Um es gleich vorweg zu nehmen: ich habe dieses Buch abgebrochen. Mir war schon klar, dass dies keine Thriller ist, sondern, dass es sich hierbei eher um ein Sachbuch handelt, in dem der Fall der Bestie von Florenz noch einmal aufgerollt wird. Das einzig Spannende daran war die Tatsache, dass Preston ursprünglich einen ganz anderen Roman plante, als er nach Florenz reiste und dann eben auf den Fall der Bestie stieß, und die ihn dann nicht mehr in Ruhe ließ. Er stößt dabei auf Ungereimtheiten und Widersprüche und wird schlussendlich selbst zum Objekt der Ermittler. Damit ist der Inhalt auch schon erzählt.
Meiner Meinung nach hätte Preston die ganze Story auch auf 300 Seiten schildern können. So etwas Langatmiges wie dieses Buch habe ich in den ganzen letzten Monaten nicht gelesen und daher eben auch abgebrochen. Auf Seite 290 hatte ich keine Lust mehr. Zu verwirrend teilweise, seitenweise ohne jegliche Spannung  der Klappentext ist meiner Meinung nach eine Frechheit.
„Dieses Buch wird ihnen den Angstschweiß auf die Stirn treiben.“ Ja, bitte wo denn? Die einzige Angst, die ich hatte, war die, dass es noch langweiliger wird.
Einzig für seine Recherchearbeit bekommt Preston von mir statt einem grottenschlecht ein mittelmäßig.
© Ricarda Ohligschläger
LESEPROBE / Douglas Preston und Mario Spezi – Die Bestie von Florenz