Marina hat das alte Haus auf Rügen geerbt, von dem sie schon als Kind fasziniert war. Allerdings muss sie der alten Josefine lebenslanges Wohnrecht gewähren. Trotzdem nimmt Marina das Erbe an und baut das Gebäude gemeinsam mit ihrer Schwester zu einem Gästehaus um. Doch sie fragt sich, warum ausgerechnet sie das Haus geerbt hat. Als auch noch eine entfernte Verwandte auftaucht, die Erbansprüche stellt, beschließt sie, für Klarheit zu sorgen, und macht sich auf Spurensuche. Denn sie will um das Haus kämpfen …(Kurzbeschreibung laut amazon)
Eigentlich wollte ich in diesem Sommer nach vielen Jahren wieder einmal nach Rügen reisen, aber aus persönlichen Gründen muss ich die Reise verschieben. Da passte es sehr gut, dass “Acht Zimmer, Küche, Meer” mich mit Hilfe zauberhafter bildgewaltiger Worte dorthin entführte.
Anna Rosendahls Roman handelt von Lebensentscheidungen und Spurensuche, von Neuanfängen und ungeahnten Chancen, die das Leben manchmal unerwartet bietet. Es macht ein bisschen nachdenklich, ob man immer den richtigen Weg geht und Entscheidungen nicht oftmals zu schnell fällt – und die große Liebe dabei verliert. Das hat mich sehr berührt.
Die hauptsächliche Geschichte des Romans, in der es um Erbschaftsstreit und die Suche nach den Wurzeln geht, hat mich sehr gut unterhalten, und die Beschreibungen der Insel haben dem noch ein i-Tüpfelchen hinzugefügt.
“Acht Zimmer, Küche, Meer” ist mehr als eine nette Lektüre für zwischendurch. Es ist eher ein Roman zum “Zwischendurch Innehalten und Durchatmen” und vielleicht riecht man dabei sogar das Meer.
© Ricarda Ohligschläger