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Interview

Presse & Interviews etc.

Interview & Bloggerportrait in "meinZauberTopf"

Whoooop, whoooop – hier kommen die neuesten Nachrichten aus der Presse. 😉

Fast jedenfalls. Aufmerksame Leser und Freunde von “herzgedanke” auf Facebook haben das  Interview in der aktuellen Ausgabe von “meinZauberTopf” bereits entdeckt. In diesem Bloggerportrait  beantworte ich ein paar Fragen rund ums Bloggen, um den ThermomixÂź und um Lieblingsrezepte im Herbst. Ich freue mich sehr mit dabei zu sein und verspreche euch, dass ich nicht das letzte Mal im Magazin mit dabei bin.
SelbstverstĂ€ndlich findet ihr anbei ein paar Inspirationen fĂŒr sĂŒĂŸe Brote.

Diese Rezepte findet ihr im Interview & Bloggerportrait

Pekannuss-Schoko-Zupfbrot
SĂŒĂŸes Mandeltoastbrot
FrĂŒchtebrot mit WalnĂŒssen
Quinoabrot mit TrockenfrĂŒchten
Alle Rezepte findet ihr natĂŒrlich hier im Blog und in meiner Lieblings-ThermomixÂź-Zeitschrift “meinZauberTopf“,  fĂŒr die ich seit fast einem Jahr den Social Media-Bereich betreue. Ich bin mir sicher  das ist fĂŒr viele von euch ja sicherlich  nichts Neues mehr. 😉 Und wenn ihr auf der Facebookseite von meinZauberTopf eine Frage beantwortet bekommt, dann wisst ihr bestimmt ebenfalls schon lange wer dahinter steckt!?
Habt ihr noch Fragen an mich? Dann schreibt mir doch einfach per Mail oder hier in den Kommentaren. Ich freue mich auf euer Feedback.
Hier gibt es das Bloggerportrait zum Nachlesen.

Das Copyright des Bloggerportraits liegt natĂŒrlich bei falkemedia GmbH & Co. KG

Interviews mit Autoren

Interview mit Regina GĂ€rtner

IMG_8807Liebe Regina, deine BĂŒcher spielen in “fernen LĂ€ndern” und dahin geht auch meine Frage, hast du die Orte/ LĂ€nder, welche du in deinen Romanen beschreibst, schon selbst besucht oder steht dies noch auf deiner Wunschliste?
Ich leide stĂ€ndig unter Reisefieber und war schon mehrmals auf allen fĂŒnf Kontinenten, auch auf Inseln im Pazifischen Ozean und mehrere Male in Australien, aber bis nach Samoa habe ich es nur in meinen Planungen und TrĂ€umen geschafft.
Samoa ist eine tropische Inselgruppe, was bedeutet, es gibt keine Jahreszeiten, sondern nur Trockenzeit und Regenzeit. GanzjĂ€hrig ist dort eine schwĂŒl-warme Temperatur, diese tropische Lage birgt allerdings auch immer die Gefahr von großen WirbelstĂŒrmen, die im sĂŒdlichen Pazifik Zyklone genannt werden. Und nicht nur Alma ist Opfer eines solchen Sturmes geworden, sondern auch meine ReiseplĂ€ne. Eigentlich wollte ich mit meinem Mann im Januar/Februar 2013 zur Recherche nach Samoa reisen, aber Mitte Dezember fegte ein Zyklon ĂŒber die Inseln, mit einer gewaltigen Zerstörungskraft. Wir mussten unsere Reise leider aufschieben. Aber die PlĂ€ne sind nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Samoa steht definitiv noch ganz weit oben auf meiner Löffelliste.
Wie kommt es, dass du dich genau fĂŒr dieses Land als Spielort deines Romans entschieden hast? Hat dies persönliche, politische oder ggfs. sogar andere HintergrĂŒnde?
Deutschlands Kolonialgeschichte ist ja eher kurz und bescheiden, und dennoch unglaublich spannend. Die deutschen Kolonien sind seit knapp zwanzig Jahren ein Thema, was mich zunehmend mehr interessiert hat. Die Vorstellung, Deutschland in der Fremde, ob nun Afrika, Asien oder in der SĂŒdsee zu finden, hat mich fasziniert.
Dass der Handlungsort Samoa – die Perle der SĂŒdsee, wie man sie damals nannte – wurde, hat dann etwas mit der gezielten Recherche zu tun, die ich fĂŒr das Buch betrieben habe. Hier gab es am ehesten die Verbindung nach Australien, die ich gerne wollte. Und mit keiner Kolonie verbindet sich diese trĂ€umerische Vorstellung von tĂŒrkisblauem Meer, weißen PalmenstrĂ€nden und wunderschönen Menschen mehr als mit Samoa. Gleichzeitig war hier aber ein großer Handelsposten und es gab die Briten und Amerikaner, die ebenfalls Anspruch auf die Inseln erhoben. Also, die idealen Voraussetzungen fĂŒr einen Roman, der sowohl idyllisch, als auch spannend werden sollte.
In „Der Glanz von SĂŒdseemuscheln“ wird „Unter dem SĂŒdseemond“ – der ja wenige Monate vor dem Ersten Weltkrieg endet, weitergefĂŒhrt.  Er erzĂ€hlt die Geschichte in der Zeit von „The great war“, wie der 1. Weltkrieg damals genannt wurde. Das ist ein fast völlig vergessenes Thema: Wie erging ist es den Deutschen, die abseits Europas lebten, im Ersten Weltkrieg? Sowohl die Deutschen in den Kolonien als auch die deutschen Einwanderer in Australien hatten ein ganz besonderes Schicksal.
Das ist ein spannendes Kapitel der deutschen Geschichte, ĂŒber das ich zunĂ€chst auch nicht viel wusste. Die Recherchen dazu waren sehr umfangreich, da ich hĂ€ufig nicht mehr auf deutsche Quellen zurĂŒckgreifen konnte, sondern in neuseelĂ€ndischen und australischen Online-Archiven danach suchen musste.
Hast du schon einmal darĂŒber nachgedacht nach Australien auszuwandern?

