Der etwas eigensinnige Schreibstil ist manchmal sicher etwas verwirrend, passt aber ausgezeichnet zum Bild, welches sich der Leser im Laufe der Handlung über Nannen macht
Dieter Nannen ist back! Aber sowas von!
Wieder einmal gerät der eigensinnige Privatdetektiv völlig ahnungslos in einen Mordfall. Dabei wollte er eigentlich nur dem sechstklassigen FC Dülmen zum Aufstieg verhelfen. Bürgermeister Schlemmbach hat ihn schließlich drum gebeten, und seine Bitte mit der Aussicht auf einen nicht zu verachtenden Zusatzverdienst unterstrichen!
Privatdetektiv Nannen ist auch hier bekannt und daher verabredet sich Angelo Küppers vor dem Stadiontor mit ihm zu einem kurzen Gespräch. Nannen wittert einen neuen Auftrag und ist sofort zur Stelle. Überraschenderweise wird das Gespräch prompt durch eine Kugel unterbrochen und die steckt nun in Angelo Küppers.
Doch gegen eine echte Spürnase ist nicht zu machen und so nimmt Dieter Nannen kurzerhand die Ermittlungen auf. Natürlich nicht ohne sein ganz persönliches Kreativteam.
Wer den durchgeknallten Privatdetektiv schon kennt weiß, dass seine Ermittlungsarbeit etwas ganz besonderes ist. Da geht nichts ohne Rückschläge, Überraschungen und Begegnungen mit dunklen Gestalten.
Auch sein Team besteht nicht aus engmaschig geschultem Personal, sondern aus einer Sammlung des örtlichen Kuriositätenkabinetts. Könnte man meinen.
Unterbeschäftigte Rentner, alkoholabhängige Kumpels oder übereifrige Praktikanten – Dieter beschäftigt alle und sei es nur, um den Stall seiner Hasen auszumisten zu lassen.
Und diese Mitarbeiter dürften Fans von Bresser und Springenberg schon sehr gut bekannt sein. So gibt es unter anderem auch ein Wiedersehen mit der gegen Mode resistenten Ökobäuerin Karin, bei deren Anblick Nannen nicht nur wegen der außergewöhnlichen Farbkombinationen ihres Outfits ganz wuschig wird.
Dem Autorenduo ist mal wieder ein Garant für viele, viele Lacher gelungen. Wer nicht gerade mit einem Krimi rechnet, deren grausige Handlung und der darauf folgenden Spurensuche beim Lesen Gänsehaut beschert, aber ganz einfach mal wieder herzhaft lachen möchte, ist mit „Mein Schwein pfeift“ genau richtig bedient.
Der etwas eigensinnige Schreibstil ist manchmal sicher etwas verwirrend, passt aber ausgezeichnet zum Bild, welches sich der Leser im Laufe der Handlung über Nannen macht. Komplett durchgeknallt eben!
Fazit: Humorvoll, schräg und kurios – nicht nur Krimifans werden an Nannen Gefallen finden.
© Ricarda Ohligschläger 

2 thoughts on “Michael Bresser und Martin Springenberg – Mein Schwein pfeift

  1. Hallo!
    Das Büchlein ist – durch einen Buchüberraschungsgewinn – auf meinen SuB gewandert. Dank Deiner Rezi weiß ich ja nun, was mich ungefähr erwartet. Daher vielen Dank. Ich bin gespannt, wie’s mir gefällt.
    Lieben Gruß + ein schönes Wochenende,
    Svenja

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