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Karla Schmidt

Rezensionen/ Rezensionen Krimis/Thriller

Karla Schmidt – Die rote Halle

Vorab mache ich direkt darauf aufmerksam, dass ich das Buch nach etwas mehr als zwei Dritteln abgebrochen habe und es daher nicht im eigentlichen bewerten werde.
Kostümbildnerin Janina Zöllner fliegt mit ihrem Sohn Simon nach Berlin, um an der Abschiedsinszenierung des Choreografen Josef Rost im stillgelegten Flughafen Tempelhof mitzuwirken. Der Tänzer Dave Warschauer ist ebenfalls engagiert. Janina hat den Vater ihres Sohnes seit 15 Jahren nicht gesehen, und obwohl er Janina nicht wiedererkennt, verliebt sie sich ebenso verzweifelt in ihn wie beim ersten Mal. Die Inszenierung gerät ins Stocken, als eine Tänzerin auf mysteriöse und brutale Weise stirbt. Als dann auch noch Simon verschwindet, begreift Janina, dass sie ihren Sohn nur retten kann, wenn sie selbst zur Täterin wird.
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Warum ich das Buch abgebrochen habe, lässt sich einfach erklären. Es ist mir einfach zu grotesk, zu verwirrend und zu weit ab von meinen ursprünglichen Erwartungen.
Karla Schmidt zeichnet ihre Protagonisten als exzentrische, teils gestörte Persönlichkeiten, die bei mir keinerlei Sympathien hervorkitzeln konnten. Sie blieben bis auf wenige Charakterzüge blass. Außerdem störte mich der viel zu lange Einstieg in die Story, der durch Rückblicke zwar zum besseren Verständnis beitrug, aber keinerlei Spannung aufbaute.
Der Plot und die Szenerie blieben bis zu meinem Abbruch zu undurchsichtig, zu verwirrend und einfach nicht “mein Ding”. Laut einer amazon – Rezension wird das Buch im letzten Drittel noch richtig gut, gibt Aufschlüsse und das Chaos löst sich.
Ich muss aber gestehen, dass ich mich ungern durch ein Buch kämpfe. So bleibt es bei meinem Abbruch.
Für Thrillerfans, die bereit sind, sich auf das Buch einzulassen könnte es durchaus spannende Unterhaltung sein. Das kann ich aber nicht beurteilen, dafür fehlt mir der Gesamteindruck. Aber vielleicht habt ihr trotz meiner Meinung Lust auf das Buch bekommen. Für die Autorin Karla Schmidt würde es mich sehr freuen.
© Ricarda Ohligschläger
Cover © www.piper.de
 