Oh ja, mehrmals und auch immer wieder. Aber Australien ist so weit weg, dass man nicht einfach ein paar Mal im Jahr zu Besuch kommen kann. Und meine familiĂ€ren Banden und Freundschaften möchte ich nicht auf Eis legen. Also wird das wahrscheinlich nichts mehr. Allerdings habe ich immer noch den Traum, mal fĂŒr ein halbes Jahr in der NĂ€he von Sydney unseren Winter ĂŒberbrĂŒcken zu können. Das wĂ€re mein großer Traum.
Wird es eine weitere Fortsetzung der Geschichte um Alma und Joshua bzw. deren Familie geben? Arbeitest du bereits daran?
Möglich ist alles. Auch der erste Roman >Unter dem SĂŒdseemond< war ja eigentlich als Einzeltitel gedacht. Durch die vielen positiven RĂŒckmeldungen habe ich mich damals entschlossen, den weiterfĂŒhrenden Roman zu schreiben. Es hĂ€ngt aber auch immer vom Verlag ab, was der gerade als besonders vermarktbar ansieht, und was der Buchhandel einkauft. Ich persönlich könnte mir allerdings sowohl eine Nachfolgegeschichte von >Der Glanz von SĂŒdseemuscheln< als auch noch eine Art Prequel zu >Unter dem SĂŒdseemond< vorstellen.
Könntest du dir auch vorstellen in einem anderen Genre zu schreiben? Welches wÀre das dann?
Mein erstes veröffentlichtes Buch war der Krimi >Tödliche Schöpfung< – der ĂŒbrigens im Juni als E-Book neu aufgelegt wird – , dann kamen einige Kurzgeschichten, danach reine Liebesgeschichten und jetzt die historischen Romane. Ich wĂŒrde sagen, ich bin sehr offen fĂŒr neue Genres. Eigentlich ist es so, dass ich mir vorstellen kann, alles, was ich auch gerne selber lese, schreiben zu können. Und da sind durchaus noch einige andere Genres offen – wie zum Beispiel Fantasie.
Was ist das Reizvolle fĂŒr dich daran, historische Romane zu schreiben?

