Um elf im Pyjama an den Schreibtisch schlurfen und Liebesgeschichten schreiben – wunderbar.
Liebe Conni Lubek, lieber Curd Rock, ich freue mich sehr, dass ihr euch Zeit genommen habt für ein Interview. Die erste Frage geht direkt an dich, Curd. Nimmst du deine Mütze zum Schlafen oder zum Baden ab?

Neim. Ich habe festgestellt, dass ich ohme meim Mützchem umvorteilhaft aussehe. Das möchte ich nicht. Auch nicht beim Schlafem oder Badem. Man weiß ja nie, wer kommt. Neulich zum Beispiel saß ich gerade im der Badewanne und da kam George Cloomey ims Bad und sagte: „Hi Curd, stört es dich, wenn ich mir kurz die Zähme putze?“ Und ich sagt: „Zähmeputzem ist okay, George, aber nicht Gurgelm, das Geräusch mag ich nicht. Umd auch nicht mit Zahmseide rumfummeln und dem Spiegel mit Spucke vollspritzem!“
Aber George hat dann doch gegurgelt umd ich habe gesagt: „George, raus aus meimem Bad, hopp hopp hopp.“ Umd dann hat er gesagt… aber das führt jetzt alles zu weit. Jedemfalls war ich froh, dass ich im so eimer Situatiom meim Mützchem anhatte.
Curd, warum legst du so viel Wert auf (d)ein Mützchen, trägst aber nie beispielsweise stylische Hosen?
Ich gebe es germe zu: Ich hab eimfach keime Hosemfigur. In Hosem sieht es immer so aus, als hätte ich kurze Beime.
War es nicht nervig eine Co-Autorin zu haben und wann kommt das erste eigene Buch ohne Anhängsel? Hast du da schon eventuell etwas in Planung?
Ich habe keim Co-Autorim. Conni Lubek ist meim Pseudonym. Ich schreibe alles alleim. Das simd alles meime Bücher, aber das bleibt umter uns.
Conni, warum verwendet Curd Rock statt einem „N“ immer ein „M“? Ich hätte ihn ja direkt selbst fragen können, aber ich habe mir sagen lassen, er sei sehr eitel.
Er mag das N einfach nicht so. Er verwendet es nur sehr ungern. Er sagt, als Baby wurde er mal von einem N gebissen. Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht.
Wie ist es eigentlich mit jemanden wie Curd zusammen zu arbeiten? Gibt er Widerworte? Hat er seine eigenen Ideen? Und wenn ja, welche? Sind sie sehr außergewöhnlich?
Wir arbeiten streng genommen nicht zusammen. Ich arbeite für ihn. Alle Ideen stammen von Curd. Über die Details darf ich nicht reden.
Conni, ihr neuestes Buch handelt von der großen Liebe und trägt den passenden Titel „Der Beste zum Schluss“. Was ist für Sie das Beste im Leben?
Für mich persönlich? Selbstbestimmt leben. Auf kleinem Fuß meinetwegen, aber frei. Ich habe jahrelang Werbetexte geschrieben. Briefings erfüllt. Timings eingehalten. Heute schreibe ich über Dinge, die mir selbst am Herzen liegen. Und strukturiere meinen Tag selbst. Das ist für mich ein großes Glück und absoluter Luxus. Um elf im Pyjama an den Schreibtisch schlurfen und Liebesgeschichten schreiben – wunderbar. Dass man sie dazu selbst erleben muss, dann und wann, versteht sich von selbst 😉
Leben außer euch noch weitere Bewohner in eurem Heim in Hamburg? Habt ihr eventuell Haustiere? Inspirieren diese eventuell sogar zu neuen Romanideen?
Ein Roman über Milben? Gar keine schlechte Idee…
Conni, wo schreiben Sie am liebsten? Und muss es immer mit Laptop (etc.) sein oder darf es auch mal mit Notizblock und Stift sein?
Es muss der Laptop sein. Beim Schreiben von Hand beschäftigt mich meine Handschrift zu sehr. Ich sehen sie an wie ein Bild. Wenn es nicht gut aussieht, denke ich, jetzt habe ich das schöne Blatt schmutzig gemacht. Der Inhalt wird sekundär.
In einem ihrer Romane erwähnen Sie, dass Sie immer am Küchentisch arbeiten (müssen). Haben Sie mittlerweile ein eigenes Arbeitszimmer?
Nein, ich schreibe immer noch in der Küche. Deshalb koche ich nicht. Ich hatte mir einmal ein Spiegelei mit Zwiebeln und Tomaten gebraten, sehr lecker. Aber dann musste ich den Rest des Tages in dem Geruch von gebratenen Zwiebeln sitzen. Eigentlich ist es egal, aber mir persönlich fiel mir schwer in Zwiebelschwaden über gebrochene Herzen zu schreiben.
Was tun Sie neben dem Schreiben? Haben Sie Hobbys und teilt Curd diese vielleicht sogar?
Ich bin sportverrückt, ich steppe jeden Morgen und sehe dabei Filme. Und ich schwimme jeden Tag. Steppen mag Curd nicht so gerne. Aber beim Schwimmen ist er immer dabei. Er ist, das traut man ihm gar nicht zu, ein toller Delphin-Schwimmer.
Hätten Sie selbst gedacht, dass Ihr Blog  erfolgreich wird?
Nein, gedacht nicht. So ein Optimismus bezogen auf meine eigenen Fähigkeiten ist mir eher fremd. Aber ich habe es geträumt. Wenn mein Art-Director in der Agentur wieder mal genervt war, weil ich bloggte, statt mir Müller-Milch-Kampagne auszudenken, habe ich immer gesagt: Tut mir leid, ich muss das tun, das ist meine Zukunft, aus dem Blog wird irgendwann mal ein Buch *** und dann werde ich reich und berühmt, und du sitzt immer noch hier und machst Reklame. Bis zu den drei Sternchen ist alles genau so gekommen.
Was halten Sie eigentlich von Facebook und Twitter? Kann man Sie dort auch finden?
Nein, kann man nicht. Aber dahinter steckt keine Ideologie oder Ablehnung. Was ich mache, mache ich gern richtig und wirklich mit Herzblut. Und um einen Facebook-Account richtig zu führen, fehlt mir einfach die Zeit.
Jetzt wo der dritte und letzte Teil erschienen ist, haben Sie schon weitere Roman-Projekte in Planung? Wenn ja, in welche Richtung wird es gehen?
Ja, diese Milben-Sache lässt mich nicht los. Im Ernst: Ich bin noch ziemlich ratlos. Ich habe noch nie ein Buch ohne Curd und Lpunkt geschrieben. Ich weiß gar nicht, ob ich das kann.
Lieber Curd, ich danke dir herzlichst – auch im Namen der Leser – für deine Teilnahme an meiner Aktion und für das interessante Interview und DANKE (!!!!) dir, liebe Conni, für die schönste Widmung überhaupt. 🙂 Für Autorinnen wie dich, lohnt es sich nach einem anstrengenden Bürotag noch Blogarbeit zu machen. Und für all die lieben Blogleser da draußen natürlich auch.
Die Bücher aus der Verlosung gehen
Steffi B.
Andrea G.
Franziska H.
Herzlichen Glückwunsch!