Rezensionen

Charlotte Freise – Die Seelenfotografin

Als (fast) “Berliner Göre” war es für mich ein ganz besonderes Lesehighlight…

Nachdem ich vor einiger Zeit Karla Schmidt “Das Kind auf der Treppe” verschlungen habe, stand für mich außer Frage ihr neuestes Werk, welches sie unter dem Pseudonym Charlotte Freise geschrieben hat, auch zu lesen.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Fotograf Ruven, der die letzten Jahre mehr oder weniger sinnlos auf dem Rummel in Berlin verbracht hat. Frauen in aufreißenden Posen und unschuldiger Lüsternheit zu fotografieren  das ist das Geschäft, wovon sein hinterhältiger Meister Bing und er mehr schlecht als recht leben.
Als eines Tages trifft Ruven dort auf Doktor Karl Greipel, der ihm eine Festanstellung an der Berliner Klinik für geistige und seelische Störungen anbietet. Ruven soll die Geisteskranken fotografieren. Greipel erhofft sich dadurch einen Einblick in deren Seelenleben.
Unter seinen Patienten befindet sich auch die junge Isabell. Ruven fühlt sich sofort zu ihr hingezogen und ist immer mehr fasziniert von der hochbegabten Schönheit. Wegen eines Nervenleidens in den Rollstuhl gezwängt und vom Doktor u.a. als hysterisch eingestuft fesselt sie Ruven zusehends mit ihrem Wissen rund um die Fotografie.
Ihre Idee der fotografischen Trockenplatte und des fotografischen Negativ  Verfahrens nimmt immer mehr Formen an, doch äußere Umstände und Doktor Greipel machen ihrer Forschung einen Strich durch die Rechnung.
“Die Seelenfotografin” ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe, aber auch eine verworrene Familientragödie und diese hat Charlotte Freise gekonnt und sehr geschickt miteinander verbunden. Ganz nebenbei fließt hierbei die Entwicklung der Fotografie mit ein, ohne belehrend zu wirken.
Besonders gelungen ist ihr dabei die Figur der Isabell. Widerspenstig, zerbrechlich und doch vor innerer Kraft strotzend – so facettenreich beschrieben lässt diese Hauptfigur keinerlei Wünsche offen.
Nicht nur, dass die Autorin ein außergewöhnliches Talent hat indirekt Dinge auszudrücken, sondern auch ihre bildhafte Sprache machen diesen Roman zu einem kleinen Geheimtipp der hoffentlich bald noch mehr Leser/innen finden wird.
Als (fast) “Berliner Göre” war es für mich ein ganz besonderes Lesehighlight, denn die Beschreibungen der Stadt Berlins sind ihr so plastisch gelungen, dass ich irgendwie das Gefühl hatte “nach Hause” zu kommen. Ich hatte zeitweise das Gefühl irgendwo auf einem Hinterhof zu sitzen und in weiter Ferne ein Pferdefuhrwerk zu hören.
Abgerundet wird der Roman durch ein fulminantes Ende, welches sich ganz leise in den vorherigen Kapiteln schon erahnen lässt.
Fazit: Wer eine leise aber feine Sprache und bildhafte Beschreibungen mag, wird an diesem Roman seine helle Freude haben.
© Ricarda Ohligschläger

Lesungen

Wohnzimmerlesung mit Karla Schmidt am 17.07. in Dormagen (fällt aus)

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – nun ja, ihr wisst ja eh schon worum es geht. 😉
Karla und ich haben gerade ganz nett telefoniert und beschlossen die Lesung auf den 17.07. NACHMITTAGS festzusetzen.
Eine genaue Uhrzeit wird noch folgen (ca. 14 – 15 Uhr).
Da mein Wohnzimmer natürlich nur beschränkt Platz bietet solltet ihr euch bei Interesse also schnellstens anmelden.
Eintritt: 6,00 Euro (inkl. Kaffee und Snacks)
(Vorkasse per Banküberweisung nach Anmeldung spätestens innerhalb von 7 Tagen)
Anmeldungen werden ab sofort unter rici@herzgedanke.de
ANMELDESCHLUSS IST DER 03.07.2010

Anmeldungen werden ab sofort unter rici@herzgedanke.de
Betreff: Karla Schmidt (bitte nur diesen Betreff wählen)
angenommen.
Alle weiteren Informationen erhaltet ihr dann per Email.
Foto: Piper Verlag GmbH

Lesungen

Wohnzimmerlesung mit Karla Schmidt???

Nachdem ich vor ein paar Tagen Wiebke Lorenz bei mir im Wohnzimmer zur Lesung begrüßen durfte, kam heute die Idee auf auch mit Karla Schmidt ein solches Event zu starten.
Auf ihrer Website schreibt Karla:
Es gibt ein neues Interview auf dem Literaturnotiz – Blog von Ricarda Ohligschläger. Eine der Fragen lautete, ob es Lesungen aus “Das Kind auf der Treppe” im Rheinland geben werde. Worauf ich erst einmal mit “Nein” antworten musste. Woraufhin dann die Idee aufkam, ich könnte doch bei Ricarda im Wohnzimmer eine Lesung abhalten. Das hat auch Wiebke Lorenz bereits getan, und die Nachfrage ist offenbar groß.
Seeeehr reizvoll … mal sehen, ob wir einen Termin finden und das mit den Reisekosten klären können …
Und nun stelle ich hier ganz offiziell die Frage an euch: Kriegen wir das hin? Würdet ihr bei einer Wohnzimmerlesung bereit sein einen kleinen Unkostenbeitrag zu spenden? (Hier geht es mir um die Frage an sich – die Entfernung lasst in dem Falle mal “Nebensache” sein)
Und vor allem wer von euch hätte den Lust dazu zu kommen!!??? 😉