Jedes Genre hat seine eigene Faszination, und bei den historischen Geschichten bin ich fasziniert davon, mir durch das Eintauchen in eine vergangene Welt die vergangene Zeit, das Zeitgeschehen und unsere gesellschaftliche Entwicklung von damals bis heute klarzumachen. Ich lerne so viele spannende Dinge und ĂŒberraschende Details, dass mir die Recherche hĂ€ufig mehr Spaß bereitet, als das Schreiben selber.
Außerdem ist es eine echte Herausforderung, den schmalen Grat zu treffen, zwischen authentischer und korrekter historischer Darstellung auf der einen Seite, und auf der anderen Seite eine Form zu finden, die es einem modernen Menschen ermöglicht, sich in die jeweilige Epoche hinein zu finden.
Du pflegst regen Kontakt mit deinen Fans auf Facebook – was macht diesen Austausch fĂŒr dich besonders interessant?
Ich beschrÀnke mich zwar auf Facebook und Lovelybooks, aber vor allen Dingen aus einer Frage der Zeit heraus. Ein gutes soziales Netzwerk ist sehr wertvoll. Mir ist es sehr wichtig, Kontakt mit meinen Leserinnen, meinen Autorenkolleginnen, den vielen Bloggerinnen und anderen Menschen aus der Buchbranche zu halten.
Gute Netzwerke sind eine hilfreiche Quelle fĂŒr Informationen jeder Art. Und die erhalte ich genauso gerne online wie offline, wie z. B. auf Treffen auf Messen und Conventions. Dort kann ich Menschen persönlich kennenlernen, die ich oft zuvor online kennengelernt.
Zudem halte ich viel von der sogenannten Schwarmintelligenz – es gibt immer jemanden, der einem bei speziellen Fragen weiterhelfen kann. Diese Art der schnellen Kontakte hĂ€tte man ohne die sozialen Netzwerke heute nicht.
Liebe Regina, vielen Dank fĂŒr dieses sehr interessante Interview!
Die BĂŒcher aus der Verlosung gehen an
Rebecca Kiwitz
Sonja Werkowski
Melanie Truhoel
Herzlichen GlĂŒckwunsch!
Die Interviewfragen stammen aus Einsendungen, im Rahmen der Aktion „Leser fragen – Autoren antworten”

Interviews mit Autoren

Interview mit Jeanine Krock

jeanine krockWarum mischen Sie gerade magische Wesen, wie Feen mit Vampiren. Hat es was mit dem Vampirhype zu tun oder ist diese Idee schon lÀnger geboren? Hatten Sie vielleicht schon als Kind Interesse an Vampiren?
Ich glaube, ich war sechzehn oder siebzehn Jahre, als mir mein erster „leibhaftigen“ Vampir ausgerechnet in London begegnete. So etwas schreit geradezu: „Klischee!“, doch was soll ich sagen? SelbstverstĂ€ndlich war ich ihm sofort verfallen. Seither pflege ich eine ziemlich romantische Vorstellung von Vampiren, auch wenn einige von ihnen sich selbst eher in ihrer Rolle als „FĂŒrst der Finsternis“ gefallen. Eine Sterbliche als Partnerin, das war mir ziemlich schnell klar, wĂŒrde es mit ihnen nicht leicht haben. Deshalb beschloss ich, meinen Heldinnen eine eigene Magie zu gönnen.
Feen (oder Elfen) sind in meinen Augen das natĂŒrliche Pendant zu ihren vampirischen Verwandten. Das VerhĂ€ltnis ist dabei durchaus ambivalent, der Gegensatz relativ, niemals absolut. Ich fand, das passt gut und so machte es auch mehr Spaß, die Figuren mit Leben zu erfĂŒllen. Licht und Schatten nehme ich als Teile eines Ganzen wahr. Und was gibt es Romantischeres, als die kurze Illusion einer perfekten Einheit, wenn zwei so unterschiedliche Wesen zusammenfinden?
 Welches Buch aus diesem Genre gefÀllt Ihnen selbst am besten?
„The Vampyre“ von John Polidori. Die ursprĂŒngliche Idee zu dieser typischen Gothic Novel, heißt es, stamme von Percy Shelley. Die Hauptfigur Lord Ruthven zeigt große Ähnlichkeit mit Lord Byron, einem Freund der Shelleys, und verkörpert damit den Typus des modernen Vampirs.
 Und was Lesen Sie sonst noch gerne?

