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Rezensionen/ Rezensionen Liebesromane & ChickLit

(Enthält Werbung) Luisa Valentin – Jeder neue Tag mit dir

Meine Buchempfehlung für euch

Luisa Valentin hat mich 2015 bereits mit ihrem Roman “Ich liebe dich… und dich” begeistert und ebenso wie damals bin ich von ihrem aktuellen Roman sehr berührt.
Markus und Kathrin sind ein glückliches Paar – gewesen! Bis zu dem Abend als Markus überraschend früher von einer Dienstreise heim kommt und seine Frau in den Armen eines anderen Mannes erwischt. Ihre Ehe droht zu zerbrechen. Glücklicherweise fällt ihnen jedoch ein Koffer in die Hände der ihnen viele schöne Erinnerungen und Emotionen beschert. So machen sich beide auf eine Reise in die Vergangenheit, sie reflektieren ihre Fehler, eröffnen dem anderen ihre geheimsten Wünsche und landen schließlich wieder in der Gegenwart. Doch ob die Zukunft für sie Gemeinsamkeiten bereithält – das verrate ich euch an dieser Stelle natürlich nicht.
Dieser Roman hat mich an die ein oder andere eigene Krise in meinem (Ehe)Leben erinnert, denn auch ich und C. haben ein ähnliches Geschenk zur Hochzeit erhalten. Bei uns war es eine Kiste mit vielen Zetteln auf denen uns unsere Hochzeitsgäste Wünsche für die Zukunft geschrieben hatten. Wie auch im Falle von Markus und Kathrin hatten wir zu einigen der Absender leider zum Zeitpunkt des Öffnens keinen Kontakt mehr.
Trotzdem war diese Kiste für uns eine große emotionale Reise. Einige Wünsche hatten sich erfüllt, einige nicht… Wir hatten gute und sehr schlechte Zeiten hinter uns, geprägt dadurch, dass wir uns damals sehnsüchtig ein Kind wünschten.

Bei Markus und Kathrin lagen die Sehnsüchte anders..

… und trotzdem konnte ich es so gut nachempfinden, dass Enttäuschungen einen manchmal zu Fehlern verleiten, die man später bitter bereut. Was mir besonders gefallen hat war die Intensität der Emotionen zwischen den Zeilen. Luisa Valentin gibt ihrem Leser die Möglichkeit durch Rückblicke die Ehe der beiden von vielen Seiten zu betrachten. Dadurch werden einige Entscheidungen der Ehepartner besser verstanden und können nachvollzogen werden.
Und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass die Autorin von einem Paar berichtet, welches ihr sehr nahe steht da die Geschichte der beiden sehr, sehr glaubhaft erzählt wird. Das Ende hat mich sehr aufgewühlt und mitgenommen, war aber für mich in allen Punkten nachvollziehbar und sehr überraschend. Ich liebe solche Wendungen in Romanen. So konnte ich  diesem  nicht nur berührende, sondern auch spannende Lesestunden abgewinnen.
“Jeder neue Tag mit dir” erhält von mir eine Leseempfehlung für alle Leser(innen), die wenig Kitsch, dafür umso mehr Ernsthaftigkeit, Emotionen und den ein oder anderen nachdenklich stimmenden Zwischenton lieben.
© Ricarda Ohligschläger
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Rezensionen/ Rezensionen Historische Romane

Anne Jacobs – Die Tuchvilla

Anne Jacobs – Die Tuchvilla ©Blanvalet
Anne Jacobs – Die Tuchvilla ©Blanvalet

Anne Jacobs – Die Tuchvilla ©Blanvalet

Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …(Kurzbeschreibung laut Amazon)
Es ist leider schon wieder viel zu lange her, dass ich “Die Tuchvilla” von Anne Jacobs gelesen habe. Leider deshalb, weil ich euch dieses Buch doch unbedingt ans Herz legen wollte, aber ihr werdet mir sicherlich verzeihen, dass ich es euch erst heute – als Wochenendtipp – mit auf den Weg gebe. Für ganz Eilige gibt es ja immerhin noch den Weg sich das Buch als Ebook zu bestellen. 😉
Aber man “fällt” auch in jeder ortsansässigen Buchhandlung über das Buch – und das zu Recht, denn es darf einfach kein Geheimtipp bleiben!
Anne Jacobs hat mit “Die Tuchvilla” eine Familiensaga geschaffen, die zum Mitfiebern, Träumen und Abtauchen einlädt. Die Hauptfigur Marie wächst einem direkt auf den ersten Seiten ans Herz und schlägt dort sehr schnell Wurzeln. Ihre liebreizende und unschuldige Art, vereint sich mit ihrem klugen Geist zu der Person, die Kapitel für Kapitel immer mehr an Kraft und Durchsetzungsvermögen gewinnt.
Jacobs schafft es gekonnt und ununterbrochen Spannung, Sympathie für ihre Figuren und Intensität der Handlung aufrecht zu erhalten. Durch intelligent entwickelte Wendungen und Intrigen belebt sie jedes einzelne Kapitel aufs Neue und fesselte mich damit so sehr an “ihre” Tuchvilla, dass ich mir direkt nach der Lektüre den Folgeband “Die Töchter der Tuchvilla” bestellt habe.
Dieses Buch hat eine sehr große Leserschaft verdient und ich würde mich sehr freuen, wenn ich euch mit meinen Zeilen für dieses Buch begeistern konnte. Ich habe mich sehr kurz gefasst, aber gerne dürft ihr mir Fragen zum Buch stellen!
Anne Jacobs hat übrigens auch eine Facebook – Seite und einen Blog auf dem bereits die Rede von einem dritten Teil die Rede ist.
© Ricarda Ohligschläger