Interviews mit Autoren

Interview mit Karla Schmidt

Liebe Karla, danke, dass Sie sich Zeit nehmen für “Leser fragen – Autoren antworten”. Karla, mich würde es interessieren wie sich dieser ganze Bücherrummel um Sie herum anfühlt. Ist es überhaupt fassbar? 
Die ersten Wochen war ich völlig aus dem Häuschen, habe jeden Tag 100 Mal die Rezis bei amazon oder lovelybooks durchgelesen. Ich hatte Herzrasen und war nervös und völlig aufgedreht. Oft dachte ich, dass die Seifenblase bestimmt jeden Moment zerplatzen wird. Das hat sich inzwischen zum Glück gelegt, und langsam habe ich wirklich Spaß an der Sache. Es fühlt sich mittlerweile an wie: Hey, ich habe die beste Arbeit der Welt, und ich habe Leser, die diese Arbeit schätzen. Besser kann es nicht sein.
Mich würde interessieren, wie es Ihnen möglich war, einen Verlag für sich zu begeistern, und es wäre interessant zu erfahren, ob Sie jemals Literatur über die Kunst des Schreiben gelesen haben, und welches dieser Bücher, wenn überhaupt, Sie empfehlen können.
Ich glaube, ich habe alles an Schreibratgebern verschlungen, was es auf dem Markt gab – und in der Zeit eigentlich kaum geschrieben. Erst, als dieser Knoten geplatzt war, habe ich aufgehört, Ratgeber zu lesen. Wirklich nachhaltig geholfen hat mir Robert McKee: „Story“ – ein recht anspruchsvolles Dramaturgiebuch, eigentlich für Drehbuchautoren. Einen Verlag habe ich dann mit Hilfe meines Agenten gefunden – und einen Agenten findet man genauso, wie man früher Verlage gefunden hat: Anrufen, fragen, ob Thema und Genre interessieren, und wenn ja, dann Exposé, Kapitelplanung und Leseprobe schicken. 
Und vor allem würde mich interessieren wie Sie zum Schreiben gekommen sind? 
Die Frage höre ich gelegentlich, und ich weiß immer nicht so recht, wie ich darauf antworten soll. Wo beginnt das Schreiben? Schon in der Kindheit. Mein Bruder und ich haben geschrieben wie die Wilden. Wie haben sogar Hörspiele wie „Reise in die Urzeit“ oder „200 Meter unter dem Meer“ produziert. 😀
Ich habe immer viel geschrieben, Auftragssachen, Drehbücher, Artikel. Aber so „richtig“ zum Schreiben bin ich erst im Sommer 2005 gekommen. Meine erste etwas längere Erzählung habe ich im Vorzelt vor unserem VW-Bus auf dem Campingplatz geschrieben. Ich habe auf einem Klapptsuhl gesessen und den Laptop vor mich auf einen weißen Kinderhochstuhl aus Plastik gestellt. Die Geschichte bekam dann 2009 den Deutschen Science Fiction Preis. Also – so lange schreibe ich noch gar nicht „ernsthaft“.
Sind Sie der Meinung, dass es ein “Geheimnis der Schriftstellerei” gibt, und falls ja, was dies Ihrer Meinung nach ist.
Das einzige Geheimnis, das ich kenne, lautet: Leidenschaft und Handwerk. Man muss kein literarisches Genie sein, um Schriftsteller zu werden. Aber ohne Leidenschaft fürs Schreiben und ohne Handwerk ist es absolut unmöglich.
Mochten Sie damals in der Schule den Deutschunterricht? 
Kam auf den Lehrer an. Aber im allgemeinen ja. Ich mochte Aufsätze, weil ich während des Schreibens herausgefunden habe, was ich über ein Thema dachte. Schreiben ist für mich eine Denkhilfe.
Wie lange haben Sie an Ihrem Roman “Das Kind auf der Treppe” geschrieben? 
Es hat von der ersten Idee bis zum fertigen Manuskript fast zwei Jahre gedauert. Dazwischen habe ich aber auch andere Sachen geschrieben und gearbeitet, es war Wartezeit auf einen Vertrag dabei, … Ich habe also nicht die ganze Zeit geschrieben. Reine Schreibzeit – sechs bis acht Monate vielleicht?
Haben Sie schon einmal einen Albtraum von ihrem Buch (der Geschichte selbst) gehabt? 
