Buchmesse Tag 1
Mein Abenteuer “Frankfurter Buchmesse” begann dieses Jahr ziemlich früh. Um genauer zu sein am Donnerstag um 05:00 Uhr, denn da klingelte mein Wecker. Normalerweise bin ich eher der Typ Morgenmuffel, aber an diesem Tag sprang ich regelrecht aus dem Bett. Eine Dusche und eine halbe Tasse Kaffee brachten mich zusätzlich auf Trab.
Gegen 06:00 Uhr fuhr mein Mann mich nach Köln zum Hauptbahnhof, wo mich als allererstes der wunderschön angestrahlte Dom erwartete. Da wir noch etwas Zeit hatten und es außerdem sehr kalt war, hielten wir uns kurz vor meinem Gleis im unteren Bereich des Bahnhofs auf, wo bereits geschäftiges Treiben herrschte.
Pünktlich um 06:53 Uhr bewegte sich mich mein Zug in Richtung Mainz, wo ich in einen anderen Zug umsteigen musste, der mich dann endlich nach Frankfurt brachte. Mein Sitznachbar war ein freier Lektor, mit dem ich direkt angeregt über die Messe, Verlage etc. erzählte.
Dort erwartete mich meine “Herbergsmutter” Karin, die mich fortan immer auf den richtigen Weg brachte, was ihr später auch einen Spitznamen einbrachte.
Ich kann den Moment nicht beschreiben, als ich dann in den “heiligen Hallen” ankam. Da ich im letzten Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, genoss ich dieses Gefühl in vollen Zügen. Klar war ich direkt etwas “erschlagen” von den vielen Eindrücken und ich nahm die ersten Minuten gar nicht richtig wahr, aber ich wusste HIER gehörst du hin!
Wo ich nicht hingehörte war die Herrentoilette, wohin ich mich fälschlicherweise verirrt hatte, aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht hoch erhobenen Hauptes und mit dem Satz “Sie haben mich einfach nicht gesehen!” wieder dort hinaus spaziert wäre. 🙂
Halle 3.0 war die erste Anlaufstelle und wir machten unseren ersten kurzen Rundgang, denn bereits um 10:00 Uhr war ich mit Krimiautorin Elke Pistor verabredet. Als sie wenig später kam war ich etwas abgelenkt, denn Elke hatte eine tolle rote Handtasche unter dem Arm. Die wichtigen Fakten unseres Gesprächs habe ich mir trotzdem gemerkt und auch, dass Elke später noch bei Emons am Stand ist. Dummerweise hatte ich zeitgleich einen anderen Termin. (Aber es wird ein Wiedersehen mit Elke geben und zwar in einem ganz besonderen Rahmen. Dazu in 2013 mehr.)
Zur selben Zeit trudelte auch Claudia von “Claudia Bücherregal” ein und kurz darauf kam vervollständigte Petra Schier unser kleines aber feines Treffen, was wir vorher bei Facebook angekündigt hatten. Es wurden natürlich Fotos gemacht und Claudia hatte ein kleines Büchlein dabei, wo sie sich von den Autoren ein paar liebe Worte hat reinschreiben lassen. Petra musste uns kurz darauf leider verlassen, aber plötzlich kam Alexandra Zylenas dazu. Gemeinsam sahen wir uns die Lesung von Krystyna Kuhn aus “Das Tal” an.
Im Anschluss an die Lesung hatte ich ein bisschen Luft und zog quer über die Messe. Im Nachhinein war das die “Ruhe vor dem Sturm”, denn im Laufe des Tages traf ich so viele Autorinnen und Buchblogger, dass ich besser eine kleine Meditationspause eingelegt hätte. Es wurde ein großartiger Tag!
Ich hatte ein sehr nettes Gespräch über Bücher, Wohnzimmerlesungen und Autoren mit Constanze Adolph von der Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit “Buchcontact“, die in Freiburg und Berlin als “Kontaktschmiede” zwischen Verlagen und Autoren agieren.
Ich traf bei “Lübbe” auf Eva Völler, Petra Schier und Britta Sabbag, wo wir gemeinsam dem bunten Treiben rund um Sonya Kraus, Bernhard Hoecker, Sky Du Mont und Lothar Matthäus zu sahen.
