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Rebecca Martin - Frühling und so –

Raquel genießt den Frühling in Berlin, nachdem ihr Freund Noa sie verlassen hat. Es gibt ja schließlich noch andere tolle Typen. Doch das Großstadtabenteuer mit all seinen Verlockungen prallt mit voller Wucht auf ihre romantischen Fantasien….
Nach den eher gegenteiligen Meinungen der Rezensionen, die ich über dieses Buch schon gelesen hatte, musste ich es einfach auch haben, um mir selbst eine Meinung zu bilden.
Eine junge Frau auf der Suche nach der großen Liebe, laut Klappentext ganz interessant.
Aber schon nach den ersten Seiten wurde es öde und langweilig. Für mich ist es wohl eher eine Anreihung sexueller Kontakte, fein aufgelistet und dann vermarktet als die romantischen Ansichten einer Frau auf dem Weg ins Leben.
Laut Titelbild ist die Protagonistin eher eine kindliche Träumerin – laut Roman aber eine Schlampe die ohne Zögern zu Männern, Alkohol und Drogen greift.
Ich fand es nur noch abstoßend wie ohne jegliches Gefühl oder gar Erotik wild herumgef… wird. Und dieses Wort wird dem Leser genau wie viele andere obszöne Worte in großer Vielfalt regelrecht „hinterher geschmissen“. Wenn dieser Roman das Spiegelbild der heutigen Jugend ist, na dann Prost.
Ob biographisch oder nicht sei jetzt mal dahingestellt.
Meine Meinung dazu: eine erfundene Person beschreibt das Leben der Autorin. Wenn das wirklich so ist, dann hat sich Rebecca Martin mit dem Roman keinen Gefallen getan.
Das Talent zum Schreiben ist jedenfalls vorhanden, auch wenn man davon leider nicht allzu viel merkt aber der „Liebesbrief“ lässt genau dies erahnen.
In einem Punkt stimmt der Klappentext dann wieder mit dem Geschriebenen überein: Es ist eine sexuelle Odyssee, aber die hat wenig mit „Frühling und so“ zu tun.
Hätte ich dieses Buch nicht zum Zeitvertreib im Krankenhauswartezimmer sondern zu Hause auf der Couch gelesen – ich hätte es ganz schnell wieder weg gestellt.
© Ricarda Ohligschläger