Von der ĂŒberregionalen Tagszeitung bis zum Flyer eigentlich alles, was mir in die HĂ€nde fĂ€llt. Ich mag die klassische britische Literatur, historische Romane, manchmal auch „was fĂŒrs Herz“ oder einen spannenden Krimi. An guter Unterhaltung kann ich mich ebenso freuen, wie an sprachlicher Finesse. Leider werde ich wohl in diesem Leben viel zu wenig Zeit haben, um all die BĂŒcher zu lesen, die mich interessieren.
Was macht am meisten Spaß beim Schreiben eines Romans?

Es gibt unglaublich spannende Momente wĂ€hrend des Schreibens. Am meisten freue ich mich, wenn meine Figuren zum Leben erwachen. Es ist immer ein wenig so, als wĂŒrde man eine Marionette aus ihrem Karton nehmen, die FĂ€den befestigen und endlich das Spielkreuz bewegen. Ein magischer Moment.
 “Der Venuspakt“ ist phasenweise sehr erotisch und leidenschaftlich. Könnten Sie sich vorstellen einen erotischen Roman zu schreiben?

Momentan habe ich keine diesbezĂŒglichen PlĂ€ne, ich werde der phantastischen Literatur (Romantic Fantasy) gewiss noch eine Weile treu bleiben.
 Auf ihrer Website habe ich den Begriff “die Wortfinderin” gefunden. Bezeichnet dieser Begriff Sie selbst in einem besondern Sinne?

Da gibt es diese Redewendung: „Nach den richtigen Worten suchen.“ Ich finde lieber, anstatt zu suchen, deshalb ist „Wortfinderin“ ein positiv besetzter Begriff, der mir gefallen hat.
 Das Buch „Der Venuspakt“ wurde nun mit einem ganz anderen Cover aufgelegt als im Jahre 2006. Hat dieses intensivere grĂŒn eine besondere Bewandtnis?
Im Juli 2009 hat Egmont-LYX mit „Der Venuspakt“ den ersten Teil der Licht & Schatten-Serie neu herausgebracht und dafĂŒr nicht nur ein anderes Cover entwerfen lassen, sondern auch ein Lektorat spendiert, um vergessene Tippfehler und vielleicht die eine oder andere holprige Passage zu glĂ€tten. FĂŒr die Designer war es gewiss eine echte Herausforderung, mit dem Feencover der Erstausgabe von UBooks (2006) zu konkurrieren. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde jedes der beiden Cover auf seine Art wunderbar. NatĂŒrlich – wer mich kennt, der weiß, dass GrĂŒn auch meine Lieblingsfarbe ist und die Lieblingsfarbe aller Feen natĂŒrlich auch.
 Woraus schöpfen Sie neue Ideen?

Manchmal ist es ein Satz, den jemand sagt, manchmal beobachte ich eine Situation und dann sind diese Dinge beim Schreiben auf einmal wieder prĂ€sent, passen sich an und verschmelzen mit der Geschichte. Alles, was ich sehe, höre, rieche und fĂŒhle, kann inspirierend sein.
 An welchem Buch arbeiten Sie zurzeit?

Der FrĂŒhsommer war sehr turbulent. „Der Blutkristall“ (Licht & Schatten-Serie III, ab Oktober ’09) musste ĂŒberarbeitet und lektoriert werden, die Neuauflage vom Venuspakt bei LYX verlangte viel Aufmerksamkeit und auch „Die Sternseherin“ haben wir inzwischen noch einmal besprochen. Danach habe ich einmal tief durchgeatmet. Und nun arbeite ich an neuen Stoffen, die – so viel sei verraten – gewiss nicht ganz ohne Magie auskommen werden.
 Ich wĂŒrde gerne wissen wie Ihre tĂ€gliche Arbeit als Autorin aussieht. Wie viel Zeit nehmen Sie sich zum Beispiel pro Tag fĂŒr Ihre BĂŒcher? Wo und wann schreiben Sie am Liebsten?