Danach zog es mich zu “Heyne“, wo ich ein kurzes aber sehr herzliches Treffen mit Sina Beerwald hatte. Auch Claudia war dort wieder vor Ort und ich muss zugeben, dass ich ohne sie Sina nicht gefunden hätte, denn normalerweise habe ich ein wunderbares “Gesichtergedächtnis”, aber bei Sina verließ es mich, was aber (und das betone ich!) nicht an Sina liegt. Claudia stand glücklicherweise bei ihr und füllte damit blitzschnell meine Erinnerungslücke. Auf jeden Fall freue ich mich jetzt noch mehr auf die Leserunde mit Sina und ihrem Buch “Hypnose“.
Wiebke Lorenz kam ebenso dazu und als Claudia mit ihr Fotos machen ging, konnte ich mich quasi revanchieren, denn Claudia ließ ihr Büchlein liegen (ihr erinnert euch?). Ich konnte mich als “Retter in der Not” erweisen und nahm es mit.
Wer sich das mit den Fotos als trockene Angelegenheit vorstellt irrt! Wir hatten zusammen viel Spaß und es war einmal mehr eine tolle Begegnung mit Wiebke, der ich an dieser Stelle ganz persönlich für ihr grandioses Buch “Alles muss versteckt sein” danken konnte.
Mittlerweile waren auch Wulf Dorn und Paul Cleave eingetroffen. Ich liebe die Bücher von Wulf Dorn und muss mir für das nächste Jahr (falls er denn dann vor Ort ist) unbedingt mal vornehmen mit ihm ein kurzes Gespräch zu führen. Manchmal schüchtern mich die großartigen Autoren nämlich ein. Aber immerhin habe ich es fertig gebracht ihm für das Foto zu danken, für das er ganz spontan in die Kamera strahlte.
Beim “Diana” – Verlag war zur selben Zeit Kate Morton zu Gast und ich behaupte jetzt einfach mal, dass sie definitiv auch als Model eine großartige Karriere machen könnte. Sie live zu sehen ist schon ein bisschen “Wow”.
Mittlerweile war Karin wieder an meiner Seite. Sie musste mich kurzzeitig verlassen, da sie einen anderen Termin hatte, aber Karin, spätestens wenn du diesen Bericht hier liest weißt du, dass ich mich gut unterhalten habe. Und vor allen Dingen bin ich nicht verloren gegangen.
Verloren ging mir allerdings Zoë Beck mit der ich anschließend eigentlich ein Treffen vereinbart hatte. Da sie aber leider nicht kam, zog es mich und Karin zu “Droemer” in Halle 3.1. Auf dem Weg dorthin kam ich zum xten Mal bei “Rowohlt” vorbei, wo ich die Gelegenheit nutzte mit Petra Hammesfahr zu sprechen. Was mich besonders freute war, dass sie sich immer noch an meine Rezension zu “Die Schuldlosen” erinnern konnte und sich dafür bei mir bedankte. Vielleicht ergibt sich ein Wiedersehen mit Petra Hammesfahr in 2013. Ich möchte jedoch an dieser Stelle nicht zu viel versprechen!
Kaum dort angekommen klingelte mein Telefon und eine aufgeregte Zoë Beck fragte wo ich wäre. Es stellte sich dann heraus, dass wir eine unterschiedliche Treffpunktzeit notiert hatten. Meine Telefonnummer hatte Zoë irgendwie über Elke Pistor bekommen und so kam es dann schlussendlich doch noch zu einem Treffen.
Dieses Treffen war der krönende Abschluss eines phänomenalen ersten Messetages.
Nach eineinhalb Stunden plaudern und dem Gong, der uns an die Schließung der Messe erinnerte trennten wir uns. Karin und ich machten uns dann auf den Heimweg, wo wir den Tag mit Spaghetti Bolognese und einer großen Tasse Tee ausklingen ließen.
(Tipp- und Kommafehler sind beabsichtigt und ein Zeichen meiner außerordentlichen Kreativität!)
Die Fotos der Autorentreffen könnt ihr auf meiner Herzgedanke – Fanseite sehen.
© Ricarda Ohligschläger
Nur das Schicksal kennt ihren Weg. Pauline Schmitz ist Waise. Nach dem Tod ihres Onkels auf sich gestellt, findet die junge Frau eine Anstellung als Gouvernante in Bonn. Der Hausherr hat Hintergedanken: Als sich Pauline gegen seine Nachstellungen zur Wehr setzt, steht sie plötzlich auf der Straße – mit nicht mehr, als in einen Koffer passt. Mittellos und ohne Beziehungen droht Pauline das Schlimmste. Dann kommt ihr das Glück zu Hilfe: Der Kölner Textilfabrikant Reuther nimmt sie in seine Dienste. Und er verliebt sich in sie. Doch Julius Reuther braucht eine Frau mit Geld, will er sein Unternehmen retten. Und Pauline muss sich entscheiden: Folgt sie ihrem Herzen und lebt ein Leben als Mätresse im Verborgenen? Oder geht sie ihren eigenen Weg? (Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Petra Schier entführt mit ihrem zehnten(!) historischen Roman aus dem Hause Rowohlt ihre Leser in das 19. Jahrhundert. Hauptfigur ist die junge Pauline Schmitz, die bisher einige harte Schicksalsschläge erleiden musste und nun allein auf sich gestellt ihren Weg finden muss. Doch Pauline ist kein “Dummchen”, sondern eine ehrgeizige Person, die sich Ziele setzt und mit Ehrgeiz an deren Erfüllung geht.