Rückkehr in die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 4)
Das Erbe der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 3)
Die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga 1)
Die Töchter der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 2)
Rückkehr in die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 4)
Das Erbe der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 3)
Die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga 1)
Die Töchter der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 2)
Rückkehr in die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 4)
Rückkehr in die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 4)
Das Erbe der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 3)
Das Erbe der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 3)
Die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga 1)
Die Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga 1)
Die Töchter der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 2)
Die Töchter der Tuchvilla: Roman (Die Tuchvilla-Saga, Band 2)
Rezensionen/ Rezensionen Krimis/Thriller

Paula Hawkins – Girl on the Train

Normalerweise lese ich ja kaum Bücher, die so gehypt werden. Das ist höchstwahrscheinlich auch der Grund warum ich seinerzeit mit “Die Falle” etwas hinterher war und einige – höchstwahrscheinlich bombastische – Bücher immer noch ungelesen im Buchregal warten.
Allerdings konnte ich bei meinem letzten Buchhandelsbesuch nicht an “Girl on the Train” vorbeigehen. Ich hatte bis dato nur Positives von diesem Buch gehört und mein Leseherz sagte ganz laut: Kauf es!
Und dann lies es mich nicht mehr los. Ich las die ersten 20 Seiten und wusste genau, dass ist ein Plot, der mich umhauen wird. Ich spürte es regelrecht, dass da noch einige Wendungen auf mich warten. Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und irgendwo im Nacken Gänsehaut entsteht oder sich im Kopf Fragen breitmachen? Hawkins hat mich mit ihrem Schreibstil an einer Stelle erwischt, die ich jetzt mal den Point of no return nennen möchte. Selbst als ich das Buch nicht in der Hand hatte, hat es mich beschäftigt, weil ich unbedingt wissen wollte, wo Megan steckt und was Rachel  alles entdecken wird.
Ab und an ging mir Rachel zwar ein bisschen auf die Nerven, weil sie sich so in gehenließ und ich ständig das Gefühl hatte sie blockiert die Auflösung. Aber dann besann ich mich wieder und erinnerte mich daran, dass dies ein Buch ist und Hawkins das alles genau so konstruiert hat.
Das war daran nämlich das Grandiose. Für mich waren die Charaktere so realitisch, dass ich am Liebsten zu Rachel gegangen wäre, ihr die Schnapspullen weggenommen hätte und ihr mal klipp und klar gesagt hätte, dass sie sich doch bitte an den Abend erinnern soll, an dem sie blutig in der Bahnunterführung zu sich gekommen ist.
Da die Handlung aus unterschiedlichen Sichten erzählt wird, reißt der Spannungsbogen niemals ab und ich möchte euch das Buch ans Herz legen mit der Warnung: Telefon aus, Klingel abstellen, Tee kochen, Brote schmieren und LESEN!!
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen/ Rezensionen Belletristik