Eigentlich habe ich mich immer fĂŒr einen klassischen Nachtmenschen gehalten. Aber im Laufe der Zeit musste ich feststellen, dass ich in den frĂŒhen Morgenstunden besonders gut schreiben kann. Im Sommer versuche ich deshalb, spĂ€testens um fĂŒnf Uhr morgens am Schreibtisch zu sitzen. Im Winter gelingt mir das nicht immer, also arbeite ich in der dunklen Jahreszeit sehr viel hĂ€ufiger bis spĂ€t in die Nacht hinein.
Im Grunde gibt es bei mir keine Trennung zwischen Beruf und Privatleben. So kann es beispielsweise passieren, dass ich Kartoffeln aufsetze, schnell noch eine Idee notieren möchte und mich erst der merkwĂŒrdige Geruch aus der KĂŒche daran erinnert, dass ich wieder einmal eine TĂ€tigkeit unterbrochen habe. Damit bringe ich meine Familie gelegentlich zur Verzweiflung, aber alle ertragen es tapfer, wofĂŒr ich ihnen sehr danken möchte.
 Wie gehen Sie bei der Figurenentwicklung vor? Gibt es teilweise sogar ein bestimmtes Muster nachdem man sich richtet?

Ich versuche, die wichtigsten Figuren eines Romans im ZwiegesprĂ€ch nĂ€her kennenzulernen, bevor ich beginne, ihre Geschichte aufzuschreiben. Passende Namen sind mir wichtig und es kann schon einmal vorkommen, dass ich diese im Laufe der Zeit zwei oder drei Mal Ă€ndere. Außerdem habe ich eine Checkliste fĂŒr meine „Hauptdarsteller“ entwickelt, in die ich von der Haarfarbe bis zum Lieblingsdessert alles Wissenswerte eintrage. Doch dies sind eher technische Details. Idealerweise „wachsen“ die Figuren im Laufe der Zeit an ihren Aufgaben und bekommen damit ein Eigenleben.
 Und welche weiteren Verpflichtungen haben Sie noch in Bezug auf Ihre BĂŒcher?

Nach der Vertragsunterzeichnung bin ich an die Vereinbarungen und Produktionszeiten des Verlags gebunden, was beispielsweise bedeutet, dass ein Manuskript ein gutes halbes Jahr vor der Veröffentlichung fertig vorliegen muss.
Wie alle guten „Eltern“ möchte ich meinen BĂŒchern das bestmögliche RĂŒstzeug fĂŒr die Zukunft mitgeben. Dazu gehören Messebesuche, Lesungen und Interviews, eine aktuelle Website, und, was ich besonders gern mache, auch der regelmĂ€ĂŸige Besuch von Schreibseminaren. SpĂ€testens wenn das Manuskript lektoriert ist, muss ich meine „Kinder“ in die Welt hinausschicken. 
 Vielen Dank fĂŒr das nette GesprĂ€ch. 
Ich bedanke mich sehr herzlich bei Jeanine Krock fĂŒr dieses tolle Interview. BezĂŒglich des Covers hatte ich unabhĂ€ngig von diesem Interview angemerkt, dass ich mich gar nicht entscheiden kann welches Cover schöner ist. Schön, dass auch Frau Krock dieser Meinung ist.
© Ricarda OhligschlÀger
Foto © Sascha Gramann

Interviews mit Autoren

Interview mit Tania KrÀtschmar

00030_23921Sie sind in Berlin geboren und nach Berlin zurĂŒckgekehrt. Wie hat die Mauer Ihr Leben beeinflusst?

Ich bin im Westteil Berlins geboren und war neun Monate alt, als die Mauer gebaut wurde. Als Kind kannte ich es nicht anders, aber ich war zugleich unendlich von den VoPos genervt, die jede unserer Reisen gleich zu Beginn um ein paar Stunden verzögert haben. Diese Schlangen am GrenzĂŒbergang! Diese Schikanen, wenn man die Radkappen des Autos abmontieren musste, weil man dahinter ja antisozialistische Magazine versteckt haben könnte! In meiner Schulzeit kamen mir dann Leute aus Westdeutschland unendlich fern vor, da gab es sicher auch die Mauer in meinem Kopf. Als sie real fiel, arbeitete ich bei einem Verlag in Berlin, der sein Haus direkt an der Mauer hat. Wir sind in der Mittagspause dorthin gegangen, haben den Mauerspechten zugehört, die Trabbiluft eingeatmet, und es war wirklich großartig. Berlin ist durch den Mauerfall eine der aufregendsten StĂ€dte der Welt geworden, und das Umland bezaubert mich immer wieder.
Wie hat das Leben in den USA Sie und Ihren beruflichen Werdegang beeinflusst?
Ich habe in den USA so viel gearbeitet wie nie zuvor: TagsĂŒber als Bookscout, abends im Masterstudiengang, an den Wochenenden habe ich Manuskripte gelesen und Referate geschrieben, zwischendurch ein altes Haus saniert. Und das soziale Netz ist gefĂ€hrlich dĂŒnn. Aber das Leben in den USA bedeutet fĂŒr mich auch, trotz aller Wirtschaftskrisen und sozialer Ungerechtigkeiten: Pursue of your own happiness. Du kannst es schaffen, aber du musst es wirklich wollen.
 Neben dem Schreiben lieben Sie auch die GĂ€rtnerei. Fließt dieses Hobby auch aus diesem Grund vielleicht etwas in Ihre BĂŒcher mit ein?
In hohem Maße! Ich versuche immer, neben der Liebe ein zweites wichtiges Thema zu haben. Im ersten Roman ist es das GĂ€rtnern. Im zweiten Roman ist es Kochen, was ich auch als etwas sehr Sinnliches empfinde. Im dritten Roman, der im Herbst 2010 erscheinen wird, ist es die wilde Natur.
Woher nehmen Sie die Inspirationen fĂŒr Ihre Romane?
Die Ideen schleichen sich unbemerkt an mich heran und sind dann plötzlich da. Es ist, als ob sich im Hinterkopf kleine Puzzleteile zusammen setzen, um sich dann als komplettes Bild zu zeigen. Direkt unheimlich.
Haben Sie schon immer davon getrÀumt, Autorin zu werden?