Nein, nie. Es ist eher anders herum: Durch das Schreiben werde ich die Alpträume los. Träume haben ja unter anderem die Funktion, ungelöste Ängste zu bearbeiten. Wenn man über ein angstbesetztes Thema ein ganzes Buch schreibt, dann bleibt nichts mehr übrig zum Träumen. Schreiben ist für mich die beste Methode, Dinge, die mich beunruhigen, aus dem Kopf und aufs Papier zu bekommen.
In ihrem Buch behandeln Sie die verschiedensten Themen: Kindesmissbrauch, Inzest, lesbische Liebe, Sadomasochismus. Haben sie Abstand gebraucht, während des Schreibens? 
Nein, eigentlich nicht. Vielleicht, weil die Ideen aus mit selbst heraus kamen. Denn wenn ich solche Sachen von anderen Autoren lese, geht es mir manchmal sehr nahe. Ich musste mal ein Buch weglegen, weil dort Kinder in ein Bergwerk verschleppt wurden. Nicht besonders grausig im Vergleich mit dem, was ich so schreibe. Aber ich habe es nicht ertragen. Vielleicht hat es was damit zu tun, dass ich beim Schreiben weiß, wie es weiter geht. Beim Lesen weiß ich das nicht, und da bringt mich die Spannung schier um.
Lesbische Liebe gehört für mich übrigens definitiv nicht in eine Reihe mit Inzest, Kindesmissbrauch oder Gewalt. Lesbische Liebe ist eher das Gegenteil davon – nämlich Liebe.
Warum inspiriert Sie gerade die Musik von David Bowie so stark beim Schreiben? Haben Sie ihn auch schon einmal persönlich getroffen? 
Ich kenne Bowies Musik sehr gut. Zudem ist Bowie extrem vielseitig. Egal welche Stimmung man gerade braucht, egal welche Art Musik – in den vierzig Jahren seines Schaffen findet man praktisch alles. Mich inspiriert aber durchaus auch andere Musik. Sie richtet sich direkt an die Emotionen und löst, zumindest bei mir, unmittelbar Assoziationen und Ideen aus. Ich habe Bowie noch nicht getroffen. Aber ich würde einiges drum geben, wenn ich mal die Chance bekäme. 🙂
Haben Sie – unabhängig vom Schreiben – bestimmte Genres, die Sie gerne hören oder mögen und nutzen Sie die Vielfalt der verschiedenen Musikrichtungen? 
Ja, ich höre und nutze sehr verschiedene Musik. Ich suche mir das, was ich beim Schreiben höre, danach aus, was ich gerade für eine Stimmung brauche. Manchmal habe ich Phasen, in denen ich gerne bestimmte Genres höre – im Moment Postrock und bestimmte Soundtracks. Jetzt tönt gerade „run toto run“ aus meinen Boxen. Es gibt aber manche Sachen, die höre ich gar nicht: Country, Western, Volksmusik, Musicals.
Welches Genre von Büchern lesen Sie privat? 
Da bin ich nicht festgelegt. Neugierig bin ich auf alles, auf Altes ebenso wie auf Neues. Was mir im Moment nicht so gut gefällt, ist die starke Ausdifferenzierung der Genres, die meinem Empfinden nach zu stark nach Strickmuster vermarktet werden. Ich liebe meistens die Bücher, die sich nicht so festlegen lassen und spannende, neue Kombinationen erfinden – Kelly Link zum Beispiel, oder John Ajvide Lindqvist. 
Viele Autoren schreiben nur Bücher für ein Genre, höchstens zwei. Sie allerdings haben schon Thriller, Sci-Fiction Geschichten und historische Romane geschrieben. Woher nehmen Sie die vielfältigen Ideen für die verschiedenen Genres und können Sie sich vorstellen vielleicht nochmal ein anderes Genre “auszuprobieren”?
Ich habe immer das Gefühl, das Thema, das mich jeweils fasziniert, bestimmt das Genre. Manche Stimmungen lassen sich in dem einen Genres einfach besser ausdrücken als in dem anderen.
Mich auf nur ein Genre festzulegen, käme mir unglaublich langweilig vor – tatsächlich reizen mich immer stärker die Mischformen. Von daher ist es nicht ausgeschlossen und sogar wahrscheinlich, dass ich noch mehr Genres ausprobieren werde.
