Den Schreibstil, den die Autorin hier vorlegt kann ich gar nicht mit einem Wort beschreiben
Franca Peters ist geschieden und schon lange ungeküsst, wenn man von den Schmatzern ihres süßen Sohnes Sammy mal ganz absieht. Das muss doch zu ändern sein, denkt sie sich. Nur wie?
Es ist eben nicht so einfach als alleinerziehende Mutter den Traumprinzen zu finden. Glücklicherweise kann Franca auf die tolle Hilfe ihrer besten Freundin Mia zählen, denn diese meldet sie spontan zu einem Speed-Dating an. Ob Franca will oder nicht!
Allerdings ahnt Mia nicht, dass Franca ihren Lebenslauf kurzerhand aufpoliert und ihren Sohn Sammy dabei komplett auslässt.
Auch Oliver, ein erfolgreicher Buchautor, hat sich zum Speed-Dating entschlossen, um somit mit aktiver Recherche seinem neuestem Buchprojekt auf die Sprünge zu helfen.
Zwischen den beiden knistert es gewaltig und Franca ist ganz angetan von dem „alleinerziehenden Vater“ und auch Oliver kann nicht leugnen, dass er die patente „PR-Lady“ Franca sehr interessant findet.
Es könnte also eigentlich alles perfekt sein, aber beiden stehen auf Dauer ihre eigenen Lügen im Wege und so sind Missverständnisse fast schon vorprogrammiert.
Rebecca Fischer lässt Franca und Oliver jeweils abwechselnd zu Wort kommen. Die Kapitel sind einmal aus Olivers und dann wiederum aus Francas Sicht geschrieben. Damit steigert sich das Lesevergnügen nach noch zusätzlich, denn als Leser bekommt man so einen Einblick in die Gedankenwelt BEIDER Hauptfiguren.
Diese sind übrigens wahnsinnig sympathisch, auch wenn mit Oliver manchmal die Hormone durchgehen. Letzten Endes erwischt ihn die Liebe zu Franca voll und ganz, und es ist schon schön mit zu erleben, wie ein Macho ums Telefon herum eiert, aus Angst den Anruf seiner Angebeteten zu verpassen.
Beim Lesen dachte ich oft „Man kann sich aber auch anstellen!“ und hätte den zwei Turteltäubchen gerne mal hilfreich unter die Arme gegriffen bzw. ihnen einen Schubs in die richtige Richtung gegeben, denn beide wollen immer mal wieder die Wahrheit sagen, trauen sich aber nicht!
Den Schreibstil, den die Autorin hier vorlegt kann ich gar nicht mit einem Wort beschreiben. Es ist eher eine perfekte Mischung aus turbulent, warmherzig, gefühlvoll und Humor. Also genau die richtige Zusammensetzung für entspannte Lesestunden.
Hinter dem Pseudonym Rebecca Fischer steht die in Hamburg lebende Autorin Gabriella Engelmann, die bereits mehrere, erfolgreiche Veröffentlichungen für sich verbuchen konnte.
Fazit: Eine turbulente Geschichte von verborgenen Sehnsüchten, Träumen und Hoffnungen auf die ganz große Liebe und den Ängsten, nicht der perfekte Kandidat zu sein. Geschrieben mit ganz viel Herz und dem richtigen Blick für die Realität.
© Ricarda Ohligschläger