Sofie Cramer möchte mit ihrem Roman jedoch auch eine Botschaft mitteilen. Aber die muss jeder für sich selbst zwischen den Zeilen entdecken.
Lisa und Erik sind schwer verliebt und das nicht nur, weil sie gerade eben erst aus den Flitterwochen gekommen sind.
Nein, Lisa ist sich sicher, dass Erik ihr Mann fürs Leben ist.
Sein Lachen, seine Kochkünste und die vielen kleinen Liebesbotschaften, die er so gerne für sie in der Wohnung versteckt – all das bestätigt ihr immer wieder die große Liebe gefunden zu haben.
Daher leidet sie auch so wahnsinnig darunter, dass das Schicksal scheinbar etwas anderes mit ihnen geplant hat.
Ihr ursprünglich vorgesehener Flieger, der sie nach dem Traumurlaub auf Sansibar in Richtung Deutschland bringen sollte, ist abgestürzt. Lediglich Lisas im Safe vergessener Ehering sorgte dafür, dass sie ihn verpasst haben.
Der Schock sitzt tief und während sich Erik immer mehr in sein Triathlon – Training flüchtet, plant Lisa schon den nächsten Schritt: ein Kind.
Entgegen ihrer Pläne scheint Erik jedoch an Nachwuchs gar nicht zu denken. Vielmehr möchte er Südostasien bereisen, tauchen, sich politisch engagieren und seine heißgeliebten „Der Herr der Ringe“ – DVDs hintereinander anschauen.
Lisa ist enttäuscht und wird immer unzufriedener, zumal Erik sich immer mehr von ihr entfernt. Bis das Schicksal erneut zuschlägt…
 „Was ich dir noch sagen will“ ist eine anrührende Geschichte mit zwei wunderbaren Hauptpersonen, die ich in Windeseile ins Herz geschlossen habe. Erik und Lisa sind ein ganz normales Paar, deren Alltag sich durch viel Humor und leidenschaftliche Liebe auszeichnet. Aber auch Streit und Probleme.
Bei ihnen herrscht nicht jeden Tag „Rosa – Wolke“ – Stimmung und genau das macht sie so realistisch und einzigartig.
Lisas Kinderwunsch ist so berührend, dass man gar nicht anders kann als mit ihr mitzufühlen.
Die Autorin gibt einen klaren und traurigen Einblick in die Gefühlswelt, die ein unerfüllter Kinderwunsch auslösen kann.
Sofie Cramer möchte mit ihrem Roman aber auch eine Botschaft mitteilen. Aber die muss jeder für sich selbst zwischen den Zeilen entdecken.
 Fazit: Ein gefühlvoller und anrührender Liebesroman, weit ab vom typischen „Rosa – Wolke“ – Klischee.
© Ricarda Ohligschläger