Meine Eltern haben frĂŒher gern Urlaub in Skandinavien gemacht. Ich erinnere mich, dass ich in den SchĂ€ren herum gehĂŒpft bin und die Geschichte der Kinder von BullerbĂŒ weitergesponnen habe 
 Beruflich arbeite ich seit zwanzig Jahren als Texterin, und ich dachte immer, dass damit mein kreatives Potenzial erschöpft sei. Aber dann habe ich spontan bei dem Agatha-Christie-Wettbewerb 2006 mitgemacht, mein Kurzkrimi wurde veröffentlicht, und da war es geschehen: Ich hatte Blut geleckt.
 Wie gehen Sie mit negativen Reaktionen um?

Das kommt drauf an, von wem sie stammen. Wenn es sich um konstruktive Kritik handelt, z.B. von meiner Lektorin, dann akzeptiere ich das gern. NatĂŒrlich ist es nie schön, die eigenen MĂ€ngel vorgehalten zu bekommen, aber da hilft nur ehrliche Bestandsaufnahme. Zu glatt sei mein Roman, habe ich neulich gelesen, na gut, darĂŒber will ich gern mal nachdenken. Am meisten habe ich mich ĂŒber einen Verriss im „Tagesspiegel“ geĂ€rgert, weil die Verfasserin nicht mal kapiert hat, mit wem meine Hauptperson Tinke verbandelt war. Nur die ersten zehn Seiten und die letzten zwei lesen und dann den ganzen Roman in die Tonne treten – das finde ich inakzeptabel. Man sagt zwar, es gibt keine schlechte Kritik. Aber das sehe ich anders. Ich schreibe auch Rezensionen fĂŒr Kinder- und JugendbĂŒcher, und mir wĂŒrde es im Traum nicht einfallen, etwas zu rezensieren, was ich nicht vollstĂ€ndig gelesen habe.
 Mussten Sie von Ihrem ersten Roman viele Manuskripte verschicken, bevor er genommen wurde?
Nein. Ich wurde von dem Knaur Verlag, fĂŒr den ich bereits eine Weihnachtsgeschichte geschrieben hatte, direkt angesprochen. Meine Lektorin dachte irrtĂŒmlich, ich hĂ€tte bereits einen Roman geschrieben, und wollte ihn gern lesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwar bereits die Idee fĂŒr Die WassergĂ€rtnerin, aber noch keine Zeile verfasst. Nach diesem Anruf habe ich mich sofort hingesetzt und das ExposĂ© geschrieben. Es wurde akzeptiert, und los ging’s.
 Wie entwickeln Sie Ihre Figuren? Gibt es Parallelen zu realen Personen?