Katrin Jäger – Schützenkönig

Viktoria Latell ist eine Großstadtpflanze durch und durch. Niemals hätte sie sich träumen lassen, in der münsterländischen Provinz zwischen Schützenverein und Landfrauengeplapper zu landen. Trotzdem führt sie eine Recherche über einen gescheiterten Amoklauf genau dort hin. Schuld daran ist ein Zeitungsartikel über den skurrilen Vorfall und das darauf abgebildete Vereinslokal, denn auf diesem erkennt Viktoria ein Tier, das sie schon einmal gesehen hat – neben einer Leiche!
Ihre Ermittlungen in Westbevern führen sie zurück in die Vergangenheit und sie muss feststellen, dass der geplatzte Amoklauf noch harmlos gegen ihre eigene tragische Geschichte ist.
Viktoria Latell reist nach Westbevern, um dort für einen ihrer typisch ironischen Artikel zu recherchieren. Als Starreporterin des “Berliner Express” ist sie genau die richtige dafür.
Brave Hausfrau wird zur Attentäterin! – so oder ähnlich könnte die Provinzposse später überschrieben werden. Ihr zur Seite steht Siewers, seines Zeichens Fotograf. Kotzende Schützenbrüder, kreischende Weiber und Uniformträger will der Chef als Ergebnis in der Zeitung sehen. Schlussendlich bekommt er nichts….
Katrin Jäger überrascht mit “Schützenkönig” auf ganzer Linie. Ihr Schreibstil ist anfänglich sehr verwirrend, da sie im raschen Tempo einen Szenenwechsel nach dem nächsten aneinander reiht. Wer sich allerdings auf die Handlung einlässt, erlebt eine düstere Reise in Viktorias Vergangenheit.
Diese Reise wirkt auf den Leser zu weilen sehr geheimnisvoll und düster. Fragen tauchen auf beim Lesen: Kann Viktoria Kai vertrauen und was steckt wirklich hinter Bernhard Lütkehaus Verschwinden?
Nichts scheint so zu sein, wie es sich auf den ersten Blick darstellt. Und schon gar nicht die Provinzidylle, die Karin Jäger so bildgewaltig und treffsicher darstellt, dass ich dachte, sie beschreibt mich. Schließlich habe ich genau das erlebt, was Viktoria kopfschüttelnd beobachtet: Schützenfest als Großstadtpflanze! Nur, dass in meinem Fall die Berlinerin im Rheinland landete, aber dafür direkt das erste Schützenfest im Hofstaat mitfeierte. Daher kann ich auch ganz sicher beurteilen, ob Jäger sich hierbei Klischees bedient oder nicht.
Viktoria als Hauptfigur ist ein Sympathieträger. Sie beobachtet genauestens die Ereignisse und kommentiert mit Biss aber Herz. Sie weiß, wie sie die Menschen nehmen muss, um an ihre gewünschte Story (und noch mehr) zu kommen. Notfalls erzählt sie vom nervigen Chef, dem sie doch was “liefern” muss.
Auch die zahlreichen Nebenfiguren bekommen ein Gesicht und agieren nachvollziehbar mit ihrer ganz eigenen Geschichte.
Die dramatische Wendung bekommt “Schützenkönig” eher zufällig durch einen der Dorfbewohner. Dieser sei nach Australien ausgewandert heißt es, doch so richtig daran glauben tut niemand der Dörfler.
Fazit: “Schützenkönig” ist ein düsterer Roman mit Krimicharakter. Mord, Untreue und Eifersucht gepaart mit treffsicherer Beobachtung der Provinzidylle, verpackt in eine dramatische Familiengeschichte, die Hochspannung bietet. Katrin Jäger trifft damit zielsicher ins Schwarze!
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen

Vincent Kliesch – Die Reinheit des Todes

Vincent Kliesch hat das geschafft was Thrillerautoren selten gelingt: mich von der ersten Seite an zu fesseln!

Das LKA Berlin steht vor einem scheinbar unlösbaren Rätsel. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Drei Opfer sind schon eindeutig auf ihn zurück zu führen, aber der Verrückte hinterlässt keinerlei Spuren. Im Gegenteil, die Wohnungen sind klinisch rein geputzt und verwertbare Spuren somit nicht zu finden. Die Ermittler sind am Verzweifeln. Die einzige Hoffnung liegt nun auf Julius Kern, doch er muss erst noch die Schatten seiner Vergangenheit besiegen.
Vincent Kliesch hat das geschafft was Thrillerautoren selten gelingt: mich von der ersten Seite an zu fesseln! Schon im Prolog wird man von der Spannung ergriffen und diese hält sich ununterbrochen bis hin zur letzten Seite. Hierbei macht sich der Autor einen Zeitsprung zwischen Gegenwart und den Ereignissen von vor drei Jahren zu nutze. Scheinbar unabhängige Handlungsstränge bauen sich nach und nach auf und geben der ganzen Story nochmals Tempo so, dass man unfähig ist dieses Buch aus der Hand zu legen, während sich diese Puzzleteile langsam aber sicher zu einem Ganzen fügen.
Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel sind kurz gehalten. Eine kleine Lesepause zwischendurch bringt der Spannung mit Sicherheit keinen Nachteil. Allerdings muss ich hier die Frage stellen: Wer möchte das überhaupt bei dieser genial konstruierten und mitreißenden Story?
Auch wenn Julius Kern als Ermittler mal wieder das Klischee des gebrochenen Mannes bedient, ist er glaubwürdig beschrieben. Und auch alle anderen Charaktere – voran die Psychopathen – sind so konstruiert, dass sie faszinieren und gleichzeitig abstoßen. Für mich ist das genau die richtige Mischung, die ich brauche, um beim Lesen alles um mich herum zu vergessen.
Ich brauche an dieser Stelle sicher nicht betonen, dass ich “Die Reinheit des Todes” in einem durch gelesen habe, aber ich denke, dass ich damit nicht die Einzige bin, weil dieses Debüt ausgezeichnet gelungen ist und im Finale sich fast schon selbst übertrifft und mit Überraschungen nicht spart.
Laut Klappentext ist “Die Reinheit des Todes” der Auftakt zu einer Buchreihe rund um den Ermittler Julius Kern und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, denn dieser erste Teil verspricht noch viele spannende und packende Lesestunden auf die ich mich jetzt schon freue.
Fazit: Ein Debüt, das seinesgleichen sucht. Thrillerfans sollten Vincent Kliesch einen Ehrenplatz im Buchregal frei halten.
© Ricarda Ohligschläger