Lesen Sie selber gerne und viele Thriller? Wenn ja: ist es dann schwierig sich in seiner Geschichte nicht beeinflussen zu lassen von anderen Autoren? Und haben Sie vielleicht einen Lieblings-Thriller-Autor? 
Wenn ich selbst ein Buch schreibe, lese ich eher wenig, und dann auch nicht das Genre, in dem ich gerade schreibe. Nicht, weil ich mich nicht beeinflussen lassen will, sondern weil es mich anödet. Ich brauche, wenn ich z.B. SF schreibe, nicht auch noch SF zu lesen – dann greife ich eher zu einem Thriller, oder zum einem Sachbuch, oder zu etwas aus dem 19. Jahrhundert.
Planen Sie, sich in Zukunft sich auf spezielles Genre zu spezialisieren? 
Nein – defintiv nicht. Ich möchte mir nach und nach eher die Freiheit erschreiben zu machen, wonach mir gerade ist, ohne dass Verlage unglücklich sind, weil ich meiner „Schiene“ nicht treu bleibe.
Schreiben Sie bereits an einem neuen Buch, falls ja, um was geht es und wie wurden Sie hier inspiriert? 
Ich arbeite an einem Thriller und an einer anderen Sache. Beim Thriller hat mich ein paar Schuhe inspiriert, bei der anderen Sache ein Video über einen Taucher. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten.
Warum erscheint ihr historischer Roman unter einem Pseudonym? 
In Deutschland scheint es wichtig zu sein, dass man einen Autor einem Genre zuordnen kann. Damit Leser wissen, was sie kaufen, wenn sie „Karla Schmidt“ oder „Charlotte Freise“ kaufen – nur wo Nutella drauf steht, ist auch Nutella drin. Verlage machen sich Sorgen, dass Leser wechselseitig enttäuscht sein könnten, wenn sie zwei Bücher von einer Autorin kaufen, und die sind dann beide vollkommen unterschiedlich. 
Was halten Sie persönlich von ebooks und den neuen elektronischen Lesegeräten? 
Sobald es die Dinger mit Überarbeitungsfunktion für eigene Manuskripte gibt, kaufe ich mir eins. 😉
Ansonsten sehe ich für mich persönlich erstmal keinen Vorteil. Dass ich theoretisch eine halbe Bibliothek mit mir herumschleppen könnte, finde ich zwar reizvoll. Aber andererseits: Mehr als ein oder zwei Bücher lese ich im Urlaub sowieso nicht, und im Alltag habe ich auch nicht mehr als ein Buch in der Tasche. Meine Erfahrung sagt: Wenn ich zu viele Bücher irgendwohin mitnehme, lese ich meistens gar keins davon, weil die schiere Masse mich abschreckt.
Aus ökologischen Erwägungen finde ich Ebooks jedoch sehr sinnvoll. 
Ich habe auf Ihrer Homepage gesehen, dass Sie gemeinsam mit einigen anderen ein grünes Büro haben. Ist grün Ihre Lieblingsfarbe, oder wie ist diese Farbwahl entstanden? 
Das Büro ist grün, weil unser Vermieter es so gestrichen hat. Und wenn ich mich in ein so fein gemachtes Nest setzen kann, dann werde ich sicher nicht die Farbrolle zücken. 😉
Wird es zum Buch das Kind auf der Treppe auch Lesungen im Rheinland geben? 
Bisher ist nichts geplant. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. 
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Wo in der Hauptstadt kann man Sie antreffen und welche Orte besuchen Sie gerne. 
Ich gehe sehr viel spazieren, dabei komme ich zur Ruhe – und man lernt eine Stadt wirklich kennen. Die Innenstadtbezirke habe ich mir über die Jahre ziemlich umfassend erlaufen. Ansonsten hänge ich gerne mit meinen Kindern im Friedrichshain oder im Mauerpark ab oder treffe mich abends mit Freunden. Der Pratergarten ist ein schöner Ort dafür. Wenn man nicht gut draußen sein kann, sehe ich mir gelegentlich modernes Tanztheater an. Toula Limnaios „Halle“ auf der Eberswalder Straße ist großartig.
Liebe Karla, vielen Dank für dieses interessante Interview!!
Die Gewinner aus dieser Aktion wurden bereits gezogen.
Herzlichen Glückwunsch!
© Ricarda Ohligschläger
Foto ©  privat