Völlig überraschend trennt sich Isabels Freund Henning von ihr und Isabel steht somit nicht nur vor den Scherben ihrer Beziehung, sondern auch beruflich sieht es alles andere als rosig aus, da Henning ihr Chef war.
Die Stimme ihrer Mutter wird lauter, dass es in ihrer Familie keine wahre Liebe gibt und Isabel beginnt immer mehr diesen Worten zu glauben.
Abwechslung bringt Isabel jedoch ein Urlaub mit ihrer besten Freundin Simone, der jedoch dramatisch endet, da Isabel zurück muss, um sich von ihrer Mutter für immer zu verabschieden. Und plötzlich ist Isabel Erbin eines schwedischen Häuschens und muss sich nicht nur mit ihrer, sondern auch mit der Vergangenheit ihrer ganzen Familie auseinander setzen.
Dieses Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück. Das hat zum einen den Grund, dass es ein sehr intensives Buch ist, welches jedwede Ablenkung beim Lesen übel nimmt. Zum anderen ist es die Geschichte, die von einer großen Liebe erzählt.
Die Kapitel schildern die Entwicklung mehrerer Frauen in unterschiedlichen Zeiten. Ab und an hatte ich das Gefühl mich in einem Slalom zu befinden und musste mich arg zusammenreißen den Faden nicht zu verlieren. Lobenswert hierbei ist aber zu erwähnen, dass man beim Kapitelwechsel sofort wieder in die jeweilige Szenerie hineinmanövriert wird.
Katryn Berlinger kreiert somit eine wendungsreiche und spannende Geschichte, die nicht nur Sympathie für ihre Figuren, sondern auch für ihren Schreibstil weckt. Sie vereint Rache, Liebe, Schuld und Intrigen zu einem dramatischen Spannungsbogen.
Detailreich und historisch angehaucht ist „Das Geheimnis der Herzkirschen“ eine empfehlungswerte Lektüre für anspruchsvolle Leser, die sich mit einem versöhnenden Ende belohnen möchten.
© Ricarda Ohligschläger