Begleiterscheinungen wie Lacher und Grinseattacken sind jedoch nicht auszuschließen.
Es gibt Bücher, die sollten unwiderruflich als Pflichtlektüre gekennzeichnet werden und zwar nicht nur für Chick – Lit – Junkies wie mich. „Die Nächste, bitte“ von der Hamburger Bestsellerautorin Mia Morgowski zählt eindeutig dazu.
Hauptfiguren ihres etwas anderen Arztromans sind Dr. Paul Rosen und Nella Johannsen.
Paul träumt von einer Karriere als Anti – Aging – Doc. Schließlich verspricht das viel Geld und unzählige Chancen bei den Damen. Nicht, dass er die nicht so schon hätte, aber ein bisschen mehr kann bekanntermaßen nicht schaden. Blöd nur, dass sein Vater ganz andere Pläne mit ihm hat.
Günther Rosen plant nämlich seine Hausarztpraxis in Hamburg an den Sohn zu übergeben. Doch der träumt weiter von dem großen Karrieresprung im Ausland. Schließlich sollen seine Fortbildungen und diversen Zusatzqualifikationen endlich einmal belohnt werden und sich die Namen der Prominenz in seiner Patientenkartei aneinanderreihen.
Vorerst jedoch muss er junge Frauen wie Nella Johannsen behandeln, die die Praxis wegen ihrer Flugangst aufgesucht hat. Genervt von der plappernden Patientin verschreibt er ihr kurzerhand ein Mittel gegen ihre Panik. Nichtsahnend, dass es genau diese Medizin ist, die beide kurz darauf wieder zusammenführt.
Mia Morgowski schreibt abwechselnd aus der Sicht von Paul und Nella. Dabei bedient sie sich für den weiblichen Part dem Stil eines Tagebuchs, welches zusätzlich noch mit Bildchen verziert ist. So heben sich Nellas – manchmal sehr chaotische – Blitzeinfälle und Überlegungen nicht nur optisch ab.
Aber egal, wer von den beiden sich gerade zu Wort meldet, es geht immer sehr humorvoll zu. Sei es wegen der kuriosen Verwechslungen, der langsam entstehenden Gefühle oder wegen der Flunkereien, in die sich die beiden in Genf verstricken.
Lacher und diverse Grinseattacken sind beim Lesen durchaus vorprogrammiert und als Nebenwirkung einzuplanen!
An der gewissen Dosis Spannung fehlt es neben den romantischen Momenten auch nicht und ich habe mich mehrmals gefragt: kriegen sie sich oder nicht?
Diese Mischung zusammen mit einem außergewöhnlichen, unterhaltsamen Schreibstil kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen und empfehle ganz besonders den „Beipackzettel“, der diesen Roman beendet.
Fazit: Ein humorvoller Arztroman, der sich durch fehlende Nebenwirkungen auszeichnet. Begleiterscheinungen wie Lacher und Grinseattacken sind jedoch nicht auszuschließen.
Ich empfehle ihn gerne weiter: Die Nächste, bitte!
© Ricarda Ohligschläger