat es dir seeehr viel Spass gemacht 🙂
Liebe Gruesse
Herzlichen Dank für diesen anschaulichen Bericht, Rici. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.
Ahhhhhhhhhhhh, wir haben vergessen ein Foto zu machen!!! Ich habe sowieso viiiiiel zu wenig fotografiert ist mir aufgefallen.
Also ich für meinen Teil weiß, keine Termine mehr an den Puplikumstagen 🙂 Heute war es ja wirklich Hammer, ich bin nach meinem elf Uhr Termin gleich angezischt und pflege meine geschundenen Füsse.
Ich hoffe auch wir sehen uns bald wieder!
Dei Bericht ist super toll, ausführlich und man kann gar nicht glauben das man das alles geschafft hat, oder?
Sei lieb gegrüßt
Karin
Das hört sich nach einem unvergesslichen Buchmesse-Erlebnis-Tag an. Ein toller Bericht!
Guten Start in die Woche,
lieber Gruss, mirjam
Hallo Rici,
du bist ja mit ganzem „Herzensscharfsinn“ dabei.
Dann wirst Du vielleicht demnächst einmal zu
Libri
fahren, um dir diese „Fabrik“ einmal genau anzuschauen? Da werden deine Augen zu Suppentassen wachsen… ;o)
Inken
Tolle Eindrücke. Ich durfte Dir ja auch mal kurz die Hand drücken. Am BM-Samstag…so zwischen Türen und Angeln. Tja, den Herrn Franz hätt ich ja auch zu gern mal live gesehen..War ja auch geplant…Mit Nicki und Dir…Aber das war ja wohl nix…*grml*..
Ja, dass das nicht klappt ist wirklich schade