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Hans Rath - Und Gott sprach: Wir müssen reden! –

«Vor Ihnen sitzt der liebe Gott höchstpersönlich», erklärt mein Gegenüber und wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht. Wir schweigen. «Witzig», sage ich nach einer Weile und gebe mich unbeeindruckt. «Ich hab Sie mir immer anders vorgestellt.» Baumann hebt den Zeigefinger und sagt mit gespielter Strenge: «Das ist verboten. Man darf sich kein Bild von mir machen.» «Na, immerhin scheint Gott Humor zu haben», sage ich. Baumann nickt. «Es bleibt Gott nichts anderes übrig, als die Dinge mit Humor zu nehmen.» Sein Lächeln verwandelt sich in einen Anflug von Melancholie. Nachdenklich schaut er zu Boden. «Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.» Er beugt sich vor und sieht mir nun direkt in die Augen. «Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch. Es wäre also schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor.»
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Hans Rath ist bekannt durch seine humorvollen Romane  um Paul Schuberth (z. B. „Da muss man durch„). Mit seinen überzogenen  und skurrilen  Charakteren hat er sich bisher in die Herzen seiner Fans geschrieben.
Nun zeigt Rath, dass er auch anders kann.
Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ ist ernster, erwachsener und auch ein bisschen spirituell. Vor allen Dingen aber regt er zum Nachdenken an. Über das Leben, verpasste Chancen und über Dinge, die sehr unwahrscheinlich scheinen, es aber nicht immer sind.
Rath lässt seine Leser teilhaben am chaotischen Leben des Psychotherapeuten Jakobi und auf dessen Reise mit Gott – zu sich selbst.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und mit Zeilen gespickt, die man mehrmals lesen muss, weil sie ins Herz gehen.
Natürlich darf man nicht allzu viel erwarten.  Es geht nur um einen Spinner, der sich für Gott hält. Oder steckt etwa doch mehr dahinter?
Am Ende des Buches wird sich jeder diese Frage stellen. Da bin ich mir sehr sicher!
© Ricarda Ohligschläger

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