-Werbung-

Dies ist der dritte Teil rund um den Drogenkrieg zwischen der USA und Mexiko von Don Winslow, erschienen bei Droemer Knaur:

Art Keller ist zurück und Adán Barrera ist tot. Hinterlassen hat er tausende Opfer, die dem Kartellkrieg zum Opfer gefallen sind. Ein Drittel der Bevölkerung leidet an posttraumatischen Balastungsstörungen und nicht selten steigen Fußgänger einfach nur noch über die Drogentoten, die auf den Straßen liegen. Ein Stadtzentrum ist in Juuárez nicht mehr vorhanden – ausgestorben, im wahrsten Sinne des Wortes!

Während der Beerdigung des Totgesagten beginnt bereits der Kampf um seine Nachfolge.
Das Sinaloa-Kartell ist mächtiger den je geworden. Immer mehr Drogen werden in die Vereinigten Staaten verschoben. Doch der unfassbare Reichtum kommt nicht mehr nur durch Marihuana und Kokain zustande, sondern durch Heroin.

Währenddessen steigt Art Keller – mittlerweile mit Marisol verheiratet – zum Direktor der Drug Enforcement Administration auf und sein ganzer Fokus liegt auf dem Sinaloa-Kartell.

Jahre des Jägers von Don Winslow © Droemer Knaur
Jahre des Jägers von Don Winslow © Droemer Knaur

„Jahre des Jägers“ ist nach den Bestsellern „Tage der Toten“ und „Das Kartell“ das furiose Finale des Epos über den mexikanisch-amerikanischen Drogenkrieg des Thriller-Autors Don Winslow. Wieder geht es um Macht, Gier und Heldentum, und erneut erschüttert Don Winslow mit realistischer Grausamkeit.

Wie sehr dieser Roman wirklich an der Realität und vor allen Dingen an der politischen Rolle des Weißen Hauses geschrieben ist, muss jeder für sich entscheiden. Für mich stellt er ein bisschen eine Abrechnung dar. Eine Gratwanderung zwischen harten Fakten und Fiktion.
Wollte Winslow hier seine Meinung kundtun und hat das Buch dazu genutzt? Wir werden es nie erfahren.
Im Gegensatz zum zweiten Teil muss ich sagen, dass hier einige Längen vorliegen, die sich mehr mit den Nebenfiguren auseinandersetzen statt mit Keller, der seinen Kampf gegen das Kartell nun mehr und mehr vom Schreibtisch ausfechtet. Ich vermisse hierbei ein paar spannende Jagden.

Jedoch ist auch dieser Teil wieder ein sehr abwechslungsreich und lässt so manche Emotion beim Lesen hochkochen. Das Geschäft mit den Drogen in den USA ist nun mal grausam und erfordert viele Opfer. Wer sich für realitätsnahe Storys rund um den Drogenkrieg und den Kampf dagegen interessiert ist hier absolut gut beraten und ihm wird es an Spannung nicht fehlen. Winslow überzeugt wie auch in zweiten Teil „Das Kartell“ mit nüchterner Sprache und unzähligen Überraschungsmomenten. Sein Schreibstil mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber ich muss zugeben, dass er mich mehr und mehr begeistert hat. Lediglich hätte ich mir gewünscht, dass er so manche Nebenfigur nicht ganz so vordergründig behandelt. Dadurch blieben andere Figuren etwas auf der Strecke, die meines Erachtens viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.

Jahre des Jägers von Don Winslow © Droemer Knaur
Jahre des Jägers von Don Winslow © Droemer Knaur

Für mich war es auf jeden Fall eine tolle Erfahrung einmal in ein anderes Genre abzutauchen, mich auf etwas Neues einzulassen und ich wurde dafür mit einem überwältigenden Epos mit Bestsellerstatus belohnt.  Daher möchte ich auch meine uneingeschränkte Empfehlung für die Reihe aus der Verlagsgruppe Droemer Knaur aussprechen.

Jahre des Jägers von Don Winslow © Droemer Knaur
Jahre des Jägers von Don Winslow © Droemer Knaur