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Rebecca Martin

Rezensionen/ Rezensionen Belletristik

Rebecca Martin – Die verlorene Geschichte

Ein altes Haus, eine geheime Liebe, ein düsteres Geheimnis
Jahrelang wusste Lea fast nichts über ihre Familie, nun steht überraschend ihre tot geglaubte Großmutter vor der Tür. Claire hat ein altes Weingut erworben, dort hat sie die schönste Zeit ihres Lebens verbracht. Doch das »Haus der Schwestern« ist auch der Ort, an dem das verhängnisvolle Schicksal der Familie vor langer Zeit seinen Anfang nahm. Als ihr Briefe und Erinnerungen von damals in die Hände fallen, beginnt Lea diese lang vergessene Geschichte wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Es ist die Wahrheit über eine große, alle Hindernisse überwindende Liebe und das Geheimnis eines erschütternden Todes.
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Die verlorene Geschichte” lässt mich sehr zwiespältig zurück und ich finde die Bezeichnung „unbefriedigt“ in diesem Zusammenhang mehr als passend.
Einerseits schafft es Rebecca Martin mich mit ihrem Schreibstil recht schnell in die Geschichte hineinzuziehen und zu begeistern, auf der anderen Seite sind mir die Zeitsprünge und die wechselnden Perspektiven viel zu groß, um Spannung aufkommen zu lassen.
Ich hatte das Gefühl immer wieder aus der Geschichte und aus dem Zusammenhang katapultiert zu werden.
Perspektivwechsel sind ein tolles Mittel, um Dramatik und spannende Momente in einem Buch aufrechtzuerhalten, doch hier ist das (meiner Meinung nach!) absolut nicht gelungen.
Dabei bietet die Familiensaga so viel Potenzial und sie glänzt auch an einigen Stellen durch Tragik und Emotionen, aber insgesamt betrachtet reicht es nicht, um mich vollends zu überzeugen.
© Ricarda Ohligschläger

Rezensionen/ Rezensionen Jugendbuch

Rebecca Martin – Frühling und so

Raquel genießt den Frühling in Berlin, nachdem ihr Freund Noa sie verlassen hat. Es gibt ja schließlich noch andere tolle Typen. Doch das Großstadtabenteuer mit all seinen Verlockungen prallt mit voller Wucht auf ihre romantischen Fantasien….
Nach den eher gegenteiligen Meinungen der Rezensionen, die ich über dieses Buch schon gelesen hatte, musste ich es einfach auch haben, um mir selbst eine Meinung zu bilden.
Eine junge Frau auf der Suche nach der großen Liebe, laut Klappentext ganz interessant.
Aber schon nach den ersten Seiten wurde es öde und langweilig. Für mich ist es wohl eher eine Anreihung sexueller Kontakte, fein aufgelistet und dann vermarktet als die romantischen Ansichten einer Frau auf dem Weg ins Leben.
Laut Titelbild ist die Protagonistin eher eine kindliche Träumerin – laut Roman aber eine Schlampe die ohne Zögern zu Männern, Alkohol und Drogen greift.
Ich fand es nur noch abstoßend wie ohne jegliches Gefühl oder gar Erotik wild herumgef… wird. Und dieses Wort wird dem Leser genau wie viele andere obszöne Worte in großer Vielfalt regelrecht „hinterher geschmissen“. Wenn dieser Roman das Spiegelbild der heutigen Jugend ist, na dann Prost.
Ob biographisch oder nicht sei jetzt mal dahingestellt.
Meine Meinung dazu: eine erfundene Person beschreibt das Leben der Autorin. Wenn das wirklich so ist, dann hat sich Rebecca Martin mit dem Roman keinen Gefallen getan.
Das Talent zum Schreiben ist jedenfalls vorhanden, auch wenn man davon leider nicht allzu viel merkt aber der „Liebesbrief“ lässt genau dies erahnen.
In einem Punkt stimmt der Klappentext dann wieder mit dem Geschriebenen überein: Es ist eine sexuelle Odyssee, aber die hat wenig mit “Frühling und so” zu tun.
Hätte ich dieses Buch nicht zum Zeitvertreib im Krankenhauswartezimmer sondern zu Hause auf der Couch gelesen – ich hätte es ganz schnell wieder weg gestellt.
© Ricarda Ohligschläger