„Ich kann es kaum erwarten, in Ihren Armen zu liegen und mit Ihnen Liebe zu machen. Ich verzehre mich vor Verlangen nach Ihnen und Ihrem sensationellem Körper!“ (Zitat: Rebecca Fischer ‚ Nur lieben ist schöner)
Normalerweise würde ich Bücher mit solchen Textpassagen im Handumdrehen in die nächste Ecke befördern.
In diesem Fall handelt es sich jedoch um eine Nachricht, die die Hauptfigur des neuen Romans von Rebecca Fischer Nelly Sander, in nicht gerade nüchternen Zustand an den Mann ihrer Träume verfasst.
Wolfhard Leander von Sandersdorf ist nämlich bis dato sehr zurückhaltend, was seine Liebesbekundungen ihr gegenüber betrifft und hat sie zwar zu einem romantischen Essen nebst persönlichem Pianisten eingeladen, aber trotz allem siezt er Nelly weiterhin und die leidenschaftlichen Küsse sind rar gesät.
Auch in Nellys Freundeskreis geht es liebestechnisch ziemlich durcheinander. Tinette hat ein den Hang zu verheirateten Männern und schwebt gerade auf Wolke sieben mit dem Schauspieler Dominic.
Und Inka, die Hochzeitsplanerin zieht es Männertechnisch immer wieder in die Ferne, sodass Nelly jedes Mal, wenn Inka sich neu verliebt Angst haben muss, eine gute Freundin zu verlieren. Denn die Mädels teilen sich all ihre Sorgen und zelebrieren ihre Lieblinsgsserie vorzugsweise gemeinsam mit Pizza auf Nellys Sofa.
Neben diesen ganzen persönlichen Beziehungsdramen versucht Nelly gerade beruflich wieder Fuß zu fassen. Sie war bisher Romanschreiberin, aber ihre Lektorin ist halt der Meinung, dass sie Zielgruppe mehr erwartet als total, verkitschte Klischees. Junge, frische Handlungen sind jetzt gefragt, in die sich die Leser hineinträumen und sich gleichzeitig amüsieren können.
Nelly ist mit dieser Herausforderung merklich überfordert und erteilt ihrer Lektorin kurzerhand eine Absage.
Warum sich die Lektorin wenig später dann doch wieder für Nellys Arbeit interessiert könnt ihr ab sofort selbst erfahren „Nur lieben ist schöner“
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, da Rebecca Fischer ihren Romanfiguren eine besondere Lebendigkeit einhaucht. Man halt das Gefühl die Mädels zu kennen, da sie so authentisch sind. Die Dialoge sind nicht gestelzt oder langweilig, sondern buchstäblich wie aus dem Leben. Manchmal erinnern sie mich sogar selbst ein bisschen an meine eigenen Gespräche mit Freundinnen, in denen es auch um Männer, Job und Alltagsprobleme geht.
Ich mag den Schreibstil von Rebecca Fischer und habe ihre Geschichte heute Vormittag in einem Rutsch durchgelesen. Ich bin darin wahrhaftig versunken und kann abschließend bestätigen: „Nur lieben ist schöner!“
© Ricarda Ohligschläger