„Erdbeerkönigin“ regt zum Nachdenken an. Über das eigene Leben, verpasste Chancen und längst vergessene Sehnsüchte.
Vor 20 Jahren wurde Eva in ihrem Heimatdorf zur Erdbeerkönigin gekürt und traf in Hamburg für ein paar Stunden den attraktiven Daniel. Sie hat ihn nie vergessen – und erfährt nun, dass er gestorben ist und sie zu seiner Grabrednerin bestimmt hat. Aber warum? Für Eva beginnt eine Spurensuche voller unerwarteter Entdeckungen …
(Kurzbeschreibung laut www.amazon.de)
Schon viel zu lange stehen die Bücher von Silke Schütze ungelesen in meinem Buchregal. Pünktlich zum Erscheinungstermin der „Erdbeerkönigin“ war meine Neugier jedoch nicht mehr zu bändigen.
Erzählt wird die Geschichte von Eva Brandt. Einer Frau Mitte 40, die sich nicht nur gefühlsmäßig in einer Tretmühle wiederfindet. Ihre Ehe steckt in der Krise, ihr Sohn in der Pubertät und sie selbst fragt sich, ob sie in einer Zeitschleife gefangen ist.
Neben ihrer guten Laune vermisst Eva ihre Mutter, die vor drei Monaten starb, und ihre beste Freundin Alissa. Trotzdem fehlt ihr der Elan sie anzurufen. Eva fragt sich einmal mehr wo eigentlich ihr Problem liegt.
An einem Morgen, der chaotischer nicht hätte sein können, ereilt die frustrierte Ehefrau ein Einschreiben. Der verstorbene Galerist Daniel Eisenthuer hat in seinem letzten Testament den Wunsch ausgesprochen, dass sie – Eva – seine Grabrede hält.
Eva überlegt kurz. Und plötzlich ist er wieder da: Daniel. Direkt vor ihren Augen! Der Daniel, der die junge Eva an einem Sommertag an die Hand nahm und ihr zurief: „Lass uns abhauen.“
Silke Schütze hat mit „Erdbeerkönigin“ nicht nur einen wundervoll unterhaltsamen Roman geschrieben, sondern gleichzeitig eine Aufforderung das Leben zu genießen und seine Chancen zu nutzen.
Ihre Hauptfigur Eva kehrt nämlich durch Daniel nicht nur an die Orte ihrer Jugend zurück. Nein, sie entdeckt ihre Träume und Sehnsüchte wieder. Mit viel Tiefgang lässt sie Eva längst vergessene Talente neu entfachen. Eva beginnt aufs Neue mit dem Joggen, macht Zukunftspläne, stellt sich ihren Ängsten und findet zurück zu ihrer besten Freundin Alissa.
Jedes einzelne Kapitel beginnt mit einer Frage aus dem Spiel „Gesprächsstoff: Original“
Beispielsweise: „Wovon bräuchte die Welt mehr und wovon weniger?“
Die Welt braucht auf alle Fälle mehr Autorinnen wie Silke Schütze, die mich auf zauberhafte Weise nach Hamburg entführt hat. Ihr Schreibstil wechselte dabei von melancholisch, über humorvoll und gefühlvoll.
Buchtrailer
„Erdbeerkönigin“ regt zum Nachdenken an. Über das eigene Leben, verpasste Chancen und längst vergessene Sehnsüchte. Es schreit regelrecht: „Macht was draus!“ Das macht dieses Buch zu einem kostbaren Schatz, den ich gerne weiter empfehle!
© Ricarda Ohligschläger
Cover © www.droemer-knaur.de

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