Die Interviewfragen stammen u. a. aus Einsendungen, im Rahmen der Aktion „Leser fragen – Autoren antworten
(Autorenfoto Conni Lubek: Enno Kapitza / Autorenfoto Curd Rock: Conni Lubek)

4 thoughts on “Interview mit Conni Lubek und Curd Rock

  1. Lachschlapp – Curd und Conni – ein Dreamteam. Danke Rici, dass du diese superlustige Interview ermöglicht hast. Dein Blog ist immer wieder ein Quell an schöner Lektüre. Vielen Danke & liebe Grüße, Gabriella Engelmann
    P.S: Ich freu mich schon super auf das Buch – nach dem Interview erst recht!

  2. Klasse, das Buch über die Milben will ich dann aber auch haben 😉
    Danke für das supertolle Interview!!!
    Und Glückwunsch Euch drei Glücklichen 🙂
    Liebe Grüße
    Bine

  3. Ich bin eine der drei Glücklichen, unfassbar. 😉 Danke für das Interview, das Buch (ich freu mich drauf) und überhaupt!
    Andrea

  4. Ich ahb gewonnen, vielen Dank dafür. Hab das Buch gleich gelesen obwohl noch 100 andere ungelesene Bücher auf ihre Chance gewartet haben.
    Hat mir sehr gut gefallen, Lchen ist der Hit!

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