Wie zum Lohn dafür kommt aus unerwarteter Richtung plötzlich eine neue Chance auf sie zu. Und die wird nicht nur ihren Arbeitsalltag, sondern auch ihr Gefühlsleben mächtig durcheinander wirbeln.
Ich habe es leider in der Vergangenheit öfter erleben müssen, dass sich bei “Vielschreibern” historischer Romane irgendwann alles wiederholt. Die Figuren sind dann oftmals von Vielschichtigkeit weit entfernt, die Handlung vorhersehbar und die Klischees irgendwann alle in sämtlichen Versionen bedient. Petra Schier dagegen überrascht auch in ihrem neuesten Werk mit einer abwechslungsreichen Handlung, einer bodenständigen und vor allen Dingen wandelbaren Hauptfigur, und mit bildhaften Beschreibungen der Szenerie.
So befand ich mich schnell im 19. Jahrhundert und genoss es sehr, dass auch bekannte Orte wie der “Alter Markt” mit in die Handlung einflossen. Doch auch Lebensbedingungen und gesellschaftliche Positionen finden bei der Autorin Platz, und werden anschaulich dargestellt. Von der Küchenhilfe bis hin zur Tochter aus gutem Hause lässt Petra Schier jeder Figur Raum sich zu entfalten. Ihr Schreibstil bleibt dabei immer gleichbleibend flüssig und die Dialoge wirken an keiner Stelle künstlich.
Rundum perfekt wird das Buch durch sein ansprechendes Cover, was perfekt zum Titel passt. Man möchte regelrecht durch das Tor schreiten, um sich selbst “Das Haus in der Löwengasse” anzuschauen.
Petra Schier hat mich erneut überzeugt, begeistert und in eine andere Zeit entführt. Ich bin mir sicher, dass sie auch beim fünfzehnten Roman nichts von ihrem packenden und abwechslungsreichen Schreibstil verliert!
© Ricarda Ohligschläger
Rundum ist “Ein Weihnachtshund für alle Fälle” die ideale Lektüre, um sich auf ein kuscheliges und romantisches Weihnachtsfest einzustimmen.
Petra Schier ist mir bisher nur durch ihre zahlreichen historischen Romane bekannt. Daher war es für mich so etwas wie “Neuland” eine ihrer Weihnachtsgeschichten zu lesen.
“Ein Weihnachtshund für alle Fälle” erzählt die Geschichte der taffen Irina, die so gar nicht an die große Liebe glaubt. Zu tief ist sie einst von ihrer großen Liebe Lars verletzt worden.
Als Lars in der Firma ihres Vaters beruflich Fuß fasst, ist es jedoch unmöglich sich aus dem Weg zu gehen. Viel zu schnell spürt Irina jedoch das alte Herzklopfen und auch ihrer Familie entgeht nicht, dass zwischen den beiden die Funken nur so sprühen.
Daher beschließen sie den beiden einen Schubs in Richtung Liebe zu geben, doch der geht mächtig nach hinten los.
Gut, dass Weihnachtshund Nick guten Kontakt zu den Weihnachtselfen pflegt und mit deren Hilfe Irina und Lars doch noch zu ihrem Glück verhilft.
“Ein Weihnachtshund für alle Fälle” besticht durch viel Liebe, Romantik und witzige Dialoge. Frei nach dem Motto “was sich liebt, das neckt sich!” sind die gespickt mit liebevollen Sticheleien.
Besonders neckisch geht dabei Lars vor, der sich von der widerspenstigen Irina regelrecht zu noch mehr romantischen Aktionen hinreißen lässt. Ein selbstgebastelter Adventskalender ist dabei nur eine Variante seine Zuneigung zu zeigen.
Auch Nick, der Weihnachtshund, sorgt durch sein Täuschungsmanöver für einige Lacher. So vorwitzig wie er auf dem Cover dreinschaut, beeinflusst er die Handlung auf seine Art.