Meine Figuren nehmen mit der Geschichte Gestalt an. Es beginnt immer mit der weiblichen Hauptfigur und ebenfalls immer mit einem Ort, der mich interessiert, ein verkommenes GrundstĂŒck, ein Seerosensee, ein Waldgebiet. Gelegentlich scheinen meine Personen auch entschlossen, ein Eigenleben zu entwickeln. Vor allem die MĂ€nner sind immer fĂŒr eine Überraschung gut! Severin aus dem Seerosensommer, zum Beispiel.
 Welche Tipps haben Sie fĂŒr angehende Autoren, die einen Roman veröffentlichen wollen?

Glaub an dich (was nicht nur fĂŒr angehende Autoren, sondern fĂŒr alle Menschen gilt!). Nimm RatschlĂ€ge von Profis an. Such dir eventuell eine Schreibgruppe, der du deine Geschichten vorlesen kannst. Wenn du ein Manuskript fertig geschrieben hast und ehrlich zufrieden damit bist, such dir einen vernĂŒnftigen literarischen Agenten. Aber verbieg dich nicht total. Es ist schließlich DEINE Geschichte.
 Bitte vervollstĂ€ndigen Sie diesen Satz: Schreiben ist 



 eine Sucht. Macht zum GlĂŒck nicht dick, ist nicht schlecht fĂŒr Lunge oder Leber, und macht trotzdem sehr glĂŒcklich. Vorausgesetzt natĂŒrlich, dass alles gut lĂ€uft.
 Ich danke Ihnen Sehr fĂŒr dieses Interview und wĂŒnsche Ihnen weiterhin viel Erfolg.
© Ricarda OhligschlÀger

Interviews mit Autoren

Interview mit Iny Lorentz

Liebe Iny, Lieber Elmar zuerst einmal möchte ich Ihnen danken, dass Sie sich Zeit genommen haben fĂŒr dieses Interview.
In wenigen Tagen erscheint ihr neuestes Buch „Die Rose von Asturien“. Worum geht es in dem Buch und wird es Teil einer Serie (Ă€hnlich der Wanderhure) oder ist es ein abgeschlossener Roman?
„Die Rose von Asturien“ ist ein abgeschlossener Roman und wir haben keine Fortsetzung geplant.
Im September erscheint dann „Dezembersturm“. Der Roman spielt nicht im 15. Jahrhundert, sondern 1875. Wie kam es dazu?
Bei uns lag seit 1998 ein Romanfragment in der Schublade, das wir nach Ansicht unserer Agenturbetreuerin ergĂ€nzen und fertigstellen sollten. Dieses Fragment behandelte den Untergang des NDL-Dampfers „Deutschland“ in der ThemsemĂŒndung, der damals sowohl in England, wie auch in Deutschland großes Aufsehen erregt hat. Allerdings hat es, nicht zuletzt durch den Erfolg unserer Romane ĂŒber das Mittelalter und die frĂŒhe Neuzeit, etwas gedauert, bis wir die Zeit gefunden haben, diesen Roman fertigzustellen. Er hĂ€tte bei anderen Vorbedingungen durchaus am Beginn unserer Karriere stehen können.
Wie oder warum habt Ihr Euch fĂŒr historische Romane entschieden? Wie (im Sinne von welchen Situationen) kommen Ihnen Ideen zu neuen BĂŒchern?
Der Gedanke, historische Geschichten zu schreiben, war bei uns schon immer vorhanden. Durch unseren Kontakt mit dem SF- und Fantasy-Fandom haben wir uns dann SF- und Fantasy-Stories zugewandt und damit auch unsere ersten kleinen Erfolge bei Heyne, Goldmann, Bastei-LĂŒbbe und anderen Verlagen errungen. Als wir nach einer gewissen Pause wieder mit dem Schreiben beginnen wollten, haben wir uns bewusst fĂŒr den historischen Roman entschieden. Das oben genannte Fragment, das schlussendlich zu „Dezembersturm“ fĂŒhrte, gehört mit zu den frĂŒhen Versuchen in diesem Genre.
Neue Ideen fallen uns ziemlich leicht ein. Es reicht ein Satz in einem Sachbuch, ein Bild in einem Museum, oder auch nur ein interessanter Anblick, und unsere Fantasie springt an.
Lesen Sie selbst auch historische Romane?
Wir haben frĂŒher sehr viele historische Romane gelesen und tun dies auch jetzt noch gelegentlich. Allerdings meiden wir Romane, die in Ă€hnlichen Zeitepochen oder Gegenden spielen, ĂŒber die wir in absehbarer Zeit selbst schreiben wollen, (mehr)