Heute empfehle ich mit „Die Geliebte des Räubers“ein Buch, welches mich auf eine Zeitreise ins Jahr 1802 mitgenommen hat, direkt ins Herz des von den Franzosen besetzten Deutschlands, genauer gesagt, auf die Rheinseite.

Die Hauptfigur ist eine unglaublich starke Frau namens Lisbeth, die in dem kleinen Dorf Brunnenweiler lebt. Sie ist eine Näherin und Wirtin, die sich um ihre kranke Mutter kümmert und versucht, das Beste aus den schwierigen Umständen zu machen. Sie ist eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, auch wenn das Leben ihr immer wieder Steine in den Weg legt. Rückblickend werden hier dramatische Ereignisse eingewoben, die aufzeigen, warum ihre Mutter so krank ist.

Lisbeth hat einen Traum: Sie möchte ihr Nähen zu einem größeren Geschäft ausbauen. Aber das Leben in Brunnenweiler ist nicht einfach, besonders nicht, wenn man für die verhassten Franzosen arbeitet und gleichzeitig von einem hartnäckigen Jugendfreund umworben wird, den sie nicht heiraten will und der binnen von Sekunden sehr unangenehm werden kann.

Dann tritt Johann in ihr Leben, der neue Gendarm des Dorfes und Bruder des Dorfarztes. Auf den ersten Blick wirken sie wie Feuer und Wasser, aber schon bald merkt Lisbeth, dass dieser Mann etwas hat, das ihr gefällt. Aber Johann hat Geheimnisse, und Geheimnisse können gefährlich sein…

Während das Dorfleben seinen gewohnten Gang geht, lauert im Hintergrund eine ständige Bedrohung: Eine berüchtigte Räuberbande streift durch die Wälder. Als der Dorfarzt verschwindet und Johann sich auf die Suche nach ihm macht, wird die Situation noch angespannter. Und dann tauchen zwei Halunken auf, die das Dorf terrorisieren. Aber sie haben die Rechnung ohne Lisbeth gemacht…

„Die Geliebte des Räubers“ ist eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Es gibt Momente, in denen es rau und brutal zugeht, so wie es damals wohl war. Frauen hatten oft wenig zu lachen und ein Menschenleben war wenig wert. Aber es gibt auch Momente der Romantik und der Hoffnung. Die Spannung steigt stetig an und bis zum Schluss bleibt unklar, wie alles enden wird.

Die Autorin hat eine unglaublich atmosphärische Welt geschaffen, in der man sich mitten in der Schänke und im harten Leben der Menschen dieser Zeit wiederfindet. Historische Figuren tauchen auf und ihre Geschichten verweben sich nahtlos mit der fiktiven Handlung.

Das Buch ist sehr gut recherchiert und flüssig zu lesen. Es hat mir großen Spaß gemacht, es zu lesen und ich kann es nur wärmstens empfehlen. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, schaut es euch gerne näher [Link zum Buch] an. Und lasst mich wissen, was ihr davon haltet!