Rundum ist “Ein Weihnachtshund für alle Fälle” die ideale Lektüre, um sich auf ein kuscheliges und romantisches Weihnachtsfest einzustimmen.
Zum Verschenken ist das im Weihnachtslook gestaltete Büchlein fast zu schade!
© Ricarda Ohligschläger
Pünktlich zur Adventszeit möchte ich euch in diesem Jahr zusammen mit Petra Schier eine Adventsleserunde auf www.delia-liest.de anbieten.
Kurzbeschreibung des Buches laut amazon:
Weihnachtsengel auf vier Pfoten Irina glaubt, die wahre Liebe in ihrem Leben nicht mehr zu finden, seit Lars, der Mann ihres Herzens, sie einmal tief enttäuscht hat. Nun ist Lars kurz vor Weihnachten in ihre Stadt zurückgekehrt. Nichts anderes will sie, als ihm für alle Zeiten aus dem Weg zu gehen. Doch die Mächte des Schicksals haben andere Pläne – in Gestalt von Nick, einem magischen Weihnachtshund, der die schönsten amourösen Verwicklungen heraufbeschwört. Ein wunderschöne Liebesgeschichte – nicht nur für Hundeliebhaber!
Über die Autorin:
Petra Schier, Jahrgang 1978, wohnt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in der Eifel. Sie hat bisher mehrere sehr erfolgreiche historische Romane veröffentlicht. Im Verlag Rütten & Loening erschien von ihr bisher “Ein Weihnachtshund auf Probe” sowie “Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten”. Als Aufbau Taschenbuch liegt vor: “Hundeweihnacht”. Homepage der Autorin: www.petralit.de
Die Leserunde startet am 2. Advent.
Anmeldeschluss ist der 1. Advent. Wer sich bis dahin anmeldet, nimmt automatisch an der Verlosung der sechs Freiexemplare teil!
Bitte denkt daran, dass die Anmeldung zur Leserunde als verbindlich gewertet wird. Das heißt, eine Teilnahme sollte auch ohne Gewinn eines Freiexemplars sicher sein!
Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Leserunden mit euch!
Und nun fragt ihr euch sicherlich, wo ihr euch anmelden könnt!? Natürlich bei www.delia-liest.de
Dort findet ihr ein Anmeldeposting und ich bin gespannt, wer diesmal alles mitliest.
Dezember-Neuerscheinungen deutscher Autoren in der Sparte „Historischer Roman“ (Rowohlt)
Ich möchte euch auf zwei Dezember-Neuerscheinungen deutscher Autoren in der Sparte „Historischer Roman“ aufmerksam mache: «Die Gewürzhändlerin» von Petra Schier und «Die Kinder-Hexe» von Roman Rausch. Beide erscheinen im Rowohlt – Verlag.
In der Fortsetzung ihres Romans «Die Eifelgräfin» erzählt Petra Schier ein Frauenschicksal aus dem Mittelalter: Die ehemalige Bauerntochter Luzia verbringt mit ihrer Herrschaft die Wintermonate in Koblenz und ist überwältigt vom aufregenden Leben in der Stadt. Ihr Glück scheint vollkommen, als der Gewürzhändler Martin Wied sie um ihre Mitarbeit bittet. Ihr Verkaufstalent, ebenso wie ihr hübsches Äußeres, bleibt auch anderen nicht verborgen. Ausgerechnet Siegfried Thal, der Sohn von Martins größtem Konkurrenten, will Luzia zur Frau. Noch bevor Martin ihr seine eigenen Gefühle offenbaren kann, wird er des Mordes angeklagt. Überzeugt von seiner Unschuld, beginnt Luzia nach dem wahren Täter zu suchen.
Roman Rausch entführt seine Leser nach Würzburg zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges: Grausam wütet der Hexenwahn, die Scheiterhaufen lodern höher als je zuvor. Als auch die alte Hebamme Babette sterben muss, schwört ihr Pflegekind Kathi Rache. Zusammen mit einer Freundin gibt sie an, auf einem Hexensabbat Bürger der Stadt gesehen zu haben. Die Nachricht vom Hexenflug der Mädchen verbreitet sich wie ein Lauffeuer, und bald kann niemand mehr seiner Haut sicher sein. Immer mehr Männer und Frauen fallen den tödlichen Bezichtigungen zum Opfer. Und am Ende sehen sich auch die Kinder selbst vom Feuertod bedroht … Rausch‘ Roman beruht auf wahren Fällen aus einer düstersten Epoche seiner Heimatstadt